Getroffene Hunde bellen

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Abischai
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Abischai »

Hoger hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 23:35 hast du dich darauf eingelassen
:roll: Gibt es dazu noch irgendwelche spannenden Theorien? Was eine Einlassung ist, weiß ich sehr wohl. Erinnere Du Dich aber mal daran wie das war, als Du das letzte mal zornig warst. Möglicherweise gibt es in Deinem Leben sowas nicht, kann ich mir aber nicht so recht vorstellen.
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Helmuth
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 15:16 Es wäre nicht nötig.
Das ist, was ich sagen wollte. Es ist nicht nötig auf jeden Angriff zu reagieren. Sei er nun berechtigt oder unberechtigt, so hat Gott uns ein Gewissen gegeben und das kann gegebenfalls Alarm schlagen. Daher meine ich, kann man auf zwei Arten reagieren:

So dir das Gewissen nichts meldet, könnte man es schlicht lassen. War es ein Ausrutscher, spiele man das nicht weiter hoch. Will man es aber nicht einfach auf sich beruhen lassen, könnte man vorsichtig nach dem Grund für das "Bellen des Hundes" fragen. Lässt sich der andere beschwichtigen, hat man den Frieden wieder hergestellt und kann weiter an der Sache arbeiten.

Stellst du fest, dein Schlichtungsversuch wäre so, als würde man Öl ins Feuer gießen, dann sollte man sich von der weiteren Diskussion zurückziehen. Ich hielte es dann besser für den anderen zu beten, als ihm gleich mit Weisheitssprüchen zu kommen, die dann auch Öl sein könnten. Das war jetzt auch mal eine Lektion für mich. ;)

Findet das Gewissen in dir einen berechtigten Anklagepunkt für dich, dann bedeutet das noch lange nicht, dass der andere das rechtens getan hat, da er ja nicht in der Kraft des Heilgen Geistes "gebellt" hat, sondern sein Fleisch hat wieder mal überreagiert, aber der Geist kann es dir zur Läuterung gewinnbringend machen.

Einen Fall gibt es allerdings auch noch: Falls nämlich zwei bellende Hund derart aufeinanderteffen, dann habe ich für den Fall keine Handhabung. Sie werden sich dann gegenseitig beißen und fressen, was Paulus hier z.B. anspricht:
Gal 5,15 hat geschrieben: Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
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Abischai hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 15:02 Ein bellender Hund ist nur selten der Täter, meistens das Opfer, würde ich meinen.
Ein bellender Hund reagiert aus seinem Fleisch. Damit ist er immer ein Täter. Das kann klarerweise auch Definitionssache sein. In dem Thread sei es so gesetzt, dass das Kläffen unangebracht ist. Du sprichst den Zorn an, ein gutes Thema, aber hier ein anderes. Setzen wir hier den Zorn als ein solchen, von dem Jakobus spricht:
Jak 1,20 hat geschrieben: Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Dann ist dieser Zorn auch eine Art des Bellens. Wer so die Sachdiskussion verlässt und auf die persönliche Ebene übergeht, der arbeitet nicht mehr an der Sache. Falls es dazu Gründe gibt, dann bellt man jedenfalls nicht. Man überdenkt es und macht darauf aufmerksam, dass persönliche Gründe vorliegen und begründet auch die sachlich.

In etlichen Fällen beobachte ich einen Argumentationsnotstand und es wird zum Akt der Hilflosigkeit. Es gäbe auch die Möglichkeit rückzufragen und so könnte eine Unklarheit gegebenfalls korrigiert werden, stattdessen kläfft man. So kann Korrektur aber nicht erfolgen. Also sei es so gesetzt, dass diese Haltung aus dem Fleisch kommt.

Und es gibt genug Fälle wo das schon zur Gewohnheit geworden ist. Dass man also gar nicht mehr zornig reagiert, sondern sich dieser in dir zu einer hochmütigen Haltung gefestigt hat und man den anderen damit lächerlich macht und sich z.B. übler Nachrede bedient, die dann hervorkommt, wenn der andere eine gezielte Rückfrage stellt.

