Vom Streit
Re: Vom Streit
Vielleicht habe ich es übersehen, aber mir ist bisher noch nicht aufgefallen, daß jemand den Terminus "Streit" erst mal definiert hätte. (Zippo hat es angesprochen, habe ich eben erst gesehen...)
Himmel, Liebe, Haß, Streit, das sind alles Begriffe, die in der jeweiligen Runde eine bestimmte Bedeutung haben, die aber immer nur eine Nuance des Begriffes darstellt.
Streiten ist unter Kindern und in der Familie etwas völlig normales. Wenn man aber von Streikräften spricht, ist offenbar etwas völlig anderes gemeint.
Wer Streit vermeiden will, kommt nicht weit.
Zank ist dahingegen schon eindeutig negativ. Zanken sollen wir nicht. Wenn in der Bibel von streiten geschrieben steht, ist zanken gemeint. In einer gepflegten Streitkultur ist Zank NICHT gemeint, sondern da geht es eben um das Erstreiten, das Aushandeln von möglichen Ausdrucksweisen, das Erörtern.
Ferner ist dann da noch der ebenfalls völlig normale Drang, jemand anderen von seiner Sicht überzeugen zu wollen. Wer das NICHT tut, dem ist der andere völlig gleichgültig, sofern es um lebenswichtige Fragen geht.
Wenn ich darlege, wie ich mein Schnitzel gern brate erwarte ich nicht, daß andere das künftig auch so machen, allerdings auch nicht, daß mir jemand erklärt wie bescheuert ich sei, weil ich das völlig falsch mache!
Wer sich nur äußert um sich zu prostituieren, der hat in einem Forum wenig verloren. Wer aber Fragen stellt (keine rhetorischen, sondern weil er was wissen will), der erwartet Antworten oder sachdienliche Gegenfragen, die ihn zur Antwort führen.
Und wer andere gern teilhabenlassen möchte an dem was er erlebt und erfahren hat, der sagt das aus. Stellen andere nun fest, daß der Texter völlig falsch liegt, geht man davon aus, daß man dem unbedingt abraten muß und ihn korrigieren.
Das ist dann Streit. Und wer den vermeiden möchte, muß jegliche Foren meiden, es sei denn es handelt sich um ein reines Ratgeberforum. Das ist 4relgion aber NICHT.
Himmel, Liebe, Haß, Streit, das sind alles Begriffe, die in der jeweiligen Runde eine bestimmte Bedeutung haben, die aber immer nur eine Nuance des Begriffes darstellt.
Streiten ist unter Kindern und in der Familie etwas völlig normales. Wenn man aber von Streikräften spricht, ist offenbar etwas völlig anderes gemeint.
Wer Streit vermeiden will, kommt nicht weit.
Zank ist dahingegen schon eindeutig negativ. Zanken sollen wir nicht. Wenn in der Bibel von streiten geschrieben steht, ist zanken gemeint. In einer gepflegten Streitkultur ist Zank NICHT gemeint, sondern da geht es eben um das Erstreiten, das Aushandeln von möglichen Ausdrucksweisen, das Erörtern.
Ferner ist dann da noch der ebenfalls völlig normale Drang, jemand anderen von seiner Sicht überzeugen zu wollen. Wer das NICHT tut, dem ist der andere völlig gleichgültig, sofern es um lebenswichtige Fragen geht.
Wenn ich darlege, wie ich mein Schnitzel gern brate erwarte ich nicht, daß andere das künftig auch so machen, allerdings auch nicht, daß mir jemand erklärt wie bescheuert ich sei, weil ich das völlig falsch mache!
Wer sich nur äußert um sich zu prostituieren, der hat in einem Forum wenig verloren. Wer aber Fragen stellt (keine rhetorischen, sondern weil er was wissen will), der erwartet Antworten oder sachdienliche Gegenfragen, die ihn zur Antwort führen.
Und wer andere gern teilhabenlassen möchte an dem was er erlebt und erfahren hat, der sagt das aus. Stellen andere nun fest, daß der Texter völlig falsch liegt, geht man davon aus, daß man dem unbedingt abraten muß und ihn korrigieren.
Das ist dann Streit. Und wer den vermeiden möchte, muß jegliche Foren meiden, es sei denn es handelt sich um ein reines Ratgeberforum. Das ist 4relgion aber NICHT.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Re: Vom Streit
Worüber wird man dann im Reich Gottes sprechen, also dann, wenn Gott in allem sein wird?
1Kor 15,28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Vom Streit
Für mich bedeutet streiten im guten Sinn, ruhig eine Meinung zu sagen und dann dem andernHans-Joachim hat geschrieben: ↑Do 4. Jan 2024, 15:14 Seit den Tagen Abrahams wird uns überliefert, vom Streit abzulassen. Warum das so ist, zeigt uns die Weltgeschichte. Zu oft endet der Streit in Blutvergießen.
die Freiheit zu lassen, sie anzunehmen oder zu verwerfen.
2. Mo 14,14 hat geschrieben:Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet still sein.
Re: Vom Streit
Des is ja koa Streit!
