Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Verfasst: Sa 23. Dez 2023, 00:48
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Durchaus. Mit "säkular-christlich" meine ich diejenigen, die auf Basis gängiger Philosophien das Christentum weltlich umdeuten wollen. Das betrifft sicherlich die U-Bootchristen, die aber nicht gefährlich sind, weil man ihnen pastoral begegnen kann. Kritisch wird es bei Theologen, deren geistige Grundlagen letztlich säkular sind. Das betrifft meines Erachtens heute mehr als die Hälfte aller Theologen.
Stimmt - man denke nur an Oskar Wilde und andere. Das hätte ein säkularer Staat nicht tun dürfen, aber der Staat war nun mal jahrhundertelang christlich formatiert, was grundsätzlich falsch ist -aber so war es halt. Ein säkularer Staat darf sehr wohl Homosexualität verbieten, dann aber aus eigenen und nicht religiösen Gründen. Solche eigenen Gründe sind bspw., wenn eine (säkulare) Bevölkerung meint, dass das Volk mehr Nachwuchs braucht - Stichwort: Selbsterhaltungstrieb. Aber das sind keine religiösen Motive.
Da sind wir uns einig. Aus genau diesem Grund bin ich für eine strikte kategoriale Trennung von säkularer und geistiger/geistlicher Welt. Natürlich gibt es hier Interaktionen (was ja sogar sein soll), aber kategorial sollte jedem klar sein, dass beide Seiten unterschiedlichen Herren dienen.Claymore hat geschrieben: ↑Fr 22. Dez 2023, 17:25 In den deutschen Nachfolgestaaten wurden ähnliche Gesetze entlassen, bis hin zum § 175 StGB der Bundesrepublik (von den Nazis übernommen, was die Alliierten hier ausnahmsweise abnickten), der erst 1969 wesentlich entschärft wurde. Im Rest der westlichen Welt ging es nicht anders zu, mit wenigen Ausnahmen
Vielleicht hat er Begriffe geschaffen, die neu waren, aber in der Sache macht er nichts anderes als das, was in AT und NT steht (bei NT müsste ich jetzt nachgucken, wo genau). Das ist keine Erfindung der Kirchengeschichte.
Nein, diese Verfolgungen waren Sünde. Das heißt: Hier waren Kirche und Staat sündig. Was aber in der Sache selbst nichts ändert.
Das sind Binsen, die längst bekannt sind. Der Punkt ist: Du ziehst ganz andere Schlussfolgerungen daraus als die Kirche.
"Weltlich" ist das, was ich oben beschrieben habe. Hier in Deinem konkreten Kontext würde ich der Kirche Weltlichkeit vorwerfen, weil sie nach der Lehre des NT Sündige nicht verfolgen dürfte. Genau das hat sie lange Jahrhunderte getan.
Wenn man es streng fundamental-theologisch sieht, ist da was dran. Aber es ist pastoral gemeint: HS ist Sünde, trotzdem segnen wir Menschen, die es betrifft. Steht doch alles drin in dem Text, den ich eingestellt habe.Claymore hat geschrieben: ↑Fr 22. Dez 2023, 17:25 K. A., ob Fiduccia supplicans "häretisch" ist, das ist eh nix Objektives sondern hängt von Vatikan-Machtverhältnissen ab. Aber einige konservative Theologen nennen es "häretisch". Denn der Papst kann nach der Selbstauffassung der RKK häretische Lehren verkünden, wenn er nicht ex cathedra spricht.
Doch. Es gibt auch andere Beispiele (ich erinnere mich an Benedikts Lob der Kritischen Exegese, die insofern vergiftet war, als dass sie ein Gegenentwurf zu dem war, was Anhänger der Kritischen Exegese darunter verstehen). Der Vatikan versucht oft, sich gummiartig zu dehnen, um denen entgegenzukommen, die andere Lehren vertreten, um ihnen Wohlwollen zu signalisieren - aber immer mit einem Fuß in der Fundamental-Theologie. Diesen Fuß kann man nicht ausreißen, weil man ansonsten das Christentum in seiner Substanz verfremden würde. Das wird Rom nicht zulassen.
Das passiert - wenn ich den zwei Priestern glaube, die ich näher kenne - in Vorgesprächen. Es gibt keinen Segen einfach so aus der Luft - da trifft man sich vorher. Bei der Segnung selbst sagt man es nicht, weil es schon gesagt ist und man das Positive in diesem Moment nicht aushebeln will.
Ganz sicher nicht aus Sicht des Vatikans. Es gibt allerdings sehr wohl - jetzt kommt wieder das Wort - säkular-theologische Kräfte, auch in Gestalt von "fortschrittlichen" Priestern, die es den Gesegneten so vermitteln. Solange sie es hinter verschlossenen Türen machen (also pastoral), sagt da keiner was. Wenn sie es als offizielle katholische Auffassung vertreten, müssen sie im schlimmsten Fall mit Exkommunizierung rechnen.
Nein, da stehen keine wirtschaftlichen Dinge im Vordergrund. Rom erwartet von seinen Geistlichen, dass sie gegenüber den Betroffenen Klartext reden, aber eben nicht öffentlich.
Das ist exakt das, wofür Franziskus steht. Jeder ist geliebt, nicht alles, was der geliebte Mensch tut, ist akzeptiert.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 23. Dez 2023, 00:29 "Und wenn wir diese Unterscheidung zwischen Person, die immer geliebt wird von Gott und dann zugleich jetzt eben Tat und Handlungen, die von Gott nicht akzeptiert werden können, wenn wir die nicht lernen, werden wir untergehen, weil dann stehen wir für nichts mehr." (Wallner)
Das wäre eine Haltung, die es unter Konservativen gibt - eben um Missverständnisse erst gar nicht aufkommen zu lassen und Säkular-Geistlichen keine Steilvorlagen zu geben. Franziskus sieht dies liberaler.
Richtig.
Warum sollte ich meine Heimat verlassen, weil Grasnarben-Sozis im christlichen Schafspelz wie du nicht mit offensichtlichen Wahrheiten umgehen können.Philippus hat geschrieben: ↑Fr 22. Dez 2023, 23:17Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 22. Dez 2023, 17:13
Richtig, wobei diese Entwicklung vorwiegend in den "westlichen" Ländern der staatlich verordneten und auch geförderten Dekadenz zu beobachten ist.
In den Staaten und den Nationen, wo zum Beispiel die "Mechanismen" der Scharia an der Tagesordnung sind, dort wohl eher nicht, da ist alles was aus dem Westen/USA
Wenn Dir das doch so gut gefällt, warum wanderst Du dann nicht einfach aus in ein weniger dekadentes Land, wo die Sharia noch Geltung hat, statt hier auf anderer Leute Kosten und im Schutze der von Dir so verachteten Demokratie Deinen Unsinn zu verzapfen?
Das ist überhaupt nicht das Ziel, weil es nicht geht. Es geht um die Erkenntnis von gut und böse, egal, was man daran ändern kann. Erkenntnis als Eigenwert.[/quote]
Selbst wenn geistige/moralische Dinge nicht reflektiert sind, sind sie da. Man sieht dies bspw. an kleinen Kindern, die sehr sozial veranlagt sind, ohne dies reflektieren zu können. Moral/Ethik/Geistiges sollten Ausdruck dessen sein, was an Gutem im Menschen angelegt ist.
Genau das meinte ich, warum dann Dogmen, Lehrämter, moralinsaures Pfaffengekreisch und religiöse Gesetzgebungen, aus denen dann doch jeder seine eigenen moralischen oder auch pseudoreligiösen Ekelsuppen kocht...
Das lässt sich nicht vermeiden, wenn man Gefühltes formuliert, weil durch die Formulierung Reibungsfläche entsteht. Wobei wir wieder bei Begriffen wie Mystik oder Meditation wären, bei denen genau dieses vermieden wird.
Nö, deine Ahnungslosigkeit bzgl. "wie funktioniert der Mensch" (insbesondere auf die Fragen rund um Homosexualität) kann nicht irrelevant sein, wenn du den Menschen wegen dieser Themenumstände abwerten können möchtest.
Die Grundlage ist schon lange gefunden: du bist ahnungslos und möchtest dennoch andere Menschen abwerten.
Das, was ich besser weiss ist, dass man sich kein abwertendes Urteil erlauben darf, wenn man noch nicht einmal weiss, worum es geht.
Nein, ohne systematische Analyse wüsstest du noch nicht einmal, dass du aus „sich teilenden Zellen“ bestehst - du würdest irgendwas von "aus Lehm geformt" phantasieren.
Selbstverständlich kann sich ein Mensch mit gleichgeschlechtlicher Sexualneigung vollumfänglich mit seinem Geschlecht identifizieren.
Denkst du, das Nachschauen in der Bibel "ob es das damals schon gab" ist ein Ersatz für die Erkenntnis "wie ein Mensch funktioniert"?Abischai hat geschrieben: ↑Fr 22. Dez 2023, 18:43Homosexualität ist scheinbar schon sehr, sehr alt, daß sie in der Bibel im Gesetz Mose besondere Erwähnung findet.
Transsexualität hingegen wird in der Bibel in keiner Weise auch nur erwähnt, muß also ein entweder bezüglich der Häufung marginales oder überhaupt erst ein sehr modernes Phänomen sein.
Interessant ist ebenso, daß das mir einzig bekannte Götzenbild mit "unisex"-Charakter der/die/das recht neumodische "Baphometh" ist. Woher der Wind bezüglich Transexualität also weht, könnte man daraus erahnen.
Das ist ja erst mal keine Menschenkenntnis. Aber ich stimme diesem Satz zu und halte mich daran.SilverBullet hat geschrieben: ↑Sa 23. Dez 2023, 14:23Das, was ich besser weiss ist, dass man sich kein abwertendes Urteil erlauben darf, wenn man noch nicht einmal weiss, worum es geht.
Ich kenne ja Gründe dafür. Außerdem ist die Sache biologisch eindeutig. Also ist Homosexualität eine eindeutige Abweichung vom Natürlichen.Wieso soll jemand deiner Meinung "Homosexualität ist Sünde" folgen, wenn du keinen blassen Schimmer hast, wie es zu Homosexualität kommt?
Auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen!Nein, ohne systematische Analyse wüsstest du noch nicht einmal, dass du aus „sich teilenden Zellen“ bestehst - du würdest irgendwas von "aus Lehm geformt" phantasieren.
Wenn er es wirklich tun und nicht darüber hinaus gehen würde, könnte er sich nur für Frauen interessieren.
Oh, ich habe ein sehr brauchbares Verständnis vom Menschen.Beantworte mal die Frage, wieso du bei all deinem Umgang mit dem religiösen Umfeld zwar zu der ablehnenden Haltung aber nicht zu einem brauchbaren Verständnis des Menschen kommst.