renato23 hat geschrieben: ↑Sa 16. Aug 2025, 19:38
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 16. Aug 2025, 19:06
Renato
Das Ziel eines Christen sollte doch meines Erachtens sein, von Jesus Christus (und den sinngleichen Lehren der Jünger und Apostel) wahre Gotteskindschaft zu erlernen um so sich unter Führung durch den Hl.Geist als irdischer Mitarbeiter Gottes zu erweisen.
Ja, das denke ich auch. Gott stellt zwar die Rechtfertigungslehre auf ein Podest der Gnade, aber darauf soll jeder bauen.
Die "Rechtfertigungslehre" war keine Lehre unseres Herrn Jesus Christus Sie wurde von Luther mittels einem Paulussatz "gebastelt" und überhaupt nicht förderlich....
Zur Rechtfertigungslehre Luthers sagt google KI
- Spoiler: anzeigen
-
Übersicht mit KI
Luthers Rechtfertigungslehre besagt, dass der Mensch allein durch den Glauben an Jesus Christus von Gott gerechtfertigt wird, nicht durch eigene Werke oder Verdienste. Diese Lehre, oft als "sola fide" (allein durch Glauben) bezeichnet, ist ein zentraler Punkt der protestantischen Reformation.
Erläuterung:
Sola fide:
Luther betont, dass der Mensch nicht durch gute Taten oder Befolgung religiöser Vorschriften vor Gott bestehen kann. Die Rechtfertigung, also die Annahme vor Gott, ist ein reines Gnadengeschenk, das allein durch den Glauben an das Opfer Christi erlangt wird.
Verhältnis zu Werken:
Gute Werke sind zwar wichtig und sollen aus dem Glauben heraus geschehen, aber sie sind nicht die Ursache für die Rechtfertigung, sondern eine Folge davon. Der Glaube ist das Fundament, auf dem gute Werke aufbauen.
Gottes Gnade:
Die Rechtfertigungslehre betont die unverdiente Gnade Gottes als Quelle der Erlösung. Gott wendet sich dem Menschen in seiner Schwäche und Sündhaftigkeit zu und schenkt ihm Vergebung und Annahme.
Bibel als Grundlage:
Luthers Lehre basiert auf der Interpretation der Bibel, insbesondere des Römerbriefs von Paulus, der die Rechtfertigung durch den Glauben betont.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Luther lehrte, dass die Rechtfertigung vor Gott allein durch den Glauben an Jesus Christus erfolgt, und nicht durch eigene Anstrengungen oder Verdienste. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur katholischen Lehre, die eine Verbindung von Glauben und Werken zur Rechtfertigung annimmt.
Ich finde da zunächst mal nichts schlechtes dran. Der Glaube an den Herrn Jesus wird als das Wesentliche dahingestellt, so klingen ja viele Worte des Paulus. Aber mit der Zeit, bekommt jeder, der sich auf den Weg gemacht hat, um dem Herrn Jesus nachzufolgen schon mit, daß da eine Reihe von Anforderungen an die Gläubigen gerichtet werden, die auch wichtig sind, um von dem Herrn Jesus Christus akzeptiert zu werden. Diese Anforderungen zu erfüllen , kann keine Sünden vergeben und trotzdem ist Gott nicht zufrieden, wenn dem nicht nachgegangen wird.
Dazu zählen der Gemeindebesuch, das Bibellesen usw. , das bekennen und missionieren, das Unterstützen anderer Gemeindeglieder mit dem Maß der Kraft, die Gott jedem einzelnen beimißt, auch Gabe genannt. Wer diese nicht einsetzt, wird doch herausgeschmissen in die Finsternis.
[ELB-CSV: Mt. 25,30] Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Es kommt also nicht nur auf das Bekenntnis an, sondern auch darauf, wie ich den Glauben gelebt habe. Z. Bsp wird von dem Herrn Jesus auch abgestraft, wenn man nicht bereit war, sich für andere Menschen einzusetzen.
[ELB-CSV: Mt. 25,45] Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
Das muß sich nicht mal nur auf Gemeindeleute beziehen, die man kennt, es können auch ganz unbekannte Menschen sein, denen man Wohltaten antun soll, die als Bestandteil des Leibes Jesu betrachtet werden.
Renato
Folgende Worte von Paulus scheint Luther liebend gern ignoriert zu haben.
Röm 2,13 Denn nicht die, die das Gesetz hören, sind bei Gott gerecht, sondern diejenigen, die tun, was das Gesetz sagt, werden gerecht gesprochen werden.
Mit "Gesetz" sind natürlich jene Gebote gemeint, welche durch zunehmend gelebte Liebe intuitiv gehalten werden.
Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Das würde ich im Zusammenhang von Rö 2,13 nicht sagen, denn hier geht es doch um die Stellung der Juden im Heilsgeschehen und daß sie nur einen Vorzug haben, wenn sie das Gesetz tun. Hier ist schon das Gesetz des Mose gemeint, aber Paulus meint, es würde ihnen nichts nützen, wenn sie anderen predigen, es selber aber nicht achten würden.
Insgesamt kommt aus dem Römerbrief schon zutage, daß Paulus das jüdische Gesetz zwar als gut dahinstellt, aber nicht, um vor Gott als gerecht zu erscheinen, sondern um Sünde zu erkennen. Denn für die Gerechtigkeit vor Gott war ja mit dem Herrn Jesus Christus ein anderes Fundament gegeben.
[Luther 1912: 1. Tim. 1,8] Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, so es jemand recht braucht
[Luther 1912: 1. Tim. 1,9] und weiß solches, dass dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern
Für die Juden gab es zu überwinden, das Gesetz hinter sich zu lassen und vielmehr durch das Werk des Herrn Jesus als aufgerichtet und erfüllt anzusehen. Da bekommen alle Handlungen einen tieferen Sinn und enthüllen die tiefere und wahre Bedeutung.
[Luther 1912: Röm. 3,31] Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf.
Gläubige Christen sollen die Liebe leben und das Gesetz damit erfüllen, das ist schon richtig. Wenn diese Liebe fehlt, ist alles nur wie ein tönernes Erz, sagt 1Kor 13,1
Christen sollen sich bei alem fragen, ob das, was sie tun und sagen, dem anderen weiterhilft oder nicht, das kostet auch Überwindung.
Gruß Thomas