Würdet ihr euer Kind töten?

Rund um Bibel und Glaube
Elli

Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Elli »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:53 Das Paradies auf Erden wäre die Grundlage dafür, dass alle Menschen die 10 Gebote halten könnten. Es liegt nicht am fehlenden individuellen Willen zur Gerechtigkeit, dass wir das Paradies nicht haben. Die 10 Gebote reichen nicht, um den Mensch vollkommen zu machen. Kein Verbrechen zu begehen macht noch keinen guten Menschen aus.
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Adam und Eva hatten das Paradies auf Erden, waren vor dem Sündenfall ohne Sünde. Wie konnte das nur geschehen, dass sie doch sündigten? Warum haben sie nicht auf Gott gehört?

Ich kann nur sagen, wäre der Mensch ohne Sünde, hätten wir das Paradies.

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Helmuth
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 09:30 Was mich angeht: Wäre dieser Satz so gemeint, wie Du ihn verstehst, würde dies meine universale Auffassung von Religion angreifen.
Sorry, wenn interessiert das? Das soll nicht beleidigend rüberkommen, aber man muss sich doch die Frage stellen, was Jesus damit meint und nicht du oder ich oder irgendeine Religion.
Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 07:11 Er hebt es auf in den Paradigmenwechsel des NT. - "Ich aber sage Euch".
Man kann sich immer eine Theologie zurechtlegen, die man zur Rechtfertigung der eigenen Auffassung benötigt. Ich sehe keinen Pardigmenwandel, denn damit sagst du, der Gott des AT war ein böser Gott, der Leute hinrichten ließ. Das machst du dann nicht anders als ein Gottesleugner.

Jesus war mit dem AT mehr verbunden als dir/uns bewusst ist. Er stand ja auch in in allen Bündnissen. Ich lasse den Text zunächst für sich sprechen. Für erste kommt da auch von mir ein "Puuh!" oder "Das sei ferne!" wie man auf Jesu Wort reagiert hatte, aber dabei ist es nicht geblieben.

Damit wieder zum Thema. In Gottes Augen spielt es keine Rolle, wenn er jemand richtet, ob das nun mein oder dein Sohn ist. Jedes Kind ist Sohn irgendeines Vater. Würde also Gott darauf Rücksicht nehmen könnte er keinen einzigen Menschen richten.

Um der Gerechtigkeit willen darf darum auch meine oder deine Person keine Rolle spielen, sonst stimmen Gottes Rechtsgrundsätze nicht mehr. Darum heißt es ohne Ansehen der Person.

Damit ist auch klar, dass er eine andere Perspektive hat als du oder ich. Er hat auch die Macht den Tod wieder aufzuheben. Die Frage lautet: Würdet ihr euer Kind töten? Darauf fällt meine Antwort (und in dem Fall ist es auch deine) so aus: "Nein, niemals." Ich könnte es im Falle eine Fehleintscheidung auch nicht wieder rückgängig machen, Gott hingegen schon.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 17. Mär 2021, 14:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Lena
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Lena »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:58 Wenn die Menschen keine Heiligen werden, wird es nirgends ein Paradies geben.
Christus ist uns zur Heiligung gemacht. Ein Leben oder viele Leben machen aus Sündern
nie 100% Heilige. Die Hoffnung ist, dass wir bei der Wiedergeburt, am Ende der Zeit,
frei, von jeglicher Art Sünde an uns, sind.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:11 Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Adam und Eva hatten das Paradies auf Erden, waren vor dem Sündenfall ohne Sünde. Wie konnte das nur geschehen, dass sie doch sündigten? Warum haben sie nicht auf Gott gehört?

Ich kann nur sagen, wäre der Mensch ohne Sünde, hätten wir das Paradies.
Adam und Eva haben keines der 10 Gebote übertreten. Sünde ist also offensichtlich mehr als nur die Übertretung dieser 10 Gebote. Paulus sagt sogar, dass Sünde ohne Gesetz nicht zugerechnet wurde (Römer 5,13). Offensichtlich wurden Adam und Eva aber eine Übertretung angelastet. Sie hatten kein Gesetz, aber ein Gebot bzw. Verbot hatten sie ja.
Römer 14,13 Wer aber zweifelt, wenn er isset, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Jakobus 4,17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Matthäus 7,12 Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Und aus dem Dialog zwischen Jesus und einem Gesetzeslehrer (Matthäus 22,35-40) erfahren wir von Jesus, dass in den beiden Gebote der Nächstenliebe und der Gottesliebe das ganze Gesetz hängt. Wir können das Gesetz hier nicht reduzieren auf die 10 Gebote, sondern gemeint ist hier wohl die Thora. Die 10 Gebote sind nur ein Teil davon und auch sie hängen an diesen zwei wesentlichen Geboten. Nicht diese zwei Gebote sind identisch mit den 10 Geboten oder hätten die 10 Gebote als Grundlage, sondern die Grundlage der 10 Gebote, die dem sesshaften Israel galten, sind diese zwei Gebote.
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Oleander
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:21 Sorry, wenn interessiert das?
Siehst du, leider muss ich dich wieder schelten.

Ich bemerkte im Laufe der Zeit, dass dich mehr oder weniger nur deine Theorien interessiern, die du an den Mann bringen möchtest.
Ok, machen andre auch und ist ja ok, seine Ansichten mitzuteilen.

Und jetzt kommt das große ABER, so wirklich interessieren tun dich die Ansichten anderer nicht und es würde mich nicht wundern, das dies der Grund ist, dass man irgendwann keinen Bock mehr hat, sich mit dir zu befassen..

Du wühlst dich durch Foren mit der Absicht zu evangelisieren und mitunter theologisieren, aber alles andere interessiert dich mehr oder weniger nicht.
UND vor allem, wenn Frauen dich auf etwas hinweisen, kommt dein Stolz durch: Das geht doch gar ned, dass eine FRAU mir was sagt, was bildet die sich ein.
Andere wiesen dich schon auf deinen Hochmut hin, aber du machst einfach weiter.
Redet man dir nach dem Mund und sieht einiges wie du, dann folgt DEIN :Ja so ist es oder ja ist korrekt.
Ist es aber nicht so, dann donnerst du los.

Es liegt nicht in meiner Absicht, dich da runter zu kanzeln, aber wach doch endlich mal auf spiel nicht Gott , sondern werde Mensch und schau deinem Gegenüber ins Gesicht, auf gleicher Höhe :Herz2:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Elli

Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Elli »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:31
Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:11 Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Adam und Eva hatten das Paradies auf Erden, waren vor dem Sündenfall ohne Sünde. Wie konnte das nur geschehen, dass sie doch sündigten? Warum haben sie nicht auf Gott gehört?

Ich kann nur sagen, wäre der Mensch ohne Sünde, hätten wir das Paradies.
Adam und Eva haben keines der 10 Gebote übertreten. Sünde ist also offensichtlich mehr als nur die Übertretung dieser 10 Gebote. Paulus sagt sogar, dass Sünde ohne Gesetz nicht zugerechnet wurde (Römer 5,13). Offensichtlich wurden Adam und Eva aber eine Übertretung angelastet. Sie hatten kein Gesetz, aber ein Gebot bzw. Verbot hatten sie ja.
Römer 14,13 Wer aber zweifelt, wenn er isset, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Jakobus 4,17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Matthäus 7,12 Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Die 10 Gebote wurde dem Volk Israel am Sinai verkündigt. Wer vor der Zeit am Sinai mit Lügen und Betrügen glänzte, der hatte wegen Übertretung der Gebote bereits schlechte Karten.
Das Gesetz am Sinai sagte: Wer sündigt, das heißt, wer die 10 Gebote und die Gesetze im Buch Mose übertrat, der musste sterben.

