Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

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Oleander
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 17:10 Gott, der die Menschen so sehr liebt, ersichtlich am Kreuz,...
..oder an der Sintflut.... ;)

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen... ;)
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Hans-Joachim
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Hans-Joachim »

Lena hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 17:10 Gott, der die Menschen so sehr liebt, ersichtlich am Kreuz,
wird niemals wollen das sie ohne Ende dem Feind ausgeliefert sind.
Leben, ewiges - gibt es nur in Beziehung zum Leben selbst.
Das sind sie auch nicht. Doch gibt es im Himmelreich viele Wohnungen.
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SilverBullet
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:27Im säkularen/juristischen Sinn der Römer ist dies sehr naheliegend. Die Frage ist, welche geistige Bedeutung es hat, dass Jesus sich dieser juristischen Sache unterwirft.
Diese Frage würde sich aber erst stellen, nachdem feststeht, dass es Jesus gab und nachdem feststeht, dass er sich unterworfen hat.
Da es exakt zur behaupteten Zeit andere Kreuz-Hinrichtungen gab, die im Messias-Dunstkeis geschahen, aber hierfür niemand irgendeinen Anspruch à la "geistige Bedeutung" aufstellt, ist die eigentliche Frage, weshalb werden die anderen Personen und Hinrichtungen ausgeblendet, und eine ungewisse Person und eine ungewisse Hinrichtung massiv eingeblendet?
Hiob hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:27Es könnte ein Routine-Vorgang in der Geschichte gewesen sein, aber ebenfalls könnte es eine historische Singularität gewesen sein. Das kann niemand entscheiden
Die Hinrichtungen rund um das Anführer/Messias-Thema waren keine Singularität.
D.h. für das, was nicht in der Bibel steht, weiss man, dass es dort eigentlich stehen müsste, wenn die Bibel auf Realität abzielen würde.

In der Bibel-Geschichte hat "Jesus" keinen wirklichen Kontakt - inhaltlich schon gleich gar nicht - mit den sonstigen Aufstands- und Messias-Vorgängen.
Das ist eine auffällige Unstimmigkeit, denn wenn grosse Menschenmengen den Messias erwarten und er dann tatsächlich kommt, dann dreht er sich anscheinend noch nicht einmal zu ihnen um und winkt ihnen zu - das passt nicht zusammen.

Wechselt man aber zur religiösen Fiktion, dann kann man es so sehen, dass die Jesus-Geschichte in einem gewissen Bezug zu den damaligen Messias-Vorgängen zu sehen ist.
Auf bestimmte Weise kapselt die Jesus-Geschichte die damaligen Vorgänge, wobei sie eine Art "religiöser Ausweg" für den Untergang darstellt.
Es ist naheliegend, dass die Jesus-Geschichte als "Aufarbeitung" mit Zukunftsperspektive für "am Boden liegende Messias-Gläubige" ausgearbeitet wurde.
Dies würde auch die Entwicklung von Varianten erklären.

Da es hier insgesamt um eine Niederlagen- und Fluchtsituation geht, ist anzunehmen, dass es zu einem Stillschweigen über die tatsächlichen Begebenheiten gekommen ist, und mit der Jesus-Geschichte ein Fassade aufgebaut wurde, die sich nach relativ wenigen Generationen (Zeitraum 50-60 Jahre) zu einem eigenen "Vergangenheitsinhalt" entwickelt hat.
Anhänger eines harmlosen Zimmermannes mit Friedensbotschaft fallen beim Messias-Thema weniger auf, als ehemalige Anhänger von Messerstecher-Messias-Anwärtern (Feinde ROMs).

Bei deinem "Das kann niemand entscheiden" hat du obendrein aus den Augen verloren, dass es ein Wundertext ist und wenn ich dir solche Wunderbehauptungen zur heutigen Welt vorlegen würde, würdest du es sofort ausschliessen.
Hiob hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 14:27Letztlich entscheidet der Glaube, ob man das eine oder das andere vorzieht.
Nein, wenn man den Bibel-Wunder-Text gegenüber dem ersten Jahrhundert vorzieht, ist das eine rein religiöse Einstellung.
Für das Erkennen von Fragezeichen zum Bibeltext und für das Vermissen der tatsächlichen Begebenheiten im Bibeltext, benötigt man keinen Glauben.
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Oleander
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Oleander »

SilverBullet hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 18:51 Da es exakt zur behaupteten Zeit andere Kreuz-Hinrichtungen gab, die im Messias-Dunstkeis geschahen, aber hierfür niemand irgendeinen Anspruch à la "geistige Bedeutung" aufstellt, ist die eigentliche Frage, weshalb werden die anderen Personen und Hinrichtungen ausgeblendet, und eine ungewisse Person und eine ungewisse Hinrichtung massiv eingeblendet?
Vielleicht kann dir da einer der "Gekreuzigten" ne Antwort liefern? :denken:
39 Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!

40 Da antwortete der andere, wies ihn zurecht und sprach: Fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist?

41 Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen;
dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas23%2C43
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Oleander
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Oleander »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 18:38 Doch gibt es im Himmelreich viele Wohnungen.
Erzähl mal, dennn scheinbar weißt du darüber bestens Bescheid -weil schon gesehn?
Wieviele Zimmer, gibts auch Bad und Waschmachine, ne Terasse oder Balkon dabei?
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Hans-Joachim
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Hans-Joachim »

SilverBullet hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 18:51 Da es exakt zur behaupteten Zeit andere Kreuz-Hinrichtungen gab, die im Messias-Dunstkeis geschahen, aber hierfür niemand irgendeinen Anspruch à la "geistige Bedeutung" aufstellt, ist die eigentliche Frage, weshalb werden die anderen Personen und Hinrichtungen ausgeblendet, und eine ungewisse Person und eine ungewisse Hinrichtung massiv eingeblendet?
Weil die ungewisse Person eine gewisse Person ist. Rein historisch betrachtet ist die Existenz Jesu erwiesen. Kein ernstzunehmender Historiker würde die Existenz Jesu anzweifeln. Das tun die Historiker auch nicht. Was in diesen Kreisen angezweifelt wird, sind seine Wundertaten. Deswegen wird er gerne als Wanderprediger dargestellt. Doch das, was er tatsächlich getan hat, war so gewaltig, dass sein Wirken letzendlich dazu führte, dass eine neue Religion entstand.
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Hans-Joachim
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 19:06 Erzähl mal, dennn scheinbar weißt du darüber bestens Bescheid -weil schon gesehn?
Wieviele Zimmer, gibts auch Bad und Waschmachine, ne Terasse oder Balkon dabei?
Mit oder ohne Garten? ;)
Johannes 14 hat geschrieben:2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Du bekommst auch eine Wohnung.
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Oleander »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 19:11 Was in diesen Kreisen angezweifelt wird, sind seine Wundertaten.
Hm, schenkt man dem Inhalt der Bibel in allem Glauben, waren die Schriftgelehrten und Pharisäer eher darüber empört, dass Jesus sich selber als Sohn Gottes sah und bezeichnete...
Sie bewzeifelten seine Vollmacht...
Weiters fühlten sich in ihrer religiösen Autorität und Macht durch Jesus bedroht -weil immer mehr Volk auf ihn hörte...
DAS geht doch gar nicht... ;)
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Oleander »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 19:17 Du bekommst auch eine Wohnung.
:)
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
https://www.bibleserver.com/ELB/Johannes14%2C23

Allerdings wohnen die dann nicht mehr in einer "Bundeslande" ;)
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Hans-Joachim
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Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Di 16. Jan 2024, 19:18 Hm, schenkt man dem Inhalt der Bibel in allem Glauben, waren die Schriftgelehrten und Pharisäer eher darüber empört, dass Jesus sich selber als Sohn Gottes sah und bezeichnete...
Warum sollte man das nicht glauben? Die Pharisäer waren einer politischen Partei vergleichbar. Und die ließen sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Und dann kommt da einer, der lehrt nicht politisch korrekt. Na holla!
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