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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Do 13. Feb 2025, 15:30
von Heinz Holger Muff
Johncom hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 02:00 Vielleicht war die Taufe in jener Zeit eine Einweihung zum neuen Menschen?
Lassen wir bezgl. was die christliche Taufe wirklich ist einfach das Wort Gottes sprechen lieber Johncom. ;) In der Schrift steht hier nämlich in 1.Petr. 3;21unmissverständlich folgendes:
21 Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,
Deutlicher geht es doch wohl nimmer-gell Mister Johcom. :)

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Fr 14. Feb 2025, 16:02
von Hiob
Kingdom hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 12:21 Da ein Kind nicht glauben kann, kann ich noch lange glauben ohne Glauben hätte nun meine Handlung die ich für mein Kind vornehme ein Auswirkung.
Klar - aber dies ist nun mal katholische Auffassung. Den Begriff "ex opere operato" gibt es übrigens auch bei den Protestanten.

Ich sehe hier eher einen Konflikt mit modernen Sichtweisen, der Mensch könne über sein Schicksal entscheiden. Heute sagt man ja nicht "Ich muss mal aufs Klo", sondern "Ich habe entschieden, aufs Klo zu gehen". Wenn man Glück hat, wird dem noch hinzugefügt, dass man dies selbstverantwortlich entscheide und dafür Verantwortung trage. Man gilt dann als aufgeklärt.

So ist das nicht im Christentum. Im Christentum geht es um einen Erkenntnisweg, der bei jedem anders (gefügt) ist. Dies schließt eigene freie Entscheidungen überhaupt nicht aus, weil diese bereits Teil der Fügung sind. Denn Fügung Gottes geschieht im Wissen über alles, was in dem geschah, geschieht und geschehen wird, was wir "Zeit" nennen. Fügung muss man vom Omega aus verstehen. Wer Fügung versteht, reitet nicht auf Willen und Entscheidung rum. Diese Begriffen sind da, sind auch wichtig, aber sie können wahre Erkenntnis nicht ersetzen.

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Fr 14. Feb 2025, 17:23
von Kingdom
Hiob hat geschrieben: Fr 14. Feb 2025, 16:02 Klar - aber dies ist nun mal katholische Auffassung.
Das ist mir längst bewusst aber wir sind wieder am gleichen Punkt, eine Auffassung ohne Biblische Begründung bleibt eben nichts als eine Menschliche Auffassung.

Gleich wie auch eben Theologische verrenkungen, die Bibeltexte heranziehen um Sünde zu praktizieren, keine Biblische Begründung ist.

Der Teufel hat Jesus auch mit Bibelstellen versucht, mit dem Hinweis aber das steht ja da in dem Wort Gottes. Ja es stand dort etwas aber seine Verdrehung wurden eben dadurch auch nicht besser und Jesus zeigte ihm dann jeweils die Bibelstelle die eben höher stand und das man eben nicht Bibelstellen nehmen kann/darf, um zu sündigen.

Lg Kingdom

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Fr 14. Feb 2025, 18:25
von Johncom
Hiob hat geschrieben: Fr 14. Feb 2025, 16:02 Im Christentum geht es um einen Erkenntnisweg, der bei jedem anders (gefügt) ist. Dies schließt eigene freie Entscheidungen überhaupt nicht aus, weil diese bereits Teil der Fügung sind. Denn Fügung Gottes geschieht im Wissen über alles, was in dem geschah, geschieht und geschehen wird, was wir "Zeit" nennen. Fügung muss man vom Omega aus verstehen. Wer Fügung versteht, reitet nicht auf Willen und Entscheidung rum. Diese Begriffen sind da, sind auch wichtig, aber sie können wahre Erkenntnis nicht ersetzen.
Wirklich gut formuliert.

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:06
von Magdalena61
Heinz Holger Muff hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 15:30
Johncom hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 02:00 Vielleicht war die Taufe in jener Zeit eine Einweihung zum neuen Menschen?
Lassen wir bezgl. was die christliche Taufe wirklich ist einfach das Wort Gottes sprechen lieber Johncom. ;) In der Schrift steht hier nämlich in 1.Petr. 3;21unmissverständlich folgendes:
21 Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,
Deutlicher geht es doch wohl nimmer-gell Mister Johcom. :)
Diese Übersetzung versteht kein Mensch. Die "Bitte um ein gutes Gewissen"... die heutigen Bibeln sind teilweise wirklich unverständlich gemacht, und das wird mit jeder weiteren Revision nicht besser, sondern schlimmer. Wer da wohl seine Hand mit im Spiel hat...?

