Re: Erzeugt Mitleid nur noch mehr Leid?
Verfasst: Fr 16. Feb 2024, 12:25
Was für ein depressives Lied, da versteht man doch direkt, warum die Leute wenigstens einmal im Jahr "Humba, humba, Tätäräää" singen wollen....
Community für Menschen auf der Suche nach Gott
https://4religion.org/
Andererseits kenne ich einen anderen geistig etwas Behinderten, (jetzt 51 Jahre alt) der hat noch nie im Leben gearbeitet und sein Geld verdient. Sein Nachbar meint, der stellt sich nur dumm an, damit er nicht arbeiten gehen muss.Philippus hat geschrieben: ↑Di 13. Feb 2024, 23:37
Neulich kam ein junger Mann als Obdachloser in unsere Flüchtlingshilfestation. Wir waren darauf gar nicht vorbereitet, wir hatten nicht einmal eine Bibel oder ein Johannesevangelium, was wir ihm hätten mitgeben können, nur Kaffee und ein paar Kekse.
Der machte eigentlich einen ganz eleganten und gepflegten Eindruck, Klamotten sind ja heutzutage kein Problem mehr in Deutschland, die bekommt man hier überall nachgeworfen.
Aber als der wieder fort war -der hatte bei uns ein paar Stunden an der Heizung geschlafen obwohl es gar nicht kalt war- hatten die Stühle, die er sich als Bett zurecht gestellt hatte, alle irgendwie seltsam gestunken. Ich hab die dann mit Schaum aus Geschirrspülmittel und Wasser auf einem Schwamm wieder geruchsfrei bekommen.
Der muss schon ewig nicht mehr geduscht und die Unterwäsche gewechselt haben, das habe ich noch nie erlebt, dass ein Stuhl stinkt, nachdem sich jemand drauf gesetzt hat.
Ich hoffe, dass das bei mir nicht so ist....
Eine Aufforderung von allgemeiner, zeitloser Gültigkeit?
Ist mir bekannt. Auch wenn ein Rauschgiftsüchtiger oder psychisch sehr Kranker noch fähig ist, alleine zu wohnen, hat er solchen Anspruch. Plus Betreuer.Andererseits kenne ich einen anderen geistig etwas Behinderten, (jetzt 51 Jahre alt) der hat noch nie im Leben gearbeitet und sein Geld verdient. Sein Nachbar meint, der stellt sich nur dumm an, damit er nicht arbeiten gehen muss.
Dem geht es wunderbar, der wird bedient wie ein Fürst. Seine Wohnung, wo er mutterseelenallein wohnt, ist dopelt so groß wie meine, wo ich zu zweit wohne.
Er hat einen Betreuer und eine Putzhilfe für sich. Hat immer genügend Bargeld im Haus. Bezahlt alles der Steuerzahler. Sein einziges Problem ist, wie er die Zeit totschlägt.
Welch ein Unterschied zu 1936, da wäre es gefährlich für ihn geworden. Der Deutsche fällt halt immer von einem Extrem ins andere.
Ich habe mal gelernt, und bisher habe ich noch nichts besseres gelernt:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 16. Feb 2024, 14:07 Eine Aufforderung von allgemeiner, zeitloser Gültigkeit?
... fällt mir jetzt gerade nicht ein. Wo steht das denn?
Ausgzeichneter Rat. wobei ich mir mit dem Auswendiglernen schwer tue, ist leider nicht meine Gabe. Aber ich habe rasch die entsprechende Stelle aus der Bibel zur Hand. Ich weiß also grundsätzlich zu jedem Thema wo was steht. Das kommt, wenn man Tag und Nacht darüber nachsinnt.
Amen. Und erst aus der Anerkennung erfolgt auch Erkenntnis. Das Verständnis warum Gott z.B. die Amalekiter ausrotten will wird nie kommen, wenn man Gott dafür auf die Anklagebank verweist. Man muss forschen, warum Gott solches tut und nicht aburteilen, dass er so handelt oder die Volltrecker seines Worte noch dazu als Satans Knechte verlästert. Solches wird eines Tages nur auf dein eigenes Haupt zurückfallen.
Aber es liegt in Gottes hand wie stark er den HG unter uns wirken lässt, ist also nicht unsere Sache. Doch möge man nie vergessen, dass die Gnadenzeit durch Jesus eines Tagen beendet sein wird, wenn man meint, Gott richte heute diese Dinge nicht mehr oder setze neue Maßstäbe.Apg 5,4-5 hat geschrieben: Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, dass du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott. Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und große Furcht kam über alle, die es hörten.
