Re: Jada
Verfasst: So 8. Nov 2020, 13:08
Da hatten wir ja schon drüber gesprochen. Aber ich halte 2 Kö 19,25 nicht für einen Beweis, daß es vor der Schöofung keine Zeit gab. Gott hatte nur zu einer bestimmten Zeit beschlossen, den König von Assyrien über Israel und Ägypten kommen zu lassen. So wird es im Propheten Jesaja z. Bsp. vorhergesagt. Denn Israel hatte nicht so gelebt, wie Gott der HERR es wollte.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 7. Nov 2020, 16:19Ein Hinweis wäre vielleicht 2.Kor.19,25, wo von Vor-Zeit die Rede ist. --- Sinnvoller ist aber der Gedanke, dass man damals als Leser nicht über die Zeit hinaus gedacht hat - wird heute ähnlich sein. - heute jedoch wissen wir, dass Zeit erst durch den Urknall entstand - es gab KEINE Zeit "vor" dem Urknall (so sagt es die Physik).
Aber weil Hiskia in das Haus des HERRN gegangen ist und hat den HERRN um Hilfe gebeten, hat der HERR das Gericht zurückgehalten und ließ dem König von Assyrien nun sagen, daß er ihn zwar hat machen lassen , was er zuvor bestimmt hat, 2 Kö 19,25 aber nun würde er ihm einen Ring durch die Nase ziehen und ihn dorthin zurückführen, wo er hergekommen ist.
Hier ist also von einer Vorzeit die Rede, aber nicht von einer Zeit vor aller Schöpfung und erst recht nicht von Zeitlosigkeit.
Das Wort "qedem", das in 2 Kö 19,25 verwendet, bedeutet einen unbestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit und keine Ewigkeit. Du kannst dich ja mal mit diesem Wort beschäftigen, das ist ganz interessant.
Vor unbestimmter Zeit hat sich Gott vorgenommen ein Gericht über Israel zu bringen und das ist dann auch gekommen, wurde aber wegen Hiskias guter Herrschaft zurückgehalten. Aber später kam dann, was Gott vorhergesagt hatte als der Sohn Hiskias Manasse König war und Assyrien bildete das erste Großreich auf Erden das sich bis Ägypten erstreckt hat.
Und die Erkenntnisse der Physik kann ich in diesem Punkt auch nicht einsehen. Man hat zwar herausgefunden, daß Licht sich nicht beschleunigen läßt und sich immer der gleichen Geschwindigkeit ausbreitet und daraus ist viel Rechnerei entstanden. Die spezielle Relativitätstheorie ist entstanden. Längen werden durch diese Rechnerei verkürzt erscheinen und Zeit gedehnt.
Aber was haben denn solche Beobachtungswerte mit der Realität zu tun ? In den jeweiligen Bezugssystemen verläuft die Zeit inmer mit der gleichen Geschwindigkeit.
Einen Urknall mag es gegeben haben, aber den hat Gott herbeigeführt und aus der von ihm geschaffenen Materie hat er die sichtbare Welt geschaffen.
Aber warum soll es deswegen vorher weder Zeit noch Raum gegeben haben ?
Mit den sogenannten Erkenntnissen der Physik sollen wir Gott und die Bibel verstehen ? Das wäre ein sehr unsicheres Fundament.Hiob
Insofern:
1) Damals konnte und wollte man nicht so weit denken.
2) Heute kann man so weit denken.
3) Es ist unabhängig davon aus meiner Sicht sinnlos, Gott als Gefangenen der Zeit zu verstehen.
Und Gott wird ja kein Gefangener der Zeit, wenn auch für ihn die Ereignisse der Reihe nach geschehen. Das Zeitgefühl mag im Himmel anders sein und 1000 Jahre wie ein Tag, Aber deswegen hat es doch immer schon Raum und Zeit gegeben.
Gottes bestreben war immer das Herrichten. Sogar dem Volk der Assyrer hat Gott den Jona geschickt, damit er dieses überaus schlechte Volk in Ninive zur Buße ruft.Hiob
So neutral gesagt würde ich Dir zustimmen.
Natürlich - hier ist die eintscheidende Frage, ob die "Folgen" aus hin-richten ("Rübe ab") oder her-richten ("heilen") bestehen.
Das muß in der Zeit Asarhaddons gewesen sein, dem Nachfolger Sanheribs. Dieser war ja zur Zeit Hiskias ins Land eingefallen und hatte den HERRN verhöhnt. Danach kam ja der Manasse und mit dem hatte Gott kein erbarmen.
Man müßte das geschichtlich mal aufarbeiten, um zu erkennen warum in dieser Zeit der Prophet Jona nach Ninive geschickt wurde ?
Und manche Könige, wie z. Bsp. Hiskia haben sich ja auch zur Umkehr leiten lassen und große Reformen durchgefürt. Die Götzenbilder wurden beseitigt und das Volk Israel ermahnt dem HERRN nachzufolgen. Dann wurde das von Gott längst beschlossene Gericht zunächst einmal zurückgehalten.
Wo kein Gesetz ist , ist auch keine Übertretung sagt Paulus in Rö 4,15. Wir müßen also ein Gesetz haben , um zu erkennen, was in Gottes Augen Sünde ist. Das muß nicht unbedingt schriftlich sein.Hiob
Ja - das ist eine gute Definition. - ABER: Sie wird sofort menschlich transponiert in "Sünde sei Folge eines bewussten Fehlhandelns". - Das kann natürlich sein, ist es aber oft nicht.
Ich würde den Begriff "haftbar" hier gar nicht verwenden, sondern Sünde grundsätzlich als Joch verstehen. - Also etwas, was drückt, ob man etwas bewusst falsch gemacht hat oder ob es unwissend geschehen ist.
Das Gewissen sagt uns,auch , was in Gottes Augen Sünde ist.
Später wurde dem Volk Israel noch ein Gesetz gegeben und da wußten sie in allen Einzelheiten, was erlaubt war und was nicht.
Wer dieser Erkenntnis gefolgt ist, der hat Segen erhalten und die anderen den Fluch. Diese anderen sind der Erkenntnis Satans gefolgt, der irgendwelche Götzen ins Leben gerufen hat und hat dafür gesorgt , daß Israel einem unmoralischen Lebenswandel gefolgt ist.
Die Erkenntnisse und ihre geistigen Drahtzieher spielen also eine wichtige Rolle im Leben der Menschheit.
Entweder folgen wir Gott und seiner Erkenntnis, dann gibt es auch Vergebung der Schuld und ewiges Leben. Kol 1,10-11
Oder wir folgen der Versuchung Satans und seiner Erkenntnis und erhalten Bestrafung und ewigen Tod. 1 Mo 2,17
Gruß Thomas