Der sich so zur Wehr Setzende ist durchaus auch ein Opfer, aber wenn das nur ein Zurückschlagen ist, dann ist er das Opfer des Bösen, was immer der Grund sein mag. Gründe gibt es 10.000, doch keiner rechtfertigt eine böse Haltung. Er ist also nicht das Opfers seines Gegenübers, das nur an einer Sache arbeitet. Der kommt in dem Fall bloß zum Handlkuss.
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Lena
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Lena »

Abischai hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 23:19 Wenn ich aber wirklich zum Zorn gereizt worden bin...
Gott wird für mich streiten, denke ich, wann immer es um meine Person geht.
Und er tut es!

Zorn empfinde ich manchmal wenn Mensch, Tier oder der Natur schaden zugefügt wird.
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Abischai
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Abischai »

Lena hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 12:48 Zorn empfinde ich manchmal
Zorn ist bei mir keine Empfindung, sondern ein Zustand, wenn er denn mal da ist.
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Helmuth
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 21:21
Lena hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 12:48 Zorn empfinde ich manchmal
Zorn ist bei mir keine Empfindung, sondern ein Zustand, wenn er denn mal da ist.
Ob Zustand oder Empfindung wäre eine Sachfrage der Experten, aber Fakt ist, dass jeder Mensch zornig werden kann, weil das zur Ebenbildlichkeit Gottes gehört. Wir sind Gott in diese Dingen schlicht gleich. So lernen wir am besten wie Gott damit umgeht bzw. an Jesus wie er in Zustand seines Zornes agiert.

Geht es um Sachfragen, kenne ich keinen Zorn. Warum sollte ich zornig werden, wenn ich z.B. bloß eine andere Auffassung habe. Das macht mich so schnell nicht zornig. Verlässt mein Gegenüber aber die Sachebene und wird auf der persönlichen Ebene untergriffig, also er beginnt zu "bellen", dann kommt das schon vor. Dazu zähle ich hier die nicht wirklich begründbaren Angriffe auf den Glauben anderer.

Es wäre unnatürlich bis abnormal, wenn dich nichts zum Zorn reizen kann. Das würde ich herzenskalt nennen, jemand, der mehr oder weniger tot ist, bei dem die Liebe schon erkaltet ist. Und umgekehrt, wer jedes Mal in Zorn gerät, hat sich schlicht nicht unter Kontrolle. Dieser ist wie ein bissiger Kläffer, der auf den geringsten Ton reagiert. Solche meinen sogar, dass sie im Recht seien, sie sind aber selbst unbelehrtbar.

Wie auch immer, ich jedenfalls gerate nicht selten in Zorn, besonders wenn ich mein Gegenüber kenne, wie es immer wieder mit denselben stereotypen Wortmustern daherkommt. Dann liegt es an mir, wie ich damit umgehe. Aus dem Zorn heraus sofort zu kontern entspricht dem Verhaltenmuster aus Jakobus 1:20, das keine Gerechtigkeit bewirkt. Deshalb gibt er uns Anweisung wie wir dem begegnen:
Jak 1,21 hat geschrieben: Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und nehmt mit Sanftmut das eingepflanzte Wort auf, das eure Seelen zu erretten vermag.
Es wäre in der Regel die erste Reaktion, dass wir uns in Gedanken der Schlechtigkeit ergehen. Wer behauptet, das gäbe es nicht, nun der kennt nicht das Kosntrukt Mensch und damit sich selbst nicht! Daher darf das nicht gleich raus. So müssen wir das mal schlucken und verarbeiten. Gebell transportiert in der Regel auch nichts Wahres, es werden nur unkontrolliert Anschuldigungen ausgestoßen.

Ich bleibe weiter dabei, dass es zwei Optionen gibt.

1. Nicht reagieren: Entweder man reagiert darauf gar nicht, weil es entweder ein Ausrutscher war, aus dem man kein Feuer entfachen sollte, oder es liegt ein gewohntes stereotypes Verhaltensmuster vor, dann gießt man nur Öl ins Feuer.

