Re: Worauf darf sich christliche Lehre gründen ?
Verfasst: So 3. Aug 2025, 19:16
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Heilungen sind Gnadengaben Gottes und keine Lehre erklärt wie man sie bewusst erzielt. Unter Gaben verstehe ich hier nicht, dass ein Mensch diese habe, sondern dass Gott selbst der Geber (in dem Fall Heiler) ist.
Einer meiner früheren Chefs starb mit 51 an den Folgen einens Kopftumors, ein sehr ähnliches Schicksal. Bei ihm führte aber gerade dieses Leid dazu, dass er zum Glauben gekommen ist. Es machte das in dem Fall daher einen tieferen Sinn. Allerdings werde ich daraus keine Lehre kreieren, Leute freut euch über euren Krebs, denn so kommt ihr Gott näher.
"Der Geist spricht", ja, das klingt nach besonderer Offenbarung durch den Heiligen Geist. Bei Paulus klingt das auch glaubwürdig, er hatte die Autorität.
Die Briefe des Paulus und der anderen Apostel haben einen ganz eigenen Aufbau und Struktur. Es geht im Römerbrief z. Bsp. um die Situation des Menschen, wie Gott ihn sieht, die Stellung der Juden, die Gedanken, wie Gott durch Tod und Auferstehung Menschen retten möchte, es geht um die Stellung des Gesetzes und die Notwendigkeit von Gnade und letztlich um die Aufgaben des Christen und sein Verhalten in der Welt.[ELB-CSV: Eph. 2,20] aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Christus Jesus selbst Eckstein ist,
In den Sendschreiben werden einige Schwachpunkte im Gemeindeleben beschrieben, das kann zur Mahnung dienen, was schlechte Lehre angeht. Denn, so wichtig es ist, ein gutes Lehrgebäude zu errichten, muß immer auch auf die falsche Lehre hingewiesen werden.Helmuth
Und darin musst du dir nur ansehen, was Offenbarung 2 und 3 dazu sagt. Dort wird einiges beim Namen genannt und wir befinden uns dabei noch im 1. Jh. nach Christus. Es wurde das alles nur schlimmer, oder man könnte sagen, seit Mose hat sich nichts geändert.
Den Gedanken verwerfe ich, denn so wird Christi Wort und Werk an die zweite Stelle gesetzt, um das, was z.B. Petrus oder Paulus sagen höher einzustufen. Unterliegen dem Fehler nicht Kirchen mit ihren Dogmensetzungen? Sakramente werden wichtiger als Jesu Wort selbst. Damit wird die christliche Lehre zu Menschenlehren und deren Geboten entartet.
Absolut! Die Bibel ist insgesamt in einem historischen Kontext zu verstehen. Ich verstünde sie gar nicht anders. Ansonsten wäre sie nur ein Mythos oder eine Legende, z.B. gleich Illias und die Odysse oder Gilgamesch Epos. Oder man versumpert in den Götterkulten der Heiden, die allesamt keine historisch wahre Grundlage haben, sondern Menschen- oder sogar Dämonenwerke sind.
Jesus war eine historische Persönlichkeit wie Abraham oder Mose, die gelebt hat, gestorben und dann auferstanden ist. Das sind für mich historische Fakten. Wer stellt das als Christ überhaupt in Frage? Wer das anders glaubt, der glaubt dann gar nicht, dass auch er selbst so auferstehen werde, und das eines Tages tatsächlich, also historisch.Mk 1,9 hat geschrieben: Und es geschah in jenen Tagen: Jesus von Nazareth in Galiläa kam und wurde von Johannes im Jordan getauft.
Für mich nicht. Für mich könnte man sie im Extremfall sogar weglassen. Nicht, dass ich das befürworte, aber angenommen, man sperrt mich in ein Gefängnis und erlaubt mir nur eine Schrift mitzunehmen, dann würde ich vielleicht zwischen dem Lk-Ev und dem Jh-Ev schwanken, aber es würde eines reichen. In welchem vermisst du, dass es dir nicht das Evangelium von Jesus Christus vermittelt? Das Jh-Ev bezeugt am Ende:
Es wurde sogar darauf verzichtet alles aufzuschreiben. Was fehlt nun zum Glauben? Diese Frage habe ich schon Rilke gestellt, als er meinte die Lehre wäre mit der Bibel nicht vollständig. Seien wir dankbar, dass es sogar vier Evangelien samt den Briefen gibt, was zwar auch seine Schwächen hat, aber insgesamt das Zeugnis des Evangeliums nur festigt.Joh 20,30-31 hat geschrieben: Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.