Ich denke, die 10 Gebote gehen viel tiefer, sind viel umfangreicher zu verstehen als viele sich das vorstellen können.
Wenn wir uns das erste Gebot ansehen, dann erkennen wir, dass der Mensch, Gott, vom ganzen Herzen lieben soll.
Adam und Eva sündigten gegen das erste Gebot. Dann, ihre Halbwahrheiten und Schuldverschiebungen.Sie hörten mehr auf die Schlange als auf Gott. Die Schlange war ein Götze, auf die sie hörten.
Offensichtlich konnten sie nicht richtig Buße tun.
Beim Gebot: "Du sollst die Ehe nicht brechen", sehe ich alle sexuelle Sünden, in einem Vers zusammengefasst.
Die 10 Gebote werden im NT keineswegs infrage gestellt, in der Gerechtigkeit Jesus, sogar gerechtfertigt und erhöht.
Und aus dem Dialog zwischen Jesus und einem Gesetzeslehrer (Matthäus 22,35-40) erfahren wir von Jesus, dass in den beiden Gebote der Nächstenliebe und der Gottesliebe das ganze Gesetz hängt. Wir können das Gesetz hier nicht reduzieren auf die 10 Gebote, sondern gemeint ist hier wohl die Thora. Die 10 Gebote sind nur ein Teil davon und auch sie hängen an diesen zwei wesentlichen Geboten. Nicht diese zwei Gebote sind identisch mit den 10 Geboten oder hätten die 10 Gebote als Grundlage, sondern die Grundlage der 10 Gebote, die dem sesshaften Israel galten, sind diese zwei Gebote.
Wenn wir Gott und unseren Nächsten lieben könnten, bräuchten wir kein Gesetz mehr, welches uns zeigt, dass wir es einhalten müssen. Einige Christen meinen, dass die 10 Gebote keine Gültigkeit mehr hätten, weil wir ja NUR noch unseren Nächsten und Gott lieben bräuchten. Das wäre schön, wenn das so einfach wäre.

Das Gesetz zeigt uns, wie ein vorgehaltener Spiegel, dass wir die Gebote nicht halten können.
Ein Säugling braucht kein Gesetz, Tiere auch nicht. Sie können nicht gegen die 10 Gebote verstoßen, können deshalb auch nicht verurteilt werden. Nun ja, Einjährige können schon lügen, sie wissen aber nicht, was sie tun.

Die 10 Gebote sind für die Gläubigen, für uns, nicht für Atheisten.

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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Corona »

Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12
Das Gesetz zeigt uns, wie ein vorgehaltener Spiegel, dass wir die Gebote nicht halten können.
Ein Säugling braucht kein Gesetz, Tiere auch nicht. Sie können nicht gegen die 10 Gebote verstoßen, können deshalb auch nicht verurteilt werden. Nun ja, Einjährige können schon lügen, sie wissen aber nicht, was sie tun.

Die 10 Gebote sind für die Gläubigen, für uns, nicht für Atheisten.

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Gott ist der Meinung, dass nicht unmöglich ist seine Gebote zu halten.
11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu fern. 12 Es ist nicht im Himmel, daß du sagen müßtest: »Wer will für uns zum Himmel fahren und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun?« 13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, daß du sagen müßtest: »Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun?« 14 Sondern das Wort ist sehr nahe bei dir, in deinem Mund und in deinem Herzen, so daß du es tun kannst.
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Hiob »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:49 Auf hindern legst du es die ganze Zeit fest. Das war nicht meine Intention. Ich spreche vom Widersacher. Damit ist eine bestimmte Haltung zueinander konnotiert.
Habe ich wahrscheinlich verstanden. Dann müsste in 1. Chr. stehen "Das,was in Gott dem David widerstrebte, reizte den David zu zählen" statt "Der Satan reizte den David zu zählen" - richtig?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:49 Der Engel Jahwes wird auf Bileam nicht neidisch gewesen sein, als er sich ihm als Widersacher in den Weg stellte. Das würde ich mit Sicherheit ausschließen.
Ich auch - ich sehe hier etwas ganz Anderes: Nämlich eine Parallität zu der Stelle, als Gott Mose töten will, was durch Zippora per Beschneidung des Sohns verhindert wird, und zur Stelle, bei der "der Mann" alias Gott gegen Jakob kämpft ("an der Furt").
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:49 Ich halte nichts davon, Adam mit einem Baby zu vergleichen. Er war es weder körperlich und kann es auch geistig nicht gewesen sein.... An Jesus ist ersichtlich, wie der Mensch im Bild Gottes ist und sein soll.
Da ist die entscheidende Weichenstellung: Du vergleichst Jesus als Menschen, der die gleichen Voraussetzungen hatte wie Adam - persönlich schließe ich das aus. Dies führt dazu, dass wir die Bibel ab der Genesis unterschiedlich interpretieren, weil wir unterschiedliche Grundlagen haben.
Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12 Adam und Eva sündigten gegen das erste Gebot. Dann, ihre Halbwahrheiten und Schuldverschiebungen.Sie hörten mehr auf die Schlange als auf Gott. Die Schlange war ein Götze, auf die sie hörten.
Richtig - aber sie mussten erst NACH dem Essen vom Baum lernen zu erkennen, was da eigentlich am Baum passiert war. Wenn Du die Genesis liest, findest Du ausschließlich Trieb-Wörter ("neugierig"/"man könnte klug werden"/"gute Frucht") und nicht den Ansatz eines Erkenntnis-Wortes ("Sie wollten"/"Sie entschieden"/"Sie lehnten sich auf").
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:49 Ich hatte eher den Eindruck, dass er Jesus als Autorität für seine eigenen Gedanken kapern wollte.
So gut kenne ich Hegel auch nicht - mir geht es darum, dass "Erlösung" ist, dass der Mensch in Gott "aufgehoben" wird. Hier ist die hegelsche Definition von "aufheben" sinnvoll.
Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:21 Sorry, wenn interessiert das? Das soll nicht beleidigend rüberkommen, aber man muss sich doch die Frage stellen, was Jesus damit meint und nicht du oder ich oder irgendeine Religion.
Das ist vollkommen richtig - aber mein Punkt ist halt, dass Jesus das nicht so meint, wie es in Deinem Zitat anmutet.
Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:21 Man kann sich immer eine Theologie zurechtlegen, die man zur Rechtfertigung der eigenen Auffassung benötigt.
Dann mache ich es so wie Du und zitiere es kommentarlos: "Ich ABER sage Euch".
Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:21 Ich sehe keinen Pardigmenwandel, denn damit sagst du, der Gott des AT war ein böser Gott, der Leute hinrichten ließ.
Nee, anders. Gott war NICHT böse (weil es überhaupt nicht geht), hat aber in seinem Namen Genozide verüben lassen. Das führt zur Frage: Was ist "gut", wenn im Namen von "gut" Genozide verübt werden können?
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 14:26
Spice hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 13:58 Wenn die Menschen keine Heiligen werden, wird es nirgends ein Paradies geben.
Christus ist uns zur Heiligung gemacht.
Gewissermaßen als Vorblid! Damit wir uns an ihm orientieren können.
Ein Leben oder viele Leben machen aus Sündern
nie 100% Heilige.
Doch. Das ist die Möglichkeit und Hoffnung eines Christen.
Die Hoffnung ist, dass wir bei der Wiedergeburt, am Ende der Zeit,
frei, von jeglicher Art Sünde an uns, sind.
Die Wiedergeburt muss JETZT geschehen, sonst können wir nicht in den Strom der Erlöstheit eintreten.
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Re: Würdet ihr euer Kind töten?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12 Das Gesetz am Sinai sagte: Wer sündigt, das heißt, wer die 10 Gebote und die Gesetze im Buch Mose übertrat, der musste sterben.
Das Gesetz war erst mal ein Offenbarer der Sünde, es zeigt also Gottes Maßstäbe. Der Sünder hätte den Tod verdient, aber es war nicht Sinn des Gesetzes, dass möglichst viele Sünder sterben sollten.

1. Zur Hinrichtung des Sünders gehörten Menschen, die diese Hinrichtung durchführten. Es brauchte Ankläger als Zeugen, sowie Richter und Henker.
Gott nötigte also anderen Menschen auf, diese Rollen zu übernehmen. Erwartet Gott von Menschen wirklich, dass sie diese Rolle pflichtbewusst und mit Freude übernehmen sollen ? Zeigt nicht viel mehr jede Sünde eines Einzelnen auch einen Missstand in der Gesellschaft als Ganzes ? Es geht hier gewiss nicht um Victim-Blaming, denn die Frage nach Schuld ist selber keinesfalls objektiv, sondern moralisch und wertend aufgeblasen. Viel mehr muss nach Ursache und Wirkung geschaut werden.

2. Um möglichst viele Hinrichtungen von Sündern vorzubeugen, hat Gott die Opfer-Rituale installiert. Oder nein, sie wurden dem Ganzen nicht einfach nur hinzugefügt, sondern die Vergebung der Sünde und die Achtung der Würde des Menschen, dass er mehr ist, als nur Sünder, ist der Wesenskern auch des alttestamentlichen Menschenbildes.
Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12 Ich denke, die 10 Gebote gehen viel tiefer, sind viel umfangreicher zu verstehen als viele sich das vorstellen können.
Wenn wir uns das erste Gebot ansehen, dann erkennen wir, dass der Mensch, Gott, vom ganzen Herzen lieben soll.
Adam und Eva sündigten gegen das erste Gebot. Dann, ihre Halbwahrheiten und Schuldverschiebungen.Sie hörten mehr auf die Schlange als auf Gott. Die Schlange war ein Götze, auf die sie hörten.
Offensichtlich konnten sie nicht richtig Buße tun.
Beim Gebot: "Du sollst die Ehe nicht brechen", sehe ich alle sexuelle Sünden, in einem Vers zusammengefasst.
In den 10 Geboten lässt sich Gottes Wille erkennen, aber das ist nicht ihr primärer Zweck. Das Wissen darum, dass sie von Gott verordnet waren, ist ja die Voraussetzung dafür, sich ihnen unterzuordnen. Die Gebote wurden verordnet und waren nicht Gegenstand demokratischer Verhandlungen und Kompromisse. Gebote sollen möglichst keinen Spielraum für Interpretationen zulassen, sondern klar und dirkt definiert sein. Das wir in unseren Tage immer mehr Juristen und komplexere Gesetze haben, ist ja auch kein Zeichen dafür, dass die Welt immer gerechter werden würde. Ganz im Gegenteil.

Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12 Die 10 Gebote werden im NT keineswegs infrage gestellt, in der Gerechtigkeit Jesus, sogar gerechtfertigt und erhöht.
Durch Jesu Tod und Auferstehung hat sich der Blick verschoben, weg vom Gesetz, hin auf den, der das Gesetz erfüllte.

Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12Einige Christen meinen, dass die 10 Gebote keine Gültigkeit mehr hätten, weil wir ja NUR noch unseren Nächsten und Gott lieben bräuchten. Das wäre schön, wenn das so einfach wäre.
Der Denkfehler dieser Einigen ist, dass sie einen Gegensatz herstellen, der aber nicht gegeben ist. Da werden auf die eine Seite die 10 Gebote als Paragraphenliste und auf die andere Seite die beiden Gebote der Nächsten- und Gottesliebe gegenüber gestellt, ohne deren Inhalt zu beachten. Jesus macht daraus aber keine 12 Gebote, von denen er dann 10 streicht. Die zwei Gebote sind der Wesenskern der 10. Naja, ich wiederhole mich.
Elli hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 15:12 Das Gesetz zeigt uns, wie ein vorgehaltener Spiegel, dass wir die Gebote nicht halten können.
Ein Säugling braucht kein Gesetz, Tiere auch nicht. Sie können nicht gegen die 10 Gebote verstoßen, können deshalb auch nicht verurteilt werden. Nun ja, Einjährige können schon lügen, sie wissen aber nicht, was sie tun.

Die 10 Gebote sind für die Gläubigen, für uns, nicht für Atheisten.
Das unterschreibe ich so nicht, weil auf die 10 Gebote zu schauen nicht Aufgabe und Verantwortung der Gläubigen ist.
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