Wos sogt der Duden zu Streit:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Streitheftiges Sichauseinandersetzen, Zanken [mit einem persönlichen Gegner] in oft erregten Erörterungen, hitzigen Wortwechseln, oft auch in Handgreiflichkeiten
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Vom Streit
Ich habe kürzlich mal einen Artikel von einem Menschen gelesen, der eine Nahtoderfahrung gemacht hatte. Ich weiß gar nicht mehr, wie die Erfahrung aussah. Aber ich fand interessant, wie dieser Mensch seine Meinung über die zwischenmenschlichen Beziehungen beschrieb. Er meinte, "im Himmel" (also im Jenseits) würden Menschen überhaupt nicht mehr mit Worten kommunizieren, sondern einfach über die Gedanken. Man könne dann die Gedanken der Menschen wahrnehmen und so miteinander "austauschen".
Ich fand diesen Gedanken interessant. Das wäre dann auch nur möglich, wenn man sich in Gedanken miteinander vereinen kann. Streiten wäre dann nicht möglich, sondern man könnte die Motive und das Ergebnis dieser Gedanken erkennen.
Streit entsteht ja meistens dadurch, dass jeder seine eigene Wahrnehmung vom Gegenüber mit seiner eigenen Erfahrung/Erkenntnis verbindet und oft ganz anders beurteilt, als sein Gesprächspartner. Oft haben vielleicht beide Recht, aber völlig gegensätzlich, weil man von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgeht - oft vielleicht gar nicht anders kann.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Re: Vom Streit
Was Lena unter Streit versteht ist eher zusammentragen oder argumentiern. Streit geht schon ein wenig mehr "zur Sache", ist emotional und zielorientiert mit dem Ziel, bitteschön auch mal was zu erreichen.
Was die Leute vom Duden da allerdings äußern ist nichts weiter, als das tatsächliche Mißverständnis der Moderne, die nicht mehr kritikfähig ist.
Ganz wichtig für richtiges Streiten ist Kritikfähigkeit, also welche austeilen zu können und aber auch annehmen zu können, so sie denn paßgenau ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Re: Vom Streit
Ich weß nicht, wie das bei anderen abläuft,aber ich kann mitunter auch streiten ohne emotional ergriffen zu sein, rein auf rationaler Ebene...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Vom Streit
Natürlich geht das auch, aber das wird man seltener antreffen, ist auch nicht wichtig. Man muß aber seine Emotionen irgendwie im Griff haben.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
- Hans-Joachim
- Beiträge: 2915
- Registriert: Sa 7. Jan 2023, 14:50
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Re: Vom Streit
Ich denke schon, dass der Duden den Begriff "Streit" richig definiert. Wikipedia hat ebenfalls Quellen zum Streit zusammengetragen:
Es ist durchaus möglich, Meinungsverschiedenheiten auszutragen, ohne sich zu streiten. Dazu ist es allerding notwendig einander zu respektieren und auch mal den eigenen Standpunkt zu hinterfragen. Die Nächstenliebe muss nicht vor der Meinung anderer kapitulieren. Und ein bischen Sachlichkeit kann auch recht hilfreich sein.Streit (Mehrzahl Streite;[1] auch Auseinandersetzung, Zank, Zwist, Zwistigkeit, Zwietracht, Hader, Stunk, Zoff) ist das offene Austragen einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei oder mehreren Akteuren, Personen, Gruppen oder auch Parteien (Politische Partei, Partei in einem Rechtsstreit, Kriegspartei). Der Streit muss nicht immer offenkundig und nicht notwendigerweise feindselig sein. Im Gegensatz zur neutraleren Diskussion ist er oft von emotionalen Elementen begleitet oder getragen.
Die Alltags- und Umgangssprache unterscheidet zwischen dem eher vagen „Zank“ und dem „Streit“ mit definierten Streitgegenständen, beispielsweise beim Wettstreit oder beim Rechtsstreit („Zank und Streit“); dabei wird der Begriff „Streit“ zumeist wertfrei oder ambivalent verwendet, wohingegen der Begriff „Zank“ eher abwertend besetzt ist („streitlustig“ gegenüber „zänkisch“).
Die hochdeutsche Standardsprache unterscheidet zudem zwischen den Begriffen „Zwietracht“ (ein die „Eintracht“ störender Streit) und „Hader“ (ein „bitterer“, anhaltender Streit, veraltend auch ein mit Waffen ausgetragener Streit, eine feindselige Auseinandersetzung oder gar ein Krieg): „Zwietracht und Hader säen“, „[…] weit wallt und wogt der Hader.“.
In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Vom Streit
Na ja, da drehen wir uns nach wie vor im Kreis, weil wir verschiedene Begrifflichkeiten haben.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Do 4. Jan 2024, 19:23 Es ist durchaus möglich, Meinungsverschiedenheiten auszutragen, ohne sich zu streiten.
Ein Streitgespräch ist kein lautes Wortgefecht, sondern eben ein Streitgespräch, und das meine ich, ohne das geht es auch nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]