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sven23 hat geschrieben: Das heutige Angebot der Gesellschaft an die freiwillige Möglichkeit einer Schwangerschaftsunterbrechung bei behindertem Embryo ist etwas völlig anderes als das Euthanasie-Zwangsprogramm der Nazis.

Historisch richtig.

sven23 hat geschrieben:Auch aus psychologischer oder soziologischer Sicht ist es nicht vergleichbar.

Da solltest Du noch mal nachdenken - es wäre gut fürs Geschichts-Bewusstsein.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: Das heutige Angebot der Gesellschaft an die freiwillige Möglichkeit einer Schwangerschaftsunterbrechung bei behindertem Embryo ist etwas völlig anderes als das Euthanasie-Zwangsprogramm der Nazis.

Historisch richtig.

Nicht nur historisch.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Auch aus psychologischer oder soziologischer Sicht ist es nicht vergleichbar.

Da solltest Du noch mal nachdenken - es wäre gut fürs Geschichts-Bewusstsein.

Das empfehle ich dir ganz dringend.
Was du einerseits als historischen Unterschied anerkennst, willst du andererseits mit den gleichen psychologischen Mustern unterlegen.
Da wird dir mit Sicherheit kein Psychologe zustimmen. Das rassehygienische Euthanasieprogramm der Nazis ist nicht vergleichbar mit der Konfliktsituation eines Elternpaaares, das sich im Falle eines behinderten Kindes für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden soll. Wie um Himmels willen kann ein Christ das auf die gleiche Ebene stellen? Was läuft da schief?

sven23 hat geschrieben:Was du einerseits als historischen Unterschied anerkennst, willst du andererseits mit den gleichen psychologischen Mustern unterlegen.
Da wird dir mit Sicherheit kein Psychologe zustimmen.

Doch: Die Psychologie weiß, dass Verhaltensmuster übergeordnet funktionieren - das ist kalter Kaffee.

sven23 hat geschrieben:Wie um Himmels willen kann ein Christ das auf die gleiche Ebene stellen? Was läuft da schief?

Nichts - weil keiner es historisch auf dieselbe Stufe stellt. - Auch wenn's langweilig wird: Es geht hier um die Vergleichbarkeit von Verhaltensmustern.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Was du einerseits als historischen Unterschied anerkennst, willst du andererseits mit den gleichen psychologischen Mustern unterlegen.
Da wird dir mit Sicherheit kein Psychologe zustimmen.

Doch: Die Psychologie weiß, dass Verhaltensmuster übergeordnet funktionieren - das ist kalter Kaffee.

Kalter Kaffee ist deine Küchenpsychologie.
Beispiel: Ein Mord aus sadistischen Motiven ist psychologisch etwas anderes als ein Mord aus reiner Habgier.
Closs würde sagen: aber beide sind am Ende tot.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Wie um Himmels willen kann ein Christ das auf die gleiche Ebene stellen? Was läuft da schief?

Nichts - weil keiner es historisch auf dieselbe Stufe stellt. - Auch wenn's langweilig wird: Es geht hier um die Vergleichbarkeit von Verhaltensmustern.

Eben, und das Verhaltensmuster bei einem verantwortungsbewußten Elternpaar ist etwas völlig anderes als die rassehygienischen Zwangsvorstellungen von Nazischergen. Ist das so schwer zu verstehen?

closs hat geschrieben:

Christian41285 hat geschrieben:Unter Schuld verstehe ich hauptsächlich das man schuldig vor Gott ist somit Verantwortlich.

ISt "Schuld" aus Deiner Sicht vom Menschen vermeidbar?

Hallo closs!

Natürlich!

sven23 hat geschrieben:Ein Mord aus sadistischen Motiven ist psychologisch etwas anderes als ein Mord aus reiner Habgier.
Closs würde sagen: aber beide sind am Ende tot.

Phänomenologisch richtig - von der Motivlage her unterschiedlich. - Soviel zum Stichwort "differernziert denken".

sven23 hat geschrieben:das Verhaltensmuster bei einem verantwortungsbewußten Elternpaar ist etwas völlig anderes als die rassehygienischen Zwangsvorstellungen von Nazischergen. Ist das so schwer zu verstehen?

