Oleander hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 11:38
Ich las von einem "Missionar" der kam in ein Gebiet (erinnere mich aber nicht mehr, wo genau das war) jedenfalls nicht in Europa und lebte einfach nur mit denen ohne über den Inhalt der Bibel oder Gott zu quatschen.Er LEBTE seinen Glauben einfach nur vor.
Ja - das kenne ich von einem Missionar aus Äthiopien, der gesagt hat: "Ich teile Bibeln NICHT aus". Er war also gar nicht betroffen von radikal-muslimischen Regeln, dass man nicht mit christlichen SChriften missionieren dürfe.
Oleander hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 11:38
Du bist so anders , so voller Frieden und Freude, nichts bringt dich aus der Ruhe, wie machst du das?
Und DAS ist dann der POINT...
Richtig - ABER:

Man muss als Christ erkennbar sein: "Dieser Mensch da, der so lebt, ist ein Christ" - damit man beides überhaupt in Verbindung bringen kann.
Oleander hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 11:38
Auch ich rede im realen Leben den Leuten NICHT die Ohren voll, denn dann kann es passieren, dass sie die Flucht ergreifen.
Du magst überrascht sein: Ich auch nicht. --- Allerdings hatte ich schon längere GEspräche mit jungen Leuten, die Fragen hatten, die sie selber nie "geistlich" genannt hätten, die es aber waren. Und da kann man von der Sache herkommen: Wo kommst Du her?/Wer Bist DU?/Wo gehst Du hin?/Was wünschst Du Dir?/ etc. --- Dabei ergibt sich eigentlich immer, dass Menschen sehr ähnlich sind, ob sie sich atheistisch oder evangelikal nennen.
Wenn man nun ohne jeglichen Hinweis auf Christentum solche Fragen rein inhaltlich angeht, wird man gehört. Am Ende kommt in der Regel raus, dass man sagen kann: "Hey - was Du da sagst und willst, ist eigentlich alles im Christentum abgebildet". - Dann kommt erst mal ein "Hä?", und wenn man es dann erklärt, kommt am Ende "Mir hat das Christentum nie jemand so erklärt - das macht ja richtig Sinn". - Ganz am Ende kann man mit Jesus kommen und erklären, warum es ihn eigentlich gibt. Große Überraschung: "Ach sooooooooooooooooooo".
Mit anderen Worten: Man muss von der Substanz herkommen, um am Ende Biblisches verständlich zu machen. - Das Problem: Diese Substanz spielt im christlichen Streit üblicherweise keine große Rolle, weil man da mit Worten wie "Entscheidung" und "Verantwortung" und "Lamm" und "Blut" kommt, was keine Sau versteht und deshalb zu Abstand führt.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 12:04
aber das hat mit der Bibel nicht unbedingt etwas zu tun, auch nicht mit Religion oder Glaube an sich. Das ist etwas Menschliches, das alle angeht und betrifft.
Die Bibel geht doch jeden an - aber nur dann, wenn man sie in ihrer Substanz versteht - s.o. an Oleander.
Sunbeam hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 13:37
Dann gibt es auch nicht DIE Wahrheit.
Doch. --- Wir sind hier an einem Punkt, den man oft beobachtet: Der Mensch definiert Wahrheit als etwas anthropozentrisch Verstehbares, andererseits es keine Wahrheit gäbe. - Biblisch gesehen ist Wahrheit göttlich, was hier ein anderes Wort für ontisch ist - einfaches Beispiel: Wenn die geistliche Welt die höchste Form der Existenz ist UND wir diese Existenz nicht weltlich verstehen, ist "geistliche Welt" ontisch gesehen die höchste Wahrheit, anthropozentrisch aber nicht, weil man es nicht nachweisen kann.
Die Tatsache, dass die geistlich unter-dimensionierte Menschheit vieles nicht begreift und Wahrheit nur als Ergebnis unterschiedlicher Positionen verstehen kann, ändert nichts daran, dass die geistliche Existenz die höchste Wahrheit ist - WENN es diese geistliche Existenz gibt, was wir nicht objektiv nachweisen können. - Wahrheit ist also etwas, was "ist", unabhängig davon, ob es uns gibt.
Sunbeam hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 13:37
die Worte Gott und Wahrheit gehören vielleicht zu den am meisten missbrauchten Begriffen unserer Welt und Ideengeschichte.
Richtig. - Das hat damit zu tun, dass das Böse vornehmlich da brillant entstellt, wo es was zu entstellen gibt.