Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

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Hiob
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:47 Unschuldigen Kindern steigt diese Schamröte sogar sichtbar ins Gesicht. Sie können das gar nicht verbergen, denn sie sind auch noch keine Meister im Versteckenspiel wie ältere Menschen
Aus meiner Sicht wichtig: Jemand, der bewusst und absichtlich sündigt, schämt sich nicht. Wenn ich Dir Deinen Geldbeutel klauen will und es gelingt mir, freue ich mich danach und schäme mich nicht.
Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:46 Adams und Eva waren keine naiven Kinder! Sie waren voll erwachsene Menschen!
Das ist das Postulat derer, die die Genesis deuten als Betriebsunfall, den Gott nicht erwartet hat. Mit diesem Postulat kann man in der Folge ein System aufbauen, in dem Adam und Eva problemlos den Sündenfall hätten verhindern können. Der größere geistige Gedanke, dass sich der Mensch geistig entwickeln soll, was innerhalb des Paradieses nicht geht, fällt damit unter den Tisch.
Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:46 Gott hatte den beiden Menschen also die Möglichkeit gegeben, zu beweisen, ob sie ihrem Schöpfer das Recht zugestehen,
zu entscheiden, was für sie „gut oder böse“, was „richtig oder falsch“ ist.
Nein - das konnten sie doch noch gar nicht wissen. Biblisch ist ausschließlich von Trieb die Rede: "Man könne klug werden", die Frucht sei schön anzusehen, etc. Der Sündenfall ist, wenn man einem Kind ein Glas Nutella auf den Tisch stellt, es an den Tisch setzt und ihm sagt: "Davon darfst Du nicht essen". - Isst das Kind dann trotzdem davon, dann aus Triebgründen, und nicht, weil es sich "für das Böse entscheiden WILL" oder gar gegen die Eltern aufbegehren will. Das sind überzogene Konstruktionen, die der Realität nicht standhalten.
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Oleander
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 11:06 insbesondere wenn sie sich um ihrer Selbst willen geliebt erkennen.
Man liebt diesen Menschen dann, weil er Mensch ist (mit all seinen Ecken und Kanten)....
= Akzeptanz..(kein Ansehen der Person)

Nur die Realität sieht oft anders aus...
Das Kind liebt man, weil es das eigene Kind ist.
Aber wie siehts aus bei der Partnererwahl...
Da achtet man dann schon auf alles Mögliche und entscheidet sich auf Grund von..., weil würde man einfach jemanden wählen, um seiner selbst lieben, würde man blind in einen Sack greifen(symbolisch) und den nehmen, der gezogen wird...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Ziska
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:53
Lea hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:32 Ich denke sogar, das die ganze Zeit im "Garten Eden" für die Menschen zur Vorbereitung gedacht war, auf das Erdenleben.
Könnte sein, aber dann kommt bei mir die Frage auf, warum Gott Folgendes wollte:
Und der HERR, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
Er nahm wohl an, dass der Aufenthalt der beiden in Eden lange oder für immer andauern wird(keine Ahnung)
Denn wozu sollten sie sonst "Eden" bewahren und bebauen?

Wie kann "man" Eden" bewahren?

Ist Eden ein Ort oder ein Sinnbild für.... :?: :denken: Zustand?
Laut Bibel war der Garten Eden ein Ort auf dieser Erde, der von Gott schon besonders zubereitet war.
Sozusagen ein Muster, wie Gott sich die ganze Erde vorstellt.
Adam, Eva und später ihre Nachkommen sollten das Paradies auf dem ganzen Erdboden ausbreiten.
Die komplette Erde sollte zu einem Paradies werden. Auf dieser Erde sollten Menschen leben, die nicht sterben mußten. Oder alt und krank werden.
Alle Menschen hätten nur einen Glauben! Sie würden ihrem Gott und Schöpfer vertrauen und ihm gehorchen.

Doch es kam anders.
Jetzt vertraut der Mensch lieber auf sich und pfeift auf Gottes Gesetze und Moralvorstellungen… :thumbdown:

Nicht mehr lange und das Maß ist voll!
Im Vaterunser wird ja schon sehr lange um das Kommen des Königreiches Gottes gebetet.
Sein Wille möge hier geschehen.