Solches zu verkünden, DAS ist Evangelium!
Auch, wenn dennoch ein gewisses Mitleid bleibt mit den Menschen, die in der Zeit des AT gewaltsam sterben mussten und denjenigen, die das Gericht auf Anordnung JHWHs ausführen mussten, untersagt wurde, Mitleid walten zu lassen; ein Entsetzen darüber, dass so etwas angesichts der knallharten Fakten erforderlich war : Wenn man sich das Aufkommen und die Gräueltaten des IS in Erinnerung ruft, wird man diese Anordnungen JHWHs nicht mehr unbedingt in Frage stellen wollen.Abischai hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2024, 18:02Ich habe mal gelernt, und bisher habe ich noch nichts besseres gelernt:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 16. Feb 2024, 14:07 Eine Aufforderung von allgemeiner, zeitloser Gültigkeit?
... fällt mir jetzt gerade nicht ein. Wo steht das denn?
Immer wo es unter dem alten Bund um Gewalt geht, das Schwert, den Bann, bedeutet dies die kompromißlose Ausrottung der Sünde und die Ausgrenzung des unbußfertigen Sünders, dessen Gegenwart die Gesellschaft wie ein Spaltpilz durchdringt und zerstört.
Es mag ja sein, dass ein gewisser Prozentsatz der Betroffenen das eigene Leiden instrumentalisiert, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen.Friedrich Nietzsche stand dem Mitleid ablehnend gegenüber. Im Gegensatz zu Schopenhauer betrachtet er dieses Phänomen jedoch aus der Perspektive dessen, der versucht, Mitleid bei seinen Mitmenschen zu erzeugen. Er nannte es ein „Bedürfnis der Unglücklichen“, mit dem „Zur-Schau-Tragen“ ihres Leides letztlich Macht über den Mitleidenden auszuüben. Aktiv Mitleid erzeugen zu wollen, stelle den Versuch einer Person dar, den Mitleidenden „wehe zu tun“, um die eigene Schwäche bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren:
„Vielmehr beobachte man Kinder, welche weinen und schreien, damit sie bemitleidet werden, und deshalb den Augenblick abwarten, wo ihr Zustand in die Augen fallen kann; man lebe im Verkehr mit Kranken und Geistig-Gedrückten und frage sich, ob nicht das beredte Klagen und Wimmern, das Zur-Schau-tragen des Unglücks im Grunde das Ziel verfolgt, den Anwesenden weh zu tun: das Mitleiden, welches Jene dann äußern, ist insofern eine Tröstung für die Schwachen und Leidenden, als sie daran erkennen, doch wenigstens noch Eine Macht zu haben, trotz aller ihrer Schwäche: die Macht, wehe zu tun. Der Unglückliche gewinnt eine Art von Lust in diesem Gefühl der Überlegenheit, welches das Bezeugen des Mitleides ihm zum Bewusstsein bringt; seine Einbildung erhebt sich, er ist immer noch wichtig genug, um der Welt Schmerzen zu machen. Somit ist der Durst nach Mitleid ein Durst nach Selbstgenuss, und zwar auf Unkosten der Mitmenschen; es zeigt den Menschen in der ganzen Rücksichtslosigkeit seines eigensten lieben Selbst […]“
– Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches I, II, Nr.50[46]
Wikipedia
Gottes Prinzip bedeutet nicht dieses missverstandene und immer wieder entstellte „Auge um Auge“. Weiter gibt es keine“ Theologie eines pharisäischen Geistes“, ausser im Christentum.Helmuth hat geschrieben: ↑So 18. Feb 2024, 06:33 Am Tage der Auferstehung werden die Verdammten streng nach dem Gesetz des Mose gerichtet werden, genau so, wie es dort steht mit "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Diese Prinzpien hat Gott nicht umsonst gegeben und sie an keiner Stelle für obsolet erklärt. All das machen nur Menschen infolge verdrehter Theologie eines pharisäerischen Geistes.
Warum aber will man es darauf ankommen lassen, wenn uns Jesus doch seine Rettungsanker zuwirft und uns aus unserer Schuld erlösen kann und das schon seit 2.000 Jahren? Also kehre man heute um, denn morgen kann es zu spät sein.