"Unschärfen" in Bibeltexten?

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Larson
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:36 Es geht hier um die, die Stephanus anspricht. Diese waren selber nicht auf dem Berg Sinai dabei.
Ich denke nicht, dass hier das gemeint ist, wie du es sagst. "Engel" sind im gri. weniger die Menschen.

Apg 7,51-53
51 »O ihr Halsstarrigen und an Herz und Ohren Unbeschnittenen! Immerfort widerstrebt ihr dem heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr.
52 Wo ist ein Prophet gewesen, den eure Väter nicht verfolgt haben? Und so haben sie auch die getötet, welche das Kommen des Gerechten vorausverkündigt haben, an dem ihr jetzt zu Verrätern und Mördern geworden seid.
53 Auf Anordnung (oder: durch Vermittlung) von Engeln habt ihr das Gesetz empfangen und es doch nicht gehalten!«

Es wird ja noch mehrmals erwähnt, dass das Gesetz durch Engel gegeben/angeordnet wurde.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
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ProfDrVonUndZu
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:37 Dabei kennt das Mk-Ev sogar seinen Namen Barthimäus. Hatte der zweite dann keinen Namen?
Vielleicht gehörte Bartimäus auch später noch zu den Nachfolgern, so dass man sich an ihn besser erinnerte. So abweichende Zahlenangaben sehe ich nun wirklich nicht als Widerspruch in der Geschichte. Man könnte hier auch drei oder zehn einsetzen. Es sind eben keine objektiven Berichte. Wenn einer der beiden vergessen wurde, dann war das einfach so. Vielleicht waren die zwei Blinden auch nur als Männer verkleidet und in Wirklichkeit Frauen. Woher hätten die Evangelisten das wissen sollen ? Die überprüfen das doch zu keinen Zeitpunkt. Vielleicht waren die auch gar nicht blind. Nur von dem Einen wissen wir bestätigt, dass er tatsächlich blind geboren war.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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ProfDrVonUndZu
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:50 "Engel" sind im gri. weniger die Menschen
Doch, aber es geht nicht darum, ob sie eine menschliche oder übermenschliche Natur haben. Es ist eine reine Funktionsbeschreibung.
Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:50Es wird ja noch mehrmals erwähnt, dass das Gesetz durch Engel gegeben/angeordnet wurde.
Siehst du einen Widerspruch zwischen Gott selbst und dem Engel Jahwes ? Falls ja, liegt das Problem schon im AT und nicht erst im NT.
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Larson
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 18:11 Es ist eine reine Funktionsbeschreibung.
Wie kommst du dazu?
Im hebräischen ist es so „malak“ ja, aber im griechischen, wo wird dort ἄγγελοι auch für Menschen oder als Funktion gebraucht??
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 18:11 Siehst du einen Widerspruch zwischen Gott selbst und dem Engel Jahwes ? Falls ja, liegt das Problem schon im AT und nicht erst im NT.
Ein Engel/Bote Gottes ist nicht Gott.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 18:17 Im hebräischen ist es so „malak“ ja, aber im griechischen, wo wird dort ἄγγελοι auch für Menschen oder als Funktion gebraucht??
Lukas 7,24 Als aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu den Volksmengen zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Winde hin und her bewegt?
Jakobus 2,25 Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinausließ?
Und die unzähligen Stellen aus dem griechischen AT, wo Menschen als Boten (αγγελοι) bezeichnet werden. Johannes der Täufer galt auch als ein Bote des Jahwes, siehe Matthäus 11,10.

Den Begriff in Bezug auf Menschen zu benutzen, ist also keinesfalls eine Ausnahme. Vielmehr ist die Unterscheidung zwischen Bote und Engel ein Kunstgriff.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 18:43 Johannes der Täufer galt auch als ein Bote des Jahwes, siehe Matthäus 11,10.
Ok, sowas hatte ich gesucht. Also betrachte ich mal alel Stellen im NT als Menschenboten ;-)

Hilft aber im Wesentlichen auf Apg 7 nicht weiter, wie auch Gal 3,19.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Weiterer Fall:

Apg 26,22 Aber da mir Hilfe von Gott widerfahren ist, so stehe ich bis auf diesen Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, daß es geschehen werde: 23
nämlich, daß Christus leiden müsse und daß er, der Erstling aus der Auferstehung der Toten, Licht verkündigen werde dem Volke und auch den Heiden.


Weder Mose noch die Propheten haben das „gesagt“.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Oder:

Gal 3,13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!«

Nun, da legte Gott den Segen und den Fluch dar. In diesem Gesetz, besser gesagt den Weisungen Gottes!! sind aber Gnade, Barmherzigkeit und Vergebung ebenso verankert.
Wer nicht danach lebt, lebt ausserhalb des Willen Gottes. Wer ausserhalb lebt, muss, kann und darf zurückkehren, kann aber nicht losgekauft werden.
In der Umkehr liegt schlussendlich die "Rechtfertigung" wie Jesus ja selbst mit dem Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner es aufzeigt.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Das geheime Evangelium des Paulus

Röm 16,25 Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, 26 jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekanntgemacht worden ist,

Dieses Evangelium kannte wohl selbst Jesus nicht, denn Jesus predigte anders.
Durch welche „prophetischen Schriften“ soll das nun offenbar geworden sein?

Aber Gott hat dem Volke Israel nichts verheimlicht:
5.Mose 30, 11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und ist nicht fern. 12 Es ist nicht im Himmel, daß du sagen müßtest: Wer wird für uns in den Himmel hinaufsteigen und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun? 13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, daß du sagen müßtest: Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun? 14 Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 19:48 Aber Gott hat dem Volke Israel nichts verheimlicht:
Dem Volk Israel nicht, aber den Nationen war es bis dahin vorenthalten. Dass der Segen Abrahams aber zu allen Nationen gehen sollte, wurde im AT schon angekündigt.
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