Alle werden sich wundern, wenn sich diese Bitte erfüllt. :Herz2:
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität,
einen Sinn und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt
unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Ziska »

Hiob hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:00 [
Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:46 Gott hatte den beiden Menschen also die Möglichkeit gegeben, zu beweisen, ob sie ihrem Schöpfer das Recht zugestehen,
zu entscheiden, was für sie „gut oder böse“, was „richtig oder falsch“ ist.
Nein - das konnten sie doch noch gar nicht wissen. Biblisch ist ausschließlich von Trieb die Rede: "Man könne klug werden", die Frucht sei schön anzusehen, etc. Der Sündenfall ist, wenn man einem Kind ein Glas Nutella auf den Tisch stellt, es an den Tisch setzt und ihm sagt: "Davon darfst Du nicht essen". - Isst das Kind dann trotzdem davon, dann aus Triebgründen, und nicht, weil es sich "für das Böse entscheiden WILL" oder gar gegen die Eltern aufbegehren will. Das sind überzogene Konstruktionen, die der Realität nicht standhalten.
Du vergleichst schon wieder Adam und Eva mit naiven Kindern.
Sie waren voll erwachsene Menschen!

Einem Kind könntest du Nutella hinstellen…

Einem Erwachsenen müßtest du schon mehr bieten. :lol:

Wie wäre es mit grenzenloser Macht?
Oder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die einem den Ruhm der ganzen Welt einbringt?

Würde es jemanden geben, der das ausschlägt?
LG Ziska
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Helmuth
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:00 Aus meiner Sicht wichtig: Jemand, der bewusst und absichtlich sündigt, schämt sich nicht. Wenn ich Dir Deinen Geldbeutel klauen will und es gelingt mir, freue ich mich danach und schäme mich nicht.
Hier machst du einen Denkfehler. Du gehst nicht von der Situation Adam und Eva aus, sondern von einem Sündenprofi. Adam und Eva waren naiv und zwar in Bezug zur Sünde. Daher nochmals meine theologische Interpretation: Man muss zwischen der geistigen und der geistlichen Reife unterscheiden.

Ein simpler Vergleich, Ein sexuell völlig unerfahrner Mann kann den Doktor in Mathematik haben, er ist geistig weit voran und anderen üerlegen, aber wenn er z.B. seine allererste sexuelle Erfahrung macht, ist er ein geistlicher Blindgänger. Er muss nicht einmal wissen, wozu er sein Ding in der Hose hat.

Ich habe jetzt übertrieben, aber eine geistliche Erfahrung (Liebe, Verauen, Zuneigung) hat nichts mit dem Intellekt zu tun. Adam und Eva waren geistliche Nackerpatzl, wenn man so sagen kann. Sie hatten keine Ahnung von diesen Dingen, denn Gott war immer bei ihnen. Sie kannte das Phänomen des geistlichen Todes nicht, wovon z.B. Paulus theologisch redet.

Sie wussten ja nicht einmal was das sein soll „tot“ oder „sterben“. Woher sollte sie das auch wissen? Erst als Abel erschlagen wurde, also mit der ersten realen Erfahrung wurde ihnen das bewusst.

Bei wirklicher Sünde scheiße ich mir heute regelrecht in die Hose. Jedenfalls geht es mir so mies, dass man es einem auch anmerkt. Ich konnte das Versteckspiel früher auch schon recht gut und habe meine Gewissen quasi „umprogrammiert“, aber wenn Gott das Gewissen reinigt, macht er den Prozess wieder reversibel. D.h. man wird wieder sensibilisiert, und zwar so wie das bei Adam und Eva der Fall war.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 9. Jan 2023, 13:25, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:16 Oder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten..
Kommt drauf an, WOFÜR man sie nutzt...
Joh 14,12 Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, wird die gleichen Taten vollbringen wie ich – ja sogar noch größere; denn ich gehe zum Vater.
Wer von den Christen hier im Forum kann das bestätigen, in dem er bezeugt: Ja, bei mir verhielt es sich so...?

Kannst du auf dem Wasser gehn, wenn es die Situation bedarf?
Zuletzt geändert von Oleander am Mo 9. Jan 2023, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Lea
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Lea »

Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:16 Du vergleichst schon wieder Adam und Eva mit naiven Kindern.
Sie waren voll erwachsene Menschen!
Aber noch unberührt von äußeren Einflüssen und dessen Folgen.

"Erwachsen sein" in der heutigen Zeit bedeutet, in die Schule gagangen sein, alles was Menschen sich im Laufe der Jahrtausene geleistet haben, für sich selbstg auszuwerten und eine Moral zu entwickeln. Sie waren ja erst dabei, überhaupt zu erkennen, dass es etwas anderes gab, als das, was sie bisher für selbstverständlich hielten.

In gewisser Hinsicht also doch noch naiv wie ein Kind.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:45 Es geht hier ja nicht um kleine Kinder, sondern um Erwachsene.
Wieviel "Erwachsene" kennst du, wo du denkst(vorraussetzt), die sollten in ihrem Alter doch schon geschnallt haben... (oder zumindest aus Erfahrungen gelernt haben) und machen trotzdem xxx.
Und du denkst: HERR, lass Hirn regnen? Vergib ihnen, denn die sind echt bescheuert, hilf ihnen...Erbarme dich...
Zuletzt geändert von Oleander am Mo 9. Jan 2023, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Hiob »

Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:16 Du vergleichst schon wieder Adam und Eva mit naiven Kindern.
Ja - weil das Nicht-Erkennen-Können von gut und böse, was ja vor dem Sündenfall bei A+E der Fall ist, ausschließt, dass A+E zu diesem Zeitpunkt geistig erwachsen waren.
Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:16 Wie wäre es mit grenzenloser Macht?
Oder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die einem den Ruhm der ganzen Welt einbringt?

Würde es jemanden geben, der das ausschlägt?
Ganz besonders Begnadete möglicherweise ja.
Helmuth hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:20 Ich habe jetzt übertrieben, aber eine geistliche Erfahrung (Liebe, Verauen, Zuneigung) hat nichts mit dem Intellekt zu tun.
Da sind wir uns einig.
Helmuth hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:20 Adam und Eva waren geistliche Nackerpatzl, wenn man so sagen kann. Sie hatten keine Ahnung von diesen Dingen, denn Gott war immer bei ihnen. Sie kannte das Phänomen des geistliches Todes nicht, wovon z.B. Paulus theologisch redet.
Sehe ich genauso - Ziska sieht es anders.

Wie würdest Du einen Menschen beschreiben, für den es ok ist, mit Rauschgift zu handeln und vom verdienten Geld Kindergärten zu bauen? (Sowas gibt es oft in Südamerika) - Dieser Mensch wird (auch ohne Kindergärten) in der Regel NICHT empfinden "Mit dem Rauschgifthandel sündige ich", sondern eher: "Der eine verdient sein Geld als Steuerberater oder Rechtsanwalt, mein Feld ist das Rauschgift.Wo ist das Problem"?
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Re: Wozu stellte Gott den „Baum der Erkenntnis“ mit „Verbot“ ins Paradies?

Beitrag von Spice »

Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:16
Hiob hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 13:00 [
Ziska hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:46 Gott hatte den beiden Menschen also die Möglichkeit gegeben, zu beweisen, ob sie ihrem Schöpfer das Recht zugestehen,
zu entscheiden, was für sie „gut oder böse“, was „richtig oder falsch“ ist.
Nein - das konnten sie doch noch gar nicht wissen. Biblisch ist ausschließlich von Trieb die Rede: "Man könne klug werden", die Frucht sei schön anzusehen, etc. Der Sündenfall ist, wenn man einem Kind ein Glas Nutella auf den Tisch stellt, es an den Tisch setzt und ihm sagt: "Davon darfst Du nicht essen". - Isst das Kind dann trotzdem davon, dann aus Triebgründen, und nicht, weil es sich "für das Böse entscheiden WILL" oder gar gegen die Eltern aufbegehren will. Das sind überzogene Konstruktionen, die der Realität nicht standhalten.
Du vergleichst schon wieder Adam und Eva mit naiven Kindern.
Sie waren so unwissend, wie ein Baby im Mutterleib. Sie waren reiner Spiegel der Umgebung. Nichts weiter.
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