Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 12:50
Michael hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 08:27 Nicht die Navigation, das ist ein Nutzen, den Gott uns damit gegeben hat. Aber daraus Ativitäten der Heilsgeschichte Gottes herauslesen zu wollen, selbstverständlich schon. Was würde denn den Unterschied dazu ausmachen, in die Leber eines Ochsen zu schauen? Wenn Christen solche Abwege verfolgen, muss man sich fragen, ob sie wirklich den HG haben.
Ich meinte das Vertrauen in die Sterne und der Glaube, dass von ihnen das Überleben abhängt. Spätestens bei Unwetter lassen uns die falschen Götter ob ihrer Ohnmacht im Stich.
Die Astronomie hat vielfältigen Nutzen, vor allem auch bei der Erstellung des Kalenders. Das Jahr wird durch die Astronomie auf 365 Tage und 6 Stunden gemessen.
Gezählt wurden die Jahre auch immer und ein römischer Abt namens Dionysus soll dabei die Geburt Jesu festgelegt haben. Er hat dabei eine Zählung von Cyrill von Alexandrien zur Vorlage gehabt, der bis dahin die Zählung der Osterfeste vorgenommen hatte.
Dieser hatte allerdings nur vom Amtsantritt des Kaisers Diokletian ausgehend gezählt und der war wohl ein schrecklicher Christenverfolger. Diokletian hat nach heutiger Kalenderzählung 284 n. Chr. gelebt. Leider ist das Datum um 7 Jahre. verkehrt und genau, wie die Festlegung der Geburt Jesu, warum weiß kein Mensch im Internet mehr. Oder weiss hier jemand, welchen Fehler der Abt Dionysius gemacht hat ?
Quelle : https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... iguus.html
Interessant zum Thema Kalender : http://www.kalenderwissen.de/historisches/

Die Bibel hat jedenfalls immer Recht, auch wenn unsere Zeitrechnung falsch "genullt" wurde und einiges in den Evangelien dadurch in schlechtes Licht geraten könnte, z. Bsp. weil Herodes der Große angeblich 4 v. Chr. schon gestorben ist. Das hat mir die Betrachtung gezeigt.
Und die Astronomie und die Geschichte mit den drei Weisen aus dem Morgenland, die einem Stern gefolgt sind hat die Lösung dazu gebracht. Das ist doch auch bemerkenswert.

Michael dagegen hält diese Geschichte für eine Legende und beschimpft alle, die solche Geschichten ernst nehmen als Spiritisten, die keinen Heiligen Geist haben. Das tut schon ein bißchen weh, zumal er ja selber nicht will, daß man ihm den Heiligen Geist abspricht, weil er mal anders denkt, wie andere.
Aber wenn er der Bibel die Autorität abspricht, dann macht er seine "Weisheit" zu seinem Gott und seine eigene Klugheit zählt mehr, als das was er geschrieben sieht.
Dabei hat uns doch der Heilige Geist die Bibel geschrieben.
Am Ende steht er da, wie jemand, der gegen die Wahrheit streitet.

Die Geschichte mit den Weisen ist tatsächlich passiert. Hätte Dionysius astronomisches Wissen gehabt, hätte er den Kalender richtig erstellt.


Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Do 28. Jan 2021, 16:25, insgesamt 3-mal geändert.
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PeB
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 08:27 Nicht die Navigation, das ist ein Nutzen, den Gott uns damit gegeben hat.
So ist es. Die magoi sind mittels des Sternes zuverlässig zum Heiland navigiert.
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Zippo
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

PeB hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 13:28
Michael hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 08:27 Nicht die Navigation, das ist ein Nutzen, den Gott uns damit gegeben hat.
So ist es. Die magoi sind mittels des Sternes zuverlässig zum Heiland navigiert.
Das ist eine ganz gängige Methode Gottes, um von einer irdischen Sache, auf eine geistliche Wahrheit hinzuweisen. Die Weisen sind einem Stern gefolgt, ob sie hinterher in der Anbetung geblieben sind, wissen wir nicht.

Natürlich ist für uns der allererste Wegweiser das Wort Gottes. Auf das prophetische Wort sollen wir achten, bevor der Morgenstern in unserem Herzen aufgeht. Geistlich betrachtet ist das Wort Gottes das Licht, das in der Finsternis scheint und uns den Weg zeigt.
Die Weisen haben wahrscheinlich auch das Wort Gottes gehabt, aber ob ihnen dieser Messias gefallen hat ?

