Nicht auf Gott, sondern aufs Ich - man neigt dazu, Selbstgemachtes zu vergöttlichen - das meine ich damit.
Dass meine Vorwürfe umgekehrt auch auf Christen zutreffen, gestehe ich Dir gerne zu - sehe ich genauso. --- Wobei man bei Deiner Aufzählung etwas genauer hinschauen müsste.Sunbeam hat geschrieben: ↑Sa 11. Jul 2020, 10:01 Es macht für mich schon einen bedeutenden Unterschied, ob ich mit einem fanatischen Evangelikalen diskutiere, oder einem dogmatisch traditionalistischen Katholiken, oder eben mit einem Christen, dem menschlich allzu menschliches nicht immer gleich verdammungswürdig ist.
Das wäre der gute Fall, auf den ich aber nicht allzu oft stoße - damit habe ich überhaupt keine Probleme. - Was gäbe es besseres, als von verschiedener Warte aufrichtig zu suchen?
Ich auch - aber das ist nicht meine Aussage. --- Meine Aussage ist, dass Atheisten/Agnostiker/Rationalisten/etc. dazu neigen, ihren Ansatz als selbstverständlich "fortschrittlicher" zu verstehen als den christlichen - als wäre der eigene Ansatz Folge einer Entwicklung aus dem "Esoterischen" des Christlichen heraus. - Dies geschieht oft mit einem unangebrachten Selbstbewusstsein oder gar Aggressivität, die es nicht leicht macht, vernünftige Gespräche zu führen.
Warum ist das? - Es scheint damit zu tun haben, dass man eigene Grundlagen nicht reflektiert, sich aber gleichzeitig als aufgeklärt versteht - das passt nicht zusammen.
Das liegt daran, dass es unter dem Label "Christ" ähnliche Kandidaten gibt, die sich umgekehrt überlegen und aggressiv gerieren. - Wie gesagt: Es gibt auf beiden Seiten welche (sogar viele), die man in EINEN Sack stecken könnte. - Würde man dann draufschlagen, würde man immer den richtigen treffen.
Nee - verantworten kann man nur, was man kapiert. - Aus meiner Sicht ist es eher Ausdruck von Minderbemitteltheit, gewürzt mit mangelnder Zurückhaltung (wobei dies ziemlich diplomatisch ausgedrückt ist).
Dafür wäre ein Forum eigentlich da - aber dazu muss man bereit sein, Stück für Stück nachzudenken.