Re: außerordentlicher Unterrichter
Verfasst: Fr 2. Jul 2021, 16:31
Ich verteidige nicht Steiner oder die Anthrosophie oder sonstige Lehren sonder einzig die Vernunft, die Friedfertigkeit und Unvoreingenommenheit. Steiner mit Nationalsozialisten oder Antisemiten in eine Reihe zu stellen, ist völlig unangemessen, unfair, ungerechtfertigt.Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 16:30 Aber immerhin bist du einer dieser geistig Unbedrohten, die für Steiner eine Lanze einlegen und mir dann auch noch unterstellen, ich hätte Steiner nie gelesen. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, das ich mich mit Steiner mehr gequält habe als du.
Der Rest deines Beitrages verbuche ich dann unter den - endlosen Pulsschlag lähmender Sinnlosigkeit.
Dann bist du offensichtlich einer dieser geistig Obdachlosen, die den abnormen Rassismus in Steiners Texten entweder nicht wahrhaben wollen, oder aus so bestimmten Gründen, womit wie wieder bei den geistig Obdachlosen sind, nicht verstehen können.Nobody2 hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 16:33Ich verteidige nicht Steiner oder die Anthrosophie oder sonstige Lehren sonder einzig die Vernunft, die Friedfertigkeit und Unvoreingenommenheit. Steiner mit Nationalsozialisten oder Antisemiten in eine Reihe zu stellen, ist völlig unangemessen, unfair, ungerechtfertigt.Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 16:30 Aber immerhin bist du einer dieser geistig Unbedrohten, die für Steiner eine Lanze einlegen und mir dann auch noch unterstellen, ich hätte Steiner nie gelesen. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, das ich mich mit Steiner mehr gequält habe als du.
Der Rest deines Beitrages verbuche ich dann unter den - endlosen Pulsschlag lähmender Sinnlosigkeit.
Du sprichst damit nobody an, könntest aber auch mich meinen - in meinem Fall zu recht. - Ich sehe es gesamt-kulturgeschichtlich: Seit Feuerbach gehen die philosophischen Strömungen davon aus, dass Gott ein Produkt der menschlichen Vorstellung ist, also keine Entität an sich - also braucht man Ersatz. ---- Steiner bietet einen solchen und macht dies nicht schlecht. Heute gibt es andere Ersatz-Götter, zur Zeit so etwas wie die Vergötterung von Meinung und Selbstverwirklichung - halt was gerade zeitgemäß ist.
Glaube schon. - Letztlich läuft dies auf die Zirkelschlüssigkeit jedes Systems hinaus.
Genau so. - Q.e.d.
Alle, und ich meine alle unsere religiösen, weltanschaulichen, politischen und erkenntnistheoretischen Positionen sind immer auch unseren rein subjektiven Standpunkten, Reflexionen, Meinungen und Positionen unterworfen. Mehr oder weniger mutwillig, manchmal auch unbewusst, manchmal auch als weltanschauliche oder ethische Überlebensstrategien.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 16:53Du sprichst damit nobody an, könntest aber auch mich meinen - in meinem Fall zu recht. - Ich sehe es gesamt-kulturgeschichtlich: Seit Feuerbach gehen die philosophischen Strömungen davon aus, dass Gott ein Produkt der menschlichen Vorstellung ist, also keine Entität an sich - also braucht man Ersatz. ---- Steiner bietet einen solchen und macht dies nicht schlecht. Heute gibt es andere Ersatz-Götter, zur Zeit so etwas wie die Vergötterung von Meinung und Selbstverwirklichung - halt was gerade zeitgemäß ist.
Da gefällt mir Steiner im Vergleich besser, weil er wenigstens versucht, einen geistlichen Urgrund zu finden, was im Vergleich zu heutigen vulgär-szientistischen Anschauungen wenigstens gut gemeint ist. Und so versucht jeder, aus dem, was er vorfindet, ein Lösungskonzept zu finden, das allerdings nicht besser sein kann als die Grundlagen, die man jeweils hat. Und so torkelt ein Zeitalter ins nächste.
Irgendwie scheint man dies zu merken, da aus meiner Sicht nur so der heutige Hang zum Biedermeiner erklärbar ist.
und die wünsche ich mir auch.
Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 17:02Alle, und ich meine alle unsere religiösen, weltanschaulichen, politischen und erkenntnistheoretischen Positionen sind immer auch unseren rein subjektiven Standpunkten, Reflexionen, Meinungen und Positionen unterworfen. Mehr oder weniger mutwillig, manchmal auch unbewusst, manchmal auch als weltanschauliche oder ethische Überlebensstrategien.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 16:53Du sprichst damit nobody an, könntest aber auch mich meinen - in meinem Fall zu recht. - Ich sehe es gesamt-kulturgeschichtlich: Seit Feuerbach gehen die philosophischen Strömungen davon aus, dass Gott ein Produkt der menschlichen Vorstellung ist, also keine Entität an sich - also braucht man Ersatz. ---- Steiner bietet einen solchen und macht dies nicht schlecht. Heute gibt es andere Ersatz-Götter, zur Zeit so etwas wie die Vergötterung von Meinung und Selbstverwirklichung - halt was gerade zeitgemäß ist.
Da gefällt mir Steiner im Vergleich besser, weil er wenigstens versucht, einen geistlichen Urgrund zu finden, was im Vergleich zu heutigen vulgär-szientistischen Anschauungen wenigstens gut gemeint ist. Und so versucht jeder, aus dem, was er vorfindet, ein Lösungskonzept zu finden, das allerdings nicht besser sein kann als die Grundlagen, die man jeweils hat. Und so torkelt ein Zeitalter ins nächste.
Irgendwie scheint man dies zu merken, da aus meiner Sicht nur so der heutige Hang zum Biedermeiner erklärbar ist.
Und wenn wir wirklich ehrlich sind, so schweben die ewig hungrigen Geier unseres Subjektivismus und unserer weltanschaulichen Egozentrik unser Leben lang über uns. So ganz können und wollen wir wohl nicht darauf verzichten, diese Welt nach unseren Vorstellungen und unseren Willen einzurichten, zu formen und zu deuten.
Und ein Rudolf Steiner ist und bleibt für mich ein übler Rassist, und seine geistigen Welten, von denen er schreibt, diese sind für mich einfach, also vom weltanschaulichen und ethischen Standpunkt, einfach abenteuerlich und ungenießbar.
Womit wir dann wieder bei unseren subjektiven Standpunkten angelangt wären.
Das Problem, dass das Wort "Beweis" selber schon ein system-internes Wort ist. - Davon abgesehen: Es gibt dazu Kurzschrift-Notizen von Gödel, die offenbar noch nicht entziffert sind. - Für mich bleibt die Frage: Wie soll es gehen, voraussetzungslos zu beweisen?