2. Rückfragen, wie etwas gemeint ist. Angenommen, man merkt, ok, dieser oder jener Punkt könnte zutreffen, nur ist mein Gegenüber nicht in der Lage das objektiv zu klären, da er gerade "bellt", dann kann man versuchen zu beschwichtigen.

Was ich grundsätztlich falsch finde, ist das Zurückbellen. Dann wird es zum Hahenkampf, den man aber für den Teufel führt und dabei gibt es nur Verlierer. Man kennt mit der Zeit auch den einen oder anderen negativen Charakterzug des Gegenübers und kontert damit. Ein Beispiel:

A: "Was soll das, mich hier immer so und so darzustellen?"
B: "Ganz einfach, weil du dich wieder als Lügner outest."

An dem Punkt ist die Diskussion tot und nicht selten die Beziehung. Es wäre besser gewesen, man hätte nichts gesagt. So werden wir auch angewiesen, nicht Böses mit Bösem zu vergelten, bezogen aufs Forum wäre es Verleumdung mit Verleumdung zu begegnen:
1. Pet 3,9 hat geschrieben: Und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 19. Aug 2025, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 15:16
Abischai hat geschrieben: So 17. Aug 2025, 15:02 Wenn mich jemand so trifft, daß mir der Kragen platzt, dann - oh Wunder - "belle" ich auch los.
Es wäre nicht nötig.

Hat der andere recht, hast du die Chance dich zu ändern und darfst Gott und ihm dankbar sein.

Hat er unrecht gilt das Wort: Der Weise lächelt.
:thumbup:
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Lena
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Lena »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 21:21 Zorn ist bei mir keine Empfindung, sondern ein Zustand, wenn er denn mal da ist.
Hoffentlich dauert er nicht über den Sonnenuntergang. :)
Ein Zustand ist ein länger andauernder, stabilerer Zustand einer Person oder Sache, während ein Empfinden eine kurzfristige, flüchtige Erfahrung ist, die durch äußere oder innere Reize ausgelöst wird
Eph. 4,26 hat geschrieben:Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen
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Helmuth
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 10:30
Abischai hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 21:21 Zorn ist bei mir keine Empfindung, sondern ein Zustand, wenn er denn mal da ist.
Hoffentlich dauert er nicht über den Sonnenuntergang. :)
:thumbup: ha, da hast du gut gekontert. Was das Forum betrifft, wäre es für viele Fälle sehr gut den Sonnenuntergang vorbeiziehen zu lassen, vielleicht eine Nacht drüber schlafen ehe man auf einen bellenden Hund reagiert. Der hat sich ja auch inzwischen schlafen gelegt.

Wenn ich manche Diskussionen beobachte, wäre es am besten man dreht ihnen kurzerhand den Hahn ab, denn es geht bei oft seitenweise hin und her für nichts und wieder nichts. Das ist ein Dauergebell, oder wie ich es gerne mit Kleinkindern vergleiche, deren Weltbild noch nicht über den Rand der Sandkiste reicht.

Dann wird (bildhaft) gestritten, wer den stärkeren Papa hat, denn der kommt und haut dir eine rein. Würden die Kinder wirklich zu ihren Papas oder Mamas gehen, würden sie ihnen etwas ganz anderes sagen, z.B. dass sie aufhören sollen andere mit Sand zu bewerfen oder ihre Sandburg mutwillig zu zerstören. Mit anderen Worten, die Dresche verdienen sie selbst, nicht die anderen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 19. Aug 2025, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Getroffene Hunde bellen

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 10:30
Abischai hat geschrieben: Mo 18. Aug 2025, 21:21 Zorn ist bei mir keine Empfindung, sondern ein Zustand, wenn er denn mal da ist.
Hoffentlich dauert er nicht über den Sonnenuntergang. :)
Sonst kanns passieren, dass man ned einschlafen kann ODER unruhig schläft... :angel:

Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich mal zornig oder sauer war, es eigentlich meinem Wohlbefinden schadet.
Das seelische Gleichgewicht kommt ins wanken...

Ok passierte auch wenn ich verliebt war... :)
Ausnahmezustände können kirre machen.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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