Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK
Verfasst: Mo 16. Mär 2020, 09:14
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Ob Gott vor Urzeiten ALLES GEFÜGT hat, ist eine kühne, aber erlaubte Glaubens-Hypothese. Gut. Aber deshalb sollten kritische Fragen nicht ausgeschlossen sein.
Nach Augustinus von Hippo, neben Thomas von Aquin der wichtigste Kirchenlehrer der lateinischen Kirche, stellt "die jetzige Kirche auf Erden sowohl das Königreich Christi als auch das Königreich der Himmel dar".
Der war gut! Natürlich kann ein Kreis auch ein Rechteck sein. Alles nur eine Sache der Perspektive.
Es ist ein zutreffender Satz. Keinesfalls haftet ihm Willkür an.
In der historisch-kritischen Forschung ist man sich einig, dass Jesus aus Nazareth KEINE Kirche gründen wollte. Ihm schwebte die unmittelbar bevorstehende Errichtung der Gottesherrschaft auf Erden vor.Hiob hat geschrieben:Geistlich hat die Kirche schon einiges mit dem wirklichen Jesus vor 2000 jahren zu tun.
Was ist denn das für eine "Verkündigungssprache" des katholischen Weltkatechismus, die wie in alten Zeiten von dem Stammelternpaar Adam und Eva, vom Beginn der Menschheitsgeschichte mit diesen beiden, von dem abgefallenen Engel Satan als Verführer und von einer Ursünde ausgeht, die den Tod in die Welt brachte?Hiob hat geschrieben:Davon hatten wir es x-mal. --- Die Kirche erkennt die Evolutions-Theorie längst an - dass sie im KKK eine Verkündigungs-Sprache hat, ist ein ganz anderes Thema.
Nichts als heiße Luft.
Vergiß Hiob und Elias. Die "Wiederauferstehung von den Toten" wird erstmalig vom Propheten Daniel thematisiert. Der schrieb sein Buch ca. 165 v. Chr.. Vorher war nix.Hiob hat geschrieben:"Paradies" ist das nicht - das ist richtig. - Aber das Motiv der "Wiedervereinigung" von Gott und Mensch ist sehr wohl ein Thema des AT - siehe Hiob (nicht nur 19,25), sondern auch die Himmelfahrt des Elias.
Ein hoch fliegender Vogel sollte über einen scharfen Blick verfügen, sonst verhungert er.
Das Alte Testament zeigt diese Möglichkeit genau NICHT. Das Ende des Lebens ist der SCHEOL - die Schattenwelt im tiefsten Grund.Hiob hat geschrieben:die zeigt, dass es immer wieder das Motiv der Erlösung/des Himmelreichs gibt
Ach du liebe Zeit. Vergiss es.Hiob hat geschrieben:Hiob und Eliah wurden genannt - füge Jesaja hinzu.
So ist es.
Schau sie Dir den jämmerlichen Zustand dieser Kirche an. Muss ich mehr sagen?
Geistlich hat die Kirche es NUR mit dem kerygmatischen, dem verkündigten Christus, dem Sohn Gottes, nicht mit dem historischen, das nahe Reich Gottes verkündigenden Wanderprediger aus Galiläa Jesus von Nazareth zu tun.
Die Kirche wird sich schwer hüten, sich dem Konsens der neutestamentlichen historisch-kritischen Exegese über Jesu Naherwartungs-Irrtum OFFIZIELL anzuschließen.Hiob hat geschrieben:Ob dies mit dem historisch-kritisch ermittelten Jesus überstimmt, ist eine ganz andere Frage.
Das kann man erst kritisch hinterfragen, wenn man versteht, was "Fügung" ist.
Ich weiß nicht, wie die Theologie in ihren Fachschriften diese eine Stelle erklärt. - Im Gesamtblick geht die Erklärung in die Richtung, dass ein allmächtiger Gott das Unheil für den Menschen nicht verhindert. - Hier müsste sich die Diskussion anschließen, warum es "das Böse" eigentlich gibt und welche Funktion es in der Welt hat.
Das ist ganz sicher nicht so gemeint, dass die Kirche das ist, was man Visio Beatifica nennt. - Auch hier müsste man viel tiefer gehen.Münek hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 00:37 Nach Augustinus von Hippo, neben Thomas von Aquin der wichtigste Kirchenlehrer der lateinischen Kirche, stellt "die jetzige Kirche auf Erden sowohl das Königreich Christi als auch das Königreich der Himmel dar".
Na also. Jetzt wissen wir, was Jesus mit dem "nahen Gottesreich" gemeint hatte.
Nein. - Wenn Du sagst "Das Reich Gottes sollte kommen, aber Münek kam", heißt das nur, dass etwas anderes kam, als man erwartet hat. - Das sagt inhaltlich überhaupt nichts.