Um "ein gutes Gewissen" zu erhalten, muss man sich nicht taufen lassen, das kann man jederzeit erbitten und auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen.

Hier sind zwei Übersetzungen, die ich für zutreffender halte; bei der Schlachter ist die Fußnote gemeint:
1. Petr. 3,21 (ZB): Dieses rettet jetzt auch euch, im entsprechenden Bild der Taufe; sie dient nicht der Reinigung des Körpers von Schmutz, sondern ist die Zusage fester Bindung an Gott[3]
1. Petr. 3,21 (SLT): welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis[8] eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.
Die Fußnote [8]:Andere Übersetzung: die Antwort/ die verpflichtende Erklärung. Das gr. Wort bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Antwort oder Erklärung auf die Frage eines Richters oder Höhergestellten hin.

Das kommt dem Charakter der Glaubenstaufe doch viel näher als "ein gutes Gewissen".

Ich wiederhole meine Frage: Habt ihr euch schon einmal mit Luthers Verteidigung der Kindertaufe beschäftigt?
LG

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:18
von Oleander
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 15. Feb 2025, 00:06 Diese Übersetzung versteht kein Mensch.
Ich sehe das als eine Art Vorurteil /Annahme...
Im Sinne von: " Ich und vielleicht paar andere verstehn nicht" = persönl. Schlussfolgerung = Kein Mensch versteht.

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:37
von Magdalena61
Den Smalltalk habe ich abgetrennt.
Heinz Holger Muff hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 00:30 Erst nachdem der von Jesus in Matth. 13;24.30 u. 36-43 prophezeie Spitzbube sein Unwesen treibt, sprich falsche Lehren unter das Volk brachte wurden auch schon ungläubige Babys (als später zahlende Schäfchen) getauft.
Bleiben wir doch bei den Fakten.
Wenn in der Zeit der Apostel Menschen zum Glauben gekommen sind, dann waren das in der Regel Erwachsene. Entweder waren sie jüdischer Abstammung oder kamen aus Heidenvölkern.
Und die ließen sich dann taufen.

Mehrere Male "mit seinen ganzen Haus"-- das kann man nicht leugnen, wenn Evangelikale auch behaupten, das seien nur Ausnahmen gewesen... was ich bezweifele.

Denn wenn ein Familienvater; ein Clanchef... zum Glauben kam, wäre doch wahrscheinlicher, er ordnete an, jede Seele seines Herrschaftsgebiets müsse seinem Glauben folgen und sich dann natürlich auch taufen lassen.
Die Kinder nahm man davon aus?
Das steht nirgends geschrieben.

Apg. 10 - Kornelius hatte seine Verwandten und Freunde gerufen... es ist kaum anzunehmen, dass man die Kinder ausgesperrt hat.
Apg. 16,15
Apg. 16, 33
Apg. 18,8
1. Kor. 1,16

Christen pflegen sich zu versammeln, um gemeinsam anzubeten und das Abendmahl zu feiern. Christen müssen im Tempel keine Opfer mehr bringen, ihre Kinder nicht beschneiden lassen, und die jüdischen Wallfahrten können sie sich auch sparen.
Und sie sollen das Evangelium verkündigen. Wie hätte der Patriarch denn seinen Glauben leben sollen, wenn seine Familie und die Belegschaft weiterhin den anderen Glauben praktizierten?

O.k., das sind Überlegungen.

Aber heute ist es auch nicht anders. Wenn Cfan in Afrika missioniert und es entscheiden sich Massen für Jesus Christus, dann werden Erwachsene getauft, und es geschehen Zeichen und Wunder, wie in biblischen Zeiten. Dass deren Kinder möglicherweise einige Riten bei Schamanen durchlaufen hatten, aber, bevor ihre Eltern sich Jesus Christus zuwandten, noch nicht auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft waren, leