closs hat geschrieben:Weil es ein bestehendes System ist, das man benutzen kann - das ist einfacher, als ein neues System zu schaffen. - Es ist einfacher, sich als Fuchsbandwurm parasitär in die nährreiche Leber zu setzen, als sich sein Essen selber zusammenzusuchen.
Ja das macht Sinn. Man beutet bestehende Systeme aus.
closs hat geschrieben:Das ist doch auch mein Vorwurf an den Säkularismus: Man übernimmt Begrifflichkeiten eines bestehenden (christlichen) Systems und zerstört es von innen heraus, indem man Funktionen verändert - etwa durch Änderung von Inhalten von Begriffen bei Beibehaltung der äußeren Bezeichnung (Geist, Bewusstsein, Ontologie - halt das, was wir schon alles hatten). - Wenn meine laienhafte Erinnerung sich nicht täuscht, machen Krebszellen dasselbe: Man befällt das Gesunde und programmiert es um.
Dein Vorwurf gegen den Säkularismus macht allerdings weniger Sinn.
Erstens ist Säkularismus ein Phänomen des späten 19. Jahrhunderts, doch die Ausbeutng der Religion ist fast so alt wie die Religionen selbst: Vermutlich wurde das schon durch die Stammeshäuptlinge in der Steinzeit praktiziert, um ihre Macht zu sichern.
Zweitens gab es Evolution in der Sprache bereits seit Menschen die Sprache beherrschen. Das sieht man sehr schön an der Divergenz von Sprachen (z. Bsp. Holländisch und Deutsch). Wenn das Wort "Geist" eine neue Bedeutung erhält, so ist nicht eine Folge der Säkularisierung.
Drittens ist eine Krebszelle nicht invasiv. Krebs ist die Verdrängunng gesunder Zellen durch Krankhafte.