Ich habe übrigens beim letzten Beitrag einen Fehler gemacht und habe ihn korrigiert.
Es war Dionysius exiguus und nicht Dionysius von Paris, der das Kalenderdatum neu genullt und die Geburt Jesu falsch errechnet hat.

Gruß Thomas
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Abischai
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Abischai »

PeB hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 13:28
Michael hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 08:27 Nicht die Navigation, das ist ein Nutzen, den Gott uns damit gegeben hat.
So ist es. Die magoi sind mittels des Sternes zuverlässig zum Heiland navigiert.
Ich hörte mal, daß "Navi" im Hebräischen sowas wie "Prophet" hieße, kann das sein?
Zumindest mein Navi erweist sich manchmal als falscher Prophet, das ist schon mal klar.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Otto »

PeB hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 13:28
Michael hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 08:27 Nicht die Navigation, das ist ein Nutzen, den Gott uns damit gegeben hat.
So ist es. Die magoi sind mittels des Sternes zuverlässig zum Heiland navigiert.
So "zuverlässig" war der "Stern" doch nicht. Er führte sie direkt zu Jesu Feind Herodes, nach Jerusalem.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Otto hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:49 So "zuverlässig" war der "Stern" doch nicht. Er führte sie direkt zu Jesu Feind Herodes, nach Jerusalem.
Nein, sie haben den Stern nur im Morgenland gesehen und weil sie ihn für den Stern des Königs der Juden hielten, sind sie zum Königspalast in der Königsstadt gepilgert, weil sie dort auch den König vermuteten. Erst nach dem Gespräch mit Herodes tauchte der Stern wieder auf und leitete sie zum Haus in Bethlehem.
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Otto »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:59
Otto hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:49 So "zuverlässig" war der "Stern" doch nicht. Er führte sie direkt zu Jesu Feind Herodes, nach Jerusalem.
Nein, sie haben den Stern nur im Morgenland gesehen und weil sie ihn für den Stern des Königs der Juden hielten, sind sie zum Königspalast in der Königsstadt gepilgert, weil sie dort auch den König vermuteten. Erst nach dem Gespräch mit Herodes tauchte der Stern wieder auf und leitete sie zum Haus in Bethlehem.
Ich kenne ja die Geschichte. Der „Stern“ war in der Lage sie direkt nach Bethlehem zu führen,-das hat er im Nachhinein bewiesen- er „schwieg“ aber die ganze Zeit.

Sterne fahren keinen zick-zag Kurs, sie bleiben nicht stehen. Also, muss eine Intelligenz dahinter stecken.
Diese Intelligenz, war bestimmt kein Freund Jesu, sie wollte anscheinend was erreichen. Meiner Meinung nach, den Neugeborenen ins Messer des Herodes zu bringen.

Kein Jesus= kein Retter= kein Zertreter des Kopfes der „Schlange“. Man muss nur nach dem Motiv suchen dann wird uns die Identität der Intelligenz klar…
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Otto hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 07:50 Sterne fahren keinen zick-zag Kurs, sie bleiben nicht stehen. Also, muss eine Intelligenz dahinter stecken.
Harald Lesch hat ja eine mögliche Erklärung für diese Kuriosität gegeben. Sie überzeugt mich aber nicht ganz.

Ich mag aber auch nicht glauben, dass etwas Böses hinter diesem Stern steckte. Was Herodes vorhatte, geht allein auf seine Kappe.
Zippo
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:59
Otto hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:49 So "zuverlässig" war der "Stern" doch nicht. Er führte sie direkt zu Jesu Feind Herodes, nach Jerusalem.
Nein, sie haben den Stern nur im Morgenland gesehen und weil sie ihn für den Stern des Königs der Juden hielten, sind sie zum Königspalast in der Königsstadt gepilgert, weil sie dort auch den König vermuteten. Erst nach dem Gespräch mit Herodes tauchte der Stern wieder auf und leitete sie zum Haus in Bethlehem.
So verstehe ich das auch. Es ging um eine dreimalige Konjunktion. Das ist infolge der eliptischen Laufbahn der Planeten möglich. Dabei können Planeten auch scheinbar zurückwandern. In Planetarien wird solch ein Schauspiel zu Weihnachten angeboten. Da kann man dann genau sehen, was im Jahr 7 v. Chr. passiert ist.

Bei der ersten Konjunktion haben sich die Weisen auf den Weg gemacht. Zwischenzeitlich war die erste Konjunktion vorüber und natürlich haben die Weisen den zukünftigen Herrscher in Israel im Hause des Herodes vermutet. Sie mußten also erst mal in das Haus des Herodes.

Dann kam eine weitere Konjunktion und die haben die Weisen den Weg in Richtung Bethlehem gesehen und das helle Licht im Norden hat sie auf die Straße gebracht , die von Jerusalem nach Bethlehem führte.
Wie solch eine Konjunktion genau auf einen speziellen Punkt zeigen kann, ist mir allerdings auch ein Rätsel. Aber Gottes Führung habe ich auch selbst erlebt.
Man läßt den " Kamelen " die Zügel frei und plötzlich ist man da wo man hin will.

Der Stern ist übrigens in der Antike ein gängiges Herrschersymbol, auf Münzen Alexanders und römischer Kaiser sind Sterne abgebildet. Das Aufkommen von besonderen Herrschern wurde gern mit einer Konstellation von Sternen in Verbindung gebracht. Ein König namens Alexander Jannai regierte von 103 bis 76 v.Chr. und wurde bei einer einfachen Konjunktion von Saturn und Jupiter geboren, war allerdings kein guter König.
Aber die Erwartungshaltung, daß mit bestimmten Stern- oder Planetenkonstellationen die Geburt bestimmter Herrscher in Zusammenhang stehen, war jedenfalls da.

Das mit den Weisen etwas Böses verbunden sein kann halte ich für ausgeschlossen. Was haben sie denn Schlechtes getan ?
Es ist nur immer wieder verwunderlich, daß Gott z. Bsp. solch einen Kindermord in Bethlehem einfach zuläßt. Natürlich wurde Herodes bestraft, aber damit wurde das Unglück ja nicht wieder gut gemacht.
Die Familie Josef, Maria und Jesus mußte fliehen und in Ägypten um Asyl bitten. Gold hatten sie ja nun und Weihrauch und Myrrhe sind auch sehr wertvolle Gaben und nach ca. 3 Jahren war Herodes tot und sie kehrten zurück in ihr Heimatland.
Die Nachfolger des Herodes konnten dem Kind jetzt natürlich auch nachstellen, aber durch die Härte der Strafe des Herodes waren sie vielleicht auch ein wenig eingeschüchtert.

Gruß Thomas
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Abischai
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 20:59 Erst nach dem Gespräch mit Herodes tauchte der Stern wieder auf und leitete sie zum Haus in Bethlehem.
Zu beachten wäre doch aber, daß die Gelehrten (Schriftgelehrten, Priester oder so) dem König den genauen Ort verrieten, weil das im Prophetenbuch Micha eben so direkt drinsteht. Nur ist mir jetzt entfallen, ob das beim Besuch der Weisen stattfand, diese also von Herodes nach Bethelehm gesandt worden waren.

Ein Stern, der die Leute dann ganz konkret auf eine bestimmte Stätte ("Haus") hinwies, kann durchaus auch eine Lichterscheinung supernatureller Art gewesen sein, immerhin hat Gott ja auch mit der Wolken- und Feuersäule "gespielt" wie er wollte, auch das dürfte kein natürliches Phänomen gewesen sein. In der Bibel wird dieses Rätsel aufgelöst; es war ein Engel, viel mehr noch; es war DER Engel JHWHs.

Die letzte "Erscheinung" des Sterns könnte also durchaus "nachgeholfen" sein, damit sie das Kind auch wirklich finden.

Aber der Teufel steckt da nicht dahinter, ich bleibe fest dabei.

Der göttlich geleitete "Zufall" wäre bei Verwendung von Himmelskörpern aber folgender:
Angenommen die infragekommenden Häuser stünden aufgereiht vor dem Abendhimmel, sodaß eine Konjunktion (letzten Dezember habe ich das ebenso "erkannt"), wie ein Pfeil auf ein konkretes Haus "zeigt", käme es lediglich auf den Standpunkt des Betrachters und die genaue Uhrzeit an sowie den Weg, auf dem sie kamen, senkrecht zur Häuserreihe, damit die Paralaxe stimmt und sie nicht etwa beim Nachbarn klingeln.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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