Die Kirche hat sehr viel mit Jesus zu tun, wird ihm aber in vielem nicht gerecht.
Es mag sein, dass dies aus dem historisch-kritischen Ansatz so ist - aber das sagt doch nicht notwendigerweise etwas darüber aus, was Jesus WIRKLICH gemeint hat.
Es ist doch sogar an vielen säkular-orientierten Foristen deutlich geworden, dass sie es nicht verstehen. - Sie verstehen bspw. nicht, dass die Genesis real wahr sein kann, selbst wenn das Berichtete historisch NICHT wahr ist. ---- In Predigten wird die Genesis übrigens tatsächlich dargestellt als "Das ist die Wahrheit, die sich in dieser Geschichte niederschlägt". - Niemand predigt: "Das ist am 12.11. 6044 v.Chr. so wörtlich passiert.
Ich spreche von der Wieder-Vereinigung von Gott und Mensch.
S.o.
Sie sind nicht identisch, sind aber personen derselben Offenbarung. - Einfaches Beispiel: Wenn Münek und Hiob jeweils auf der Bühne den "Hamlet" spielen, sind Münek und Hiob unterschiedlich, vertreten aber dieselbe Offenbarung (hier: "Hamlet").
Verwechsle nicht das mediale Bild mit der Wirklichkeit. - Die Kirche ist immer noch einer der größten, wenn nicht der größte Wohltäter der Kirche - sieh Dir nur mal die Entwicklungshilfe an. - Und wenn Du eine/n x-beliebigen Ortspfarrer/in fragst, wird er/sie Dir sagen, dass er/sie 50 Stunden die Woche seelsorgerisch mit schwersten Seelennöten konfrontiert wird, die beim Psychoanalytiker nicht lösbar sind. - Gottesdienste werden von Pfarrern inzwischen als Erholung angesehen.
Falsch. - Du verwechselst "Jesus in der Historie" (also Jesus in der Wirklichkeit vor 2000 Jahren) immer noch mit "historisch-kritisch ermittelten Jesus" - das sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Stiefel.
Den Beobachtungen wird sie auch offiziell folgen, aber eben nicht die Interpretationen daraus.
Die Eigenaussage Jahwes ist ja nicht missverständlich. Dass Gott sich als Bewirker = Verursacher (auch) des Bösen bezeichnet, sollte man deshalb redlicherweise nicht ausklammern.
Die "Visio Beatifica" ist hier nicht das Thema. Die "glückselige Gottesschau der Seelen" ist eine Erfindung, eine Lehraussage des Papstes Benedikt XII. aus dem Jahr 1336 und sollte sich im Himmel abspielen.Hiob hat geschrieben:Das ist ganz sicher nicht so gemeint, dass die Kirche das ist, was man Visio Beatifica nennt.Münek hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 00:37 Nach Augustinus von Hippo, neben Thomas von Aquin der wichtigste Kirchenlehrer der lateinischen Kirche, stellt "die jetzige Kirche auf Erden sowohl das Königreich Christi als auch das Königreich der Himmel dar".
Na also. Jetzt wissen wir, was Jesus mit dem "nahen Gottesreich" gemeint hatte.
Das Dumme ist nur, dass überhaupt NICHTS gekommen ist. Weder das Reich Gottes noch der richtende Menschensohn mit den Wolken des Himmels und seinen Engeln.Hiob hat geschrieben:Nein. - Wenn Du sagst "Das Reich Gottes sollte kommen, aber Münek kam", heißt das nur, dass etwas anderes kam, als man erwartet hat. - Das sagt inhaltlich überhaupt nichts.
Diesbezüglich vertraue ich den Ergebnissen der historisch-kritische Forschung sehr viel mehr als den sich widersprechenden Spekulationen frommer Theologen.Hiob hat geschrieben:Es mag sein, dass dies aus dem historisch-kritischen Ansatz so ist - aber das sagt doch nicht notwendigerweise etwas darüber aus, was Jesus WIRKLICH gemeint hat.
Ich spreche von der erhofften leiblichen "Wiederauferstehung von den Toten" und dem "Ewigen Leben." Das ist das Credo der Christen.
Siehe das Buch Kohelet (Prediger), 3 : 19/20:
Sie sind NICHT identisch. DAS ist das Entscheidende.Hiob hat geschrieben:Sie sind nicht identisch, sind aber Personen derselben Offenbarung.
Ich verwechsle nichts. Aber Du solltest schon den Unterschied kennen zwischen dem "historischen JESUS" und dem "geglaubten, dem kerygmatischen CHRISTUS".Hiob hat geschrieben:Falsch. - Du verwechselst "Jesus in der Historie" (also Jesus in der Wirklichkeit vor 2000 Jahren) immer noch mit "historisch-kritisch ermittelten Jesus" - das sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Stiefel.
