Ich finde es bedauerlich dass für viele Christen Gotteserkenntnis durch Schrifterkenntnis ersetzt wurde. In der Schrifterkenntnis kommt es zu Uneinigkeiten, die eine Meinung widerspricht der anderen. Die Gott-Erkennenden, genauer die Mystiker, verstehen sich meistens spontan, seien es Katholiken, Hindus oder Buddhisten.
Ein Christ kann genauso wie jeder andere in die innere Tiefe gehen (oder in die Höhe, das meint das gleiche) und das dem Sinnesmenschen Verborgene entdecken. Ganz behutsam und natürlich und mit Gottes Segen.
Der Bibelstudierende liest auf jeder Seite über Begegnung mit Gott und Engeln, aber er selbst wagt sich keinen Schritt vor die Tür. Nicht alle, aber viele fürchten jedes übersinnliche Erleben. Vielleicht aus Angst? Und Angst könnte ein Mangel an Vertrauen sein.
Das Wort "okkult" heißt verborgen, das kann alles sein, was man heute noch nicht weiß. Über Gottlieb Daimler, dem Erfinder des Verbrennungsmotors, gingen auch Gerüchte um, er stünde mit dem Teufel im Bunde. Alles was uns, der Allgemeinheit heute noch nicht bekannt ist, das muss ja irgendwie okkult sein.
Aber ja, ich bin mir sicher, es gibt die negativen Kräfte in den unteren Himmeln, die Paulus anspricht. Nur müssen sie keine Gefahr sein für den im Inneren gerüsteten. Man muss sie nicht "fürchten, man kann ihnen ganz entschlossen entgegen treten. Dann verblassen sie.
Ob sie real sind wie wir, ob sie beweisbar sind, ist eigentliche weniger wichtig. Nur dass wir selbst den eigenen Schatten, also das eigene Okkulte, ins Licht bringen, dann verschwindet der. Und mit ihm die gefürchteten Schatten in der Zwischenwelt.