Insofern sind die Briefe eine gute Anleitung dazu, was alles an falscher Lehre entstehen kann. Aber das kann man nicht anstelle eines Evangeliums setzen. Mir wäre das zu wenig.
Die Lehre von den Gaben und dem Leib der Gemeinde ist dem Paulus auch unmittelbar vom Heiligen Geist inspiriert worden. Rö 12,4... 1 Kor 12, Eph 4,7.11-16Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 4. Aug 2025, 06:50Heilungen sind Gnadengaben Gottes und keine Lehre erklärt wie man sie bewusst erzielt. Unter Gaben verstehe ich hier nicht, dass ein Mensch diese habe, sondern dass Gott selbst der Geber (in dem Fall Heiler) ist.
Es gibt dazu für mich keine Lehre, auch wenn es besonders unter charismatischen Christen dazu stets sehr eifrige Versuche gibt. Dazu hatte ich schon etliche Predigten gehört, dass ich einiges nicht mehre hören kann. Keine Rede ersetzt Gottes Wort.
Versucht wird zwar viel, auch dass man den Kranken mangelnden Glauben attestiert, was mitunter stimmen kann, aber nicht selten erfolgt dies ohne klare Erkenntnis des Zustandes, sondern mehr aus Frust, weil der für Heilung Betende keinen Heilungserfolg erzielt.
Das Wort Gottes bzw. die Bibel hat viele Bücher, es war eben die Frage, welche für die christliche Lehre am wichtigsten sind und welche mehr oder weniger als begleitende Information zu werten sind.Helmuth
Du fragst worauf sich christliche Lehre gründet. Darauf antworte ich schon wie im Thread über Dogmatik. Etliche Versuche der Normierung münden in mehr oder weniger unbiblischen Lehren und Praktiken, wie auch das Nachahmen wollen biblischer Dinge, wie z.B. Proklamation des Glaubens, Hände auflegen und dergleichen. Die Grundlage ist und bleibt die Bibel. Sie ist damit das (!) Lehrbuch.
Wir glauben an das Wort Gottes und das seines Sohnes und das steht in der Bibel. Woanders kann es nur abgeschrieben zitiert stehen, aber nicht neu definiert werden.
Es gibt ja im Leibe Christi auch begabte Lehrer, Paulus war ja einer davon. Wir dagegen haben Aufgabe und Begabung uns mit der Lehre der Apostel zu beschäftigen, auf deren Fundament die christliche Gemeinde aufbauen soll.Helmuth
Woran es krankt sind dann die Auslegungen. Was kann man dagegen tun? Ich meine das:
Wir sollten uns mehr darauf besinnen in unseren Gaben zu dienen und das sollte genügen. Alles andere erledigt der Heilige Geist nach seinem souveränen Wirken, Lehre hin, Lehre her. Und wer das hier auch als "Lehre" auffasst, so gibt es auch das Wort alles zu prüfen nach einem Wort des Paulus --> 1 Thess. 5:19-22.
Das hat der Herr Jesus ja den Jüngern gesagt, also soll alle Welt gelehrt werden und es soll bewahrt werden, alles, was er den Jüngern geboten hat. Das ist gewissermaßen ein Lehrauftrag, dem die Jünger Jesu unter anderem dadurch gefolgt sind, daß sie die Evangelien aufgeschrieben, in Versammlungen gepredigt und Briefe beschrieben haben.[ELB-CSV: Mt. 28,20] und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Gruß Thomas[ELB-CSV: Eph. 4,11] Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
[ELB-CSV: Eph. 4,12] zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus,
[ELB-CSV: Eph. 4,13] bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
[ELB-CSV: Eph. 4,14] damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre, die durch die Betrügerei der Menschen kommt, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum;
Das war aber vor der Himmelfahrt und dem Beginn des neuen Zeitalters....Pfingsten und der Leib Christi liegen im neuen Zeitalter
Du weißt, wie ich darüber denke. Lass dich hier lieber nicht mit mir darauf ein, es ist dein Thread und du möchtest auch Antworten. Aber Paulus war wie alle Männer Gottes getrieben vom Heiligen Geist. Das ist für mich Fakt.