Wenn die Bibel aus dieser einen Stelle bestünde oder wenn diese Stelle im Kontext charakteristisch wäre, hast Du ja recht. Aber so geht Bibel-Interpretation nicht.
Ja - er LÄSST es tun - er lässt es zu. - Aber er ist bei Hiob nicht die Quelle. ---- Wenn ein Richter zulässt, dass ein Mörder frei rumläuft, ist er deswegen noch lange nicht der Ursprung etwaiger daraus resultierender Morde.
"Tod" ist im Christentum nicht das Ende, sondern der Ausstieg in ein höheres Leben - neutestamentarisch gesehen. - Es ist (sich-selbst-) irreführend, den Tod als Ende der Fahnenstange zu interpretieren.
Damit meint er das Reich Gottes auf der Erde, aber nicht das himmlische Reich. - Falls er es trotzdem so meint (tut er das wirklich?), irrt er sich.
Wie "Reich Gottes auf Erden" im Sinne Jesu gemeint ist, kannst Du in der groß-kirchlichen Theologie nachlesen. - Und richtig: Die Apokalypse ist noch nicht geschehen.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten vertraue ich der historisch-kritischen Forschung ebenfalls - aber nicht auf geistlich-interpretativer Ebene.
Richtig - aber das hat nichts mit "Reich Gottes auf Erden" zu tun. - Es ist nach allgemeinem theologischen und auch meinem Verständnis nicht geplant, dass die Menschen auf Erden so rumlaufen sollen, wie Jesus, als er den Jüngern nach der Auferstehung erschien. - Damit wären wir wieder bei dem, was die RKK als "Visio Beatifica" bezeichnet.
Damit meint er nicht, dass Tier und Mensch dasselbe sind, sondern dass sie LEIBLICH dasselbe sind. - Kennst Du Stellen, bei denen sich im Scheol auch Tiere versammeln?Münek hat geschrieben: ↑Fr 20. Mär 2020, 00:40 Siehe das Buch Kohelet (Prediger), 3 : 19/20:
"Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs ist ein und dasselbe: Die einen sterben so gut wie die anderen, und sie haben alle denselben Odem , und der Mensch hat dem Vieh nichts voraus; denn es ist alles nichtig. Alle gehen an denselben Ort: Alles ist aus dem Staub geworden, und alles wiederum kehrt zu dem Staub zurück."
Genauso wenig wie Münek und Hiob identisch sind. - Aber sie offenbaren dieselbe Substanz. --- Erneut: Entscheidend ist nicht, dass Münek und Hiob/Schlange und Satan in sich selber identisch sind, sondern dass sie auf der Bühne dasselbe Stück, bspw. Shakespeares Hamlet spielen. ----- Es geht auch genau umgekehrt: Entscheidend ist nicht, ob die Rollenbilder des Satans unterschiedlich sind, sondern ob hinter allen Bildern der Satan steht.
Die Fakten sind, dass wir eine geistliche Krise haben. - Das führt in der Tat dazu, dass segensreiches Handeln der Kirche an Personalmangel leidet.
Das kommt dann noch dazu, weil es medial extrem gut fassbar ist. - Es ist leichter, 5 Jahre lang über Kindesmissbrauch zu schreiben als eine Woche über geistliche Substanz.
Damit ist meine vorherige Aussage nicht beantwortet:
Im wissenschaftlichen Verständnis des Wortes "historisch" (nämlich historisch im Sinne wissenschaftlicher Modelle) widersprechen sich "historischer Jesus" und "kerygmatischer Jesus" NICHT.
Jahwe muss seine Aussage, er sei es, der dies alles (das Gute und das Böse) bewirkt, ja nicht ständig wiederholen, um ihr Gewicht zu verleihen. Im Übrigen kenne ich KEINE alttestamentliche Bibelstelle,
Natürlich ist er die Quelle, wenn er gegenüber Satan einräumt, dieser habe ihn dazu aufgereizt, Hiob ohne Grund ins Verderben zu reißen. Jahwe bezeichnet sich hier selbst als VERDERBER.
Du solltest schon meinen obigen Text im Kontext lesen - deshalb hier nur zwei Sätze:
Augustinus meinte, die von Jesus angekündigte "Gottesherrschaft auf Erden" habe sich in der Kirche manifestiert. Da hat sich der fromme August in der Tat - wie jedermann weiß - fundamental geirrt.Hiob hat geschrieben:Falls er es trotzdem so meint (tut er das wirklich?), irrt er sich.
Da gibt es die abenteuerlichsten und widersprüchlichsten Meinungen.Hiob hat geschrieben:Wie "Reich Gottes auf Erden" im Sinne Jesu gemeint ist, kannst Du in der groß-kirchlichen Theologie nachlesen.