Wir reden vom "Volk"!! - Wie tickt das Volk, wenn von der Obrigkeit etwas als richtig vorgegeben wird? - Das ist die relevante Ebene.

Es wird Dir nicht gelingen, mit immer wieder neu-kreierten Neben-Schauplätzen den Blick von der Fragestellung abzulenken. - Und da ist bei unserer Fragestellung die Antwort: Die Masse verhält sich psychologisch heute im Wesentlichen nicht anders als früher. - Und sie wird sich mit ähnlichen Argumenten rechtfertigen, wenn dies gefordert wird. - In uns ist potentiell die selbe Grundlage wie in der Bevölkerung der Nazi-Zeit. - Dies zu erkennen, ist wichtig für Geschichts-Bewusstsein.

Christian41285 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

Christian41285 hat geschrieben:
Unter Schuld verstehe ich hauptsächlich das man schuldig vor Gott ist somit Verantwortlich.

ISt "Schuld" aus Deiner Sicht vom Menschen vermeidbar?




Hallo closs!

Natürlich!

Kannst Du das begründen? - Und wie definierst Du den biblischen Schuldbegriff?

closs hat geschrieben:

Christian41285 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

Christian41285 hat geschrieben:
Unter Schuld verstehe ich hauptsächlich das man schuldig vor Gott ist somit Verantwortlich.

ISt "Schuld" aus Deiner Sicht vom Menschen vermeidbar?




Hallo closs!

Natürlich!

Kannst Du das begründen? - Und wie definierst Du den biblischen Schuldbegriff?

Meine Begründung lautet wie folgt:

Wenn wir für schuldig erklärt werden dann muss es auch möglich sein das wir unschuldig

sein können.Wir haben ja auch einen Willen...

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:das Verhaltensmuster bei einem verantwortungsbewußten Elternpaar ist etwas völlig anderes als die rassehygienischen Zwangsvorstellungen von Nazischergen. Ist das so schwer zu verstehen?

Wir reden vom "Volk"!! - Wie tickt das Volk, wenn von der Obrigkeit etwas als richtig vorgegeben wird? - Das ist die relevante Ebene.
Es wird Dir nicht gelingen, mit immer wieder neu-kreierten Neben-Schauplätzen den Blick von der Fragestellung abzulenken. - Und da ist bei unserer Fragestellung die Antwort: Die Masse verhält sich psychologisch heute im Wesentlichen nicht anders als früher. - Und sie wird sich mit ähnlichen Argumenten rechtfertigen, wenn dies gefordert wird. - In uns ist potentiell die selbe Grundlage wie in der Bevölkerung der Nazi-Zeit. - Dies zu erkennen, ist wichtig für Geschichts-Bewusstsein.

Wieso Neben-Schauplätzen? Du bist es doch, der ständig die Abtreibung mit den Verbrechen der Nazis vergleicht.
Und gerade weil man um das Potential weiß, ist es wichtig, aus der Geschichte zu lernen und nicht die gleichen Fehler wieder zu begehen. Fatalistische Floskeln wie "ist doch alles dasselbe" sind zu undifferenziert und werden der Sachlage nicht gerecht.

Christian41285 hat geschrieben:Wenn wir für schuldig erklärt werden dann muss es auch möglich sein das wir unschuldig

sein können.

Ist aber biblisch nicht so - laut Bibel kann der Mensch nur "schuldig" sein. - Beim biblischen Schuldbegriff hat "Schuld" nichts mit persönlichem Willen zu tun.

sven23 hat geschrieben:Wieso Neben-Schauplätzen? Du bist es doch, der ständig die Abtreibung mit den Verbrechen der Nazis vergleicht.

Nein.

sven23 hat geschrieben: Fatalistische Floskeln wie "ist doch alles dasselbe" sind zu undifferenziert und werden der Sachlage nicht gerecht.

Es ist psychologisch dasselbe, wie sich die Menschen verhalten - es ist gerade differenzierend, wenn man historisches Gewicht einer Sachlage nicht gleichsetzt mit psychologischen Konstanten dahinter.