Ich bleibe dabei, dass es keine Lehre diesbezüglich gibt, weil wir sonst versuchen z.B. Gottes Gnade einer Gesetzmäßigkeit zu unterwerfen, was ein Unding ist. Wie können uns aber ansehen, welche Umstände zu Heilungen führen und entdecken dabei, dass es oft damit einhergeht Menschen zum Glauben zu führen. Das ist ja das erste Hauptziel Gottes.
Ich würde sagen, es gibt Bücher mit geringerer Relevanz wie z.B. Ruth, Prediger, Hohelied und was mich betrifft Hiob. Im NT sind sie recht gleichwertig, aber ich halte die Evangelien weiter für unerlässlich, die Briefe zur Unterstützung für die Lehre und für mich sind es das auch historische Belege. Diesen hohen Stellenwert erkennen nicht viele.
Ich sehe AT und NT gleichwertig und gleichberechtigt. Thora heißt ja schon „Lehre“. Das eine kommt ohne das andere nicht aus. Gott tritt ja schon seit Schöpfungsbeginn in Erscheinung und sein Wesen bzw. das Wesen Mensch und Sünde erklärt kaum ein Bericht besser als die Genesis, dazu die Thora. Das sind Grundlagen.
Eben, damit ist das schon erfüllt. Aber du musst es jedem neuen Jünger aufs neue lehren, wie man Kleinkindern alles lehren muss. Das erfolgt nicht durch Bücher, sondern auf Basis gewonnener Erfahrung und vor allem durch Menschen! Gott lehrt durch Beziehung und Vormünder. So trägt er das schon allen Eltern seit Adam & Eva auf.Zippo hat geschrieben: ↑Mo 4. Aug 2025, 11:46 Das hat der Herr Jesus ja den Jüngern gesagt, also soll alle Welt gelehrt werden und es soll bewahrt werden, alles, was er den Jüngern geboten hat. Das ist gewissermaßen ein Lehrauftrag, dem die Jünger Jesu unter anderem dadurch gefolgt sind, daß sie die Evangelien aufgeschrieben, in Versammlungen gepredigt und Briefe beschrieben haben.
Streng genommen spricht der Herr Jesus zu den Jüngern und nicht zu jedermann. Z. BspHelmuth hat geschrieben: ↑Mo 4. Aug 2025, 11:33Den Gedanken verwerfe ich, denn so wird Christi Wort und Werk an die zweite Stelle gesetzt, um das, was z.B. Petrus oder Paulus sagen höher einzustufen. Unterliegen dem Fehler nicht Kirchen mit ihren Dogmensetzungen? Sakramente werden wichtiger als Jesu Wort selbst. Damit wird die christliche Lehre zu Menschenlehren und deren Geboten entartet.
Es wird wohl auch nicht immer funktionieren, oder meinst du, daß das immer notwendigerweise so klappt ?Wahrlich, wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, welche sie auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Sicher ist der Herr Jesus eine historische Persönlichkeit. Und er sprach zu ganz bestimmten Menschen, das müßte man bei jeder Textbetrachtung mit berücksichtigen. Manchmal sind die Worte, was den Empfänger angeht, bewußt allgemein gewählt, wie z. Bp.HelmuthAbsolut! Die Bibel ist insgesamt in einem historischen Kontext zu verstehen. Ich verstünde sie gar nicht anders. Ansonsten wäre sie nur ein Mythos oder eine Legende, z.B. gleich Illias und die Odysse oder Gilgamesch Epos. Oder man versumpert in den Götterkulten der Heiden, die allesamt keine historisch wahre Grundlage haben, sondern Menschen- oder sogar Dämonenwerke sind.
So spricht man in dem Zusammenhang auch von der Heilsgeschichte, die unerlässlich ist, indem die Schriften unser Heil in Christus Schritt für Schritt offenbaren, und das als historische Entwicklung, beginnend bei Adam & Eva über Noah, Abraham, Israel bis hin zur historischen Geburt des Messias, Jesus von Nazareth. Da verwende ich mal seinen irdischen Namen, denn so wird er auch historisch bezeugt.
Jesus war eine historische Persönlichkeit wie Abraham oder Mose, die gelebt hat, gestorben und dann auferstanden ist. Das sind für mich historische Fakten. Wer stellt das als Christ überhaupt in Frage? Wer das anders glaubt, der glaubt dann gar nicht, dass auch er selbst so auferstehen werde, und das eines Tages tatsächlich, also historisch.Mk 1,9 hat geschrieben: Und es geschah in jenen Tagen: Jesus von Nazareth in Galiläa kam und wurde von Johannes im Jordan getauft.
Manchmal werden die Zuhörer oder die Jünger direkt angesprochen:[ELB-CSV: Joh. 5,24] Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Joh 5,46
Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben.
Dieses Wort ist sicherlich nicht an alle Menschen gerichtet.Joh 14,14
Wenn ihr um etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.
Zu Beginn meines Glaubenslebens fand ich die Evangelien auch besser, später erst fand ich die Worte des Paulus noch aufschlußreicher, weil da Zusammenhänge aufgedeckt werden, auf die in den Evangelien nicht eingegangen wird.Helmuth
Für mich nicht. Für mich könnte man sie im Extremfall sogar weglassen. Nicht, dass ich das befürworte, aber angenommen, man sperrt mich in ein Gefängnis und erlaubt mir nur eine Schrift mitzunehmen, dann würde ich vielleicht zwischen dem Lk-Ev und dem Jh-Ev schwanken, aber es würde eines reichen. In welchem vermisst du, dass es dir nicht das Evangelium von Jesus Christus vermittelt? Das Jh-Ev bezeugt am Ende:
Es wurde sogar darauf verzichtet alles aufzuschreiben. Was fehlt nun zum Glauben? Diese Frage habe ich schon Rilke gestellt, als er meinte die Lehre wäre mit der Bibel nicht vollständig. Seien wir dankbar, dass es sogar vier Evangelien samt den Briefen gibt, was zwar auch seine Schwächen hat, aber insgesamt das Zeugnis des Evangeliums nur festigt.Joh 20,30-31 hat geschrieben: Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.
Wir wissen aus den Worten Jesu, daß falsche Propheten, Wölfe die in Schafskleidern kommen. Mt 7,15 Paulus spricht von reißenden Wölfen, welche die Herde nicht schonen werden. Apg 20,29Helmuth
Insofern sind die Briefe eine gute Anleitung dazu, was alles an falscher Lehre entstehen kann. Aber das kann man nicht anstelle eines Evangeliums setzen. Mir wäre das zu wenig.
Ja, aber gerade so wird es uns zur Lehre. Wie sollen wir anders mit Jesu Wort umgehen? Sicher, als er sagte, bereitet das Passah, war das ein Wort, dass nur den Jüngern galt, aber als er den Bund in seinem Blut mit ihnen geschlossen hatte, würde das niemand so auslegen, dass er den nur mit den Anwesenden geschlossen hatte.
Meinst du daraus eine Lehrfrage machen zu können? So funktioniert es m.E. wieder nicht. Das Wort legt schon fest, wie es klappt. Es müssen sich zwei so einig sein, dass sie keinerlei Zweifel hegen. Dazu sehe ich weiters als Voraussetzung, dass es auch im Willen Gottes geschieht.
Das allermeiste sind kaum heilsnotwendige Dinge bzw. ist etliches nichts, was dein unmittelbares Leben betrifft. Überdies, was ist die Lehre von der Auferstehung? Sie ist ein historisches Ereignis Jesu, an das ich fest glaube, die auch mir zugesichert wird. In der Hoffnung lebe ich.
Und du meinst, das würden wir nicht selbst entdecken, also Gott schenkte nur Paulus Lebenserfahrung und Erkenntnis und uns nicht? Was genau ist deiner Meinung nach Erkenntnis? Die Autoren teilen uns ihre mit, sie kennen aber nicht unsere. Das sei kein Wort gegen die Schriften, im Gegenteil, sie sind mehr als nur nützlich. Über den hohen Nutzen schreibt Paulus an Timotheus:
Anderseits hast du schon mitbekommen, wie man die Worte der Briefe zweckentfremdet, um sich die eigene Theologie zu formen. Lehre ist demnach eine Sache, die sogar wieder in den Götzendienst zurückführen kann, aus dem uns deren Lehre eigentlich befreien möchte.2. Tim 3,16-17 hat geschrieben: Alle Schrift, von Gott gegeben und nützlich zur Lehre zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, ist (gegeben), damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Das Wort zum Bundesschluß ist aber auch wieder bewußt auf Viele bezogen.Helmuth hat geschrieben: ↑Di 5. Aug 2025, 06:14Ja, aber gerade so wird es uns zur Lehre. Wie sollen wir anders mit Jesu Wort umgehen? Sicher, als er sagte, bereitet das Passah, war das ein Wort, dass nur den Jüngern galt, aber als er den Bund in seinem Blut mit ihnen geschlossen hatte, würde das niemand so auslegen, dass er den nur mit den Anwesenden geschlossen hatte.
[ELB-CSV: Mt. 26,28] Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Helmuth
Also ist es auch der Heilige Geist, der uns Sinn und Zweck einer Rede vermittelt. Auch den hat Jesus nicht bloß den Aposteln angekündigt. Und dazu hat er uns nicht nur den Erhalt und Einzug in unser Leben versprochen, sondern auch zugesagt, dass dieser Geist uns in alle Wahrheit führen wird. Dieses "Alles" muss man klarerweise wieder auslegen, sprich den Geist in uns arbeiten lassen.
Zunächst wurden ja die Apostel von dem Geist der Wahrheit unterwiesen und sie haben es ihren Zuhörern mitgeteilt, aufgeschrieben und auch in Briefen mitgeteilt. Von dieser Wahrheit zehren wir, wenn wir das NT aufschlagen.[ELB-CSV: Joh. 16,13] Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.
Die Bibel spricht eben nicht von dieser Allwissenheit, verwendet nur ein Wort für das "an Wissen Vollkommenen" und das in einem Zusammenhang, bei dem es um ein Naturphänomen geht.Helmuth
Es kann nicht darum gehen "alles" an theologischem Wissendurst zu befriedigen oder überhaupt alles zu wissen. Wir beide glauben ja nicht einmal an das Dogma der Allwissenheit. Und wozu soll das auch nützlich sein? Ist es nicht auch nur ein eitler Wunsch z.B. mehr zu wissen als andere?
Andere Bibelstellen sprechen von einem Gott der Herabkommen muß in seine Schöpfung, um sich Sachverhalte anzusehen, welche die Engel im Himmel mitgeteilt haben. 1 Mo 18,20-21 oder sie berichten davon daß Gott etwas reut 1 Mo 6,6 oder daß er prüft, damit er weiß 1 Mo 22,12 usw.[ELB-CSV: Hiob 37,16] Verstehst du dich auf das Schweben der Wolke, auf die Wundertaten des an Wissen Vollkommenen?
Das finde ich auch, nicht irgendeine Kirchendogmatik, sondern die Bibel sollte Grundlage des christlichen Denkens sein bzw. das NT Grundlage des christlichen Lebens.Helmuth
Einer solchen Eitelkeit dient der Geist nicht, soweit mein Erkenntnisstand. Darin sehe ich z.B. den kardinalen Lehrirrtum, dem m.E. katholische Christen unterliegen, dass der Geist dogmatisch Dinge regelt, dass also die Bibel nicht ausreicht, sodass sie in beonderem Maße vom Geist belehrt werden. Das befinde ich als EItelkeit und führt zu überhbelichkeit.
Das ist ein wichtiger Satz, denn wenn die Liebe fehlt und es nur um kalte Rechthaberei geht, dann ist der Heilige Geist nicht mit von der Partie, dann weht der Geist aus der anderen Richtung.Helmuth
Dann frage ich: Wozu noch der Heilige Geist in uns, wenn einige Auserwählte reichen? Ich hingegen lehre, aber eigentlich nicht ich, sondern vielmehr die Schrift, und durch sie damit auch der Geist Gottes, dass dieser jeden individuell leitet und jedem für sich auch alles zeigt, was sein Leben betrifft.
So ist alles nicht alles, aber das, was uns der Geist lehrt, ist völlig ausreichend. Es hatte auch ein Apostel nicht alle Erkenntnis. Wir können auch lesen, worauf Jesus und Paulus das Hauptaugemmerk legen. Paulus z.B. erklärt alle Erkenntnis für nutzlos, wenn die Liebe fehlt. --> 1. Kor. 13