Travis hat geschrieben: ↑So 2. Feb 2020, 20:11
Zippo hat geschrieben: ↑So 2. Feb 2020, 19:59Mt 25,46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein.... Muß Strafe nicht bemessen und gerecht sein ?
Durch die ganze Bibel hindurch wird eines immer betont und nie bezweifelt: Gott ist gerecht.
Wer legt also fest was bemessen und gerecht ist? Menschen? Ob und was Menschen für bemessen und gerecht ansehen, ist bestenfalls deckungsgleich mit der Perspektive Gottes. Ansonsten ist es mindestens irrelevant.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott der jeden Tag zürnt. Ps 7,12
Gnädig ist der HERR und gerecht , und unser Gott ist barmherzig. Ps 116,5
Das können wir in den Psalmen lesen. An der Gerechtigkeit Gottes muß sich alle Bibelauslegung messen lassen.
Wäre es demzufolge gerecht, wenn er die weniger Hilfsbereiten aus Mt 25 bei dem Weltgericht in die ewige Pein schickt ?
Also ich könnte das nicht als gerecht empfinden. Lohn können diese Menschen zwar nicht erwarten, aber eine ewige Pein wäre zu hart.
Gott will diejenigen, die nur an sich denken in der Ewigkeit nicht haben. Sie werden aussortiert und für das , was sie verbrochen haben, werden sie bestraft, aber bestimmt nicht ewig.
Ewig ist überhaupt ein seltsames Wort. Im AT ist es "olam" , im NT ist es äon. Wenn man länger nachforscht bedeutet es eigentlich gar nicht unbedingt die Unendlichkeit, sondern es ist ein unbestimmter Zeitpunkt in der Vergangenheit oder Zukunft gemeint.
Demnach würden Menschen, die Gott nicht gefallen haben, weil sie kein Herz für andere Menschen hatten, eine von Gott festgelegte , unbestimmte Zeit in dem Strafort zubringen, den die Bibel Hölle nennt und dann den zweiten Tod erleben. Das wäre ja dann auch wieder gerecht.
Dieser Feuersee oder das Feuer , das mit Feuer und Schwefel brennt, ist sicherlich nur ein Bild für die Hölle. Gott vergleicht es mit Orten, die den Menschen damals schon unheimlich und gräulich erschienen sind. Da gibt es ja vulkanische Gebiete, wo die Schwefeldämpfe aus der Erde kommen.
In Jerusalem gab es einen Müllplatz , wo der Müll verbrannt wurde. Er hieß Gehenna und Gott vergleicht es mit dem Strafort, wo Menschen für ihre Sünden büßen müßen.
Gott ist zornig sagt der Psalm oben und er hält seinen Zorn mühsam zurück. Wir leben in den Zeiten der Geduld, wo jeder Mensch noch einmal die Chance hat umzukehren.
Uns Menschen ist das manchmal zu geduldig, wir würden lieber sehen, wenn gewisse Menschen schon in diesem Leben bestraft werden. Aber mit dem Tod ist es dann vorbei.
Dann stehen wir unserem Schöpfer gegenüber und er wird uns beurteilen und gerecht richten.
Das nehmen die Menschen zu sehr auf die leichte Schulter. Die Hölle ist ja so schrecklich, daß es besser wäre , wir würden auf Gliedmaßen oder Auge verzichten, um nicht an diesen Strafort zu kommen, sagt der Herr Jesus. Das ist zwar auch bildlich gemeint, deutet aber an, daß es nicht leicht wird. Mt 5,29
Wir sollen uns sehr vor Ehebruch und ähnlichen Sünden in acht nehmen. Mt 5,28
Mir scheint auch, daß Gott mit manchen Menschen schärfer ins Gericht geht, wenn sie mehr von Gott erfahren haben. Den Menschen von Sodom und Gomorra wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichts, wie Kapernaum . Mt 10,15
Sie haben nun wirklich viele Wunder gesehen. Und da sind Worte Jesu, die er an seine Landsleute richtet, besonders zu verstehen ?
Menschen mit Glauben können scheitern und an Menschen mit wenig Glauben kann Gott Gefallen gefunden haben und sie für die Ewigkeit in Betracht ziehen. Ist das nicht auch ein Wesenszug der Gerechtigkeit Gottes, so, wie er sich indem Gleichnis vom Weltgericht in Mt 25 zum Ausdruck kommt ?
Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zählen viel bei Gott in diesem Gleichnis, obwohl sie den Herrn gar nicht kannten ?
Liebe Grüsse Thomas