Guten Morgen Magdalena, danke für deinen Beitrag.
Fruchtenbaums These stützt sich auf die Reduzierung des Phänomens auf den sog. stummen Dämon. Das ist weder theologisch begründbar noch m.E. wissenschaftlich. Nur stumm machen und sonst nichts muss noch lange kein dämonisches Phänomen sein. Es ist eine Begleiterscheinung. Zacharias, der Vater des Johannes, wurde für einige Zeit stumm. Damit war er nicht dämonisch besessen. Aber das müssen wir hier nicht weiter ausführen.
Seine These zur Theologie zu erklären ist m.E. unstatthaft, denn er lehrt über Gott und das kann man nicht mit Thesen, sondern muss wenn schon auf Fakten beruhen, wie sie Gott offensichtich setzt. Die Art der Lästerung war offenkundig für alle erkennbar. Jesu erklärt diese Art als Lästerung des HG. Ich betrachte Fruchtenbaums These damit als seine rein persönliche Auffassung.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 10. Mär 2021, 20:14
Den Abschnitt
Mt. 12, 22-32 kann ich jetzt eigentlich nicht so sehen. Die darin enthaltene Warnung verstehe ich als allgemeingültig und ohne zeitliche Beschränkung.
Verstehe ich dich richtig, dass du Fruchtenbaum nicht zustimmen kannst? Ich sehe es auch so, dass Jesus ganz allgemein von einer Sünde spricht, die nicht bloß ein spezifisches Umfeld betrifft.
Dass Juden Dämonenaustreibungen praktizierten bestätigt Jesus selbst, indem er genau diese Personen über diejenigen zu Richern setzt, welche solche Lästerungen begehen.
Die Pharisäer stellten sich letztendlich gegen alles, was Jesus tat. Sie konnten zwar nichts argumentativ zu den anderen Wundern sagen, aber zu allen Dingen, die Jesus Kraft des HG bewirkte sagten sie, dass er das Volk damit aufhetze und verführe.
Damit sagten sie ganz allgemein, er habe einen unreinen Geist. Hier setze ich mit meiner Auslegung an, wie es das Mk-Ev zu diesen Vorwürfen vornimmt.
Markus 3:30 hat geschrieben:
Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Das ist die schlichte Erklärung dazu. Damit werden alle Taten, die Jesus vollbringt zur satanischen Beeinflussung erklärt. Die Aussage allein richtet sich noch nicht gegen den HG, sondern gegen die Person Jesus. D.h. allein die Person zu lästern, ist nicht diese Sünde. Dazu sagte Jesus, eine gegen den Menschensohn gerichtete Lästerung kann vergeben werden kann.
Wenn hingegen Gott das Wirken einer Person als eine vom ihm selbst bewirkte Tat offenkundig zur Schaus tellt, denn der HG ist ja die ausführende Kraft, und man verlästert diese Wirkung, dann wird nicht nur Jesus als Person sondern Gott selbst gelästert, der sich Kraft seines HG manifestiert und vor den Menschen offenbart, die auch Zeugen des Geschehens sind.
So ist die LdHG nicht auf das Austreiben von Dämonen beschränkt, das ist für mein Dafürhalten eine Kurzsichtigkeit einer einseitig theologisch vorgenommenen Betrachtung.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 08:07
Es geht ja im Vorfeld zur Bemerkung über die Lästerung des Heiligen Geistes nicht nur um Dämonenaustreibung, sondern beispielsweise auf um eine Heilung. Allgemein geht es um Zeichen des Heiligen Geistes.
Wie ich sehe teilen wir diese Betrachtungsweise. Angenommen ich bete heute im Namen Jesu für eine unheibare Krankheit und unmittelbar danach wird diese Person gesund, dann ist auch das eine Wirkung des HG.
Und wir setzen dazu noch die Annahme, das sei nicht im Verborgenen sondern unter Zeugen geschehen, die sowohl Zeuge des Gebetes im Namen Jesu als auch Zeuge dieser Heilung werden.
Wenn dazu einer der Zeugen behauptet, das konntest du nur, weil du ein Satanist bist, der einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, dann wäre das für mein Dafürhalten dieselbe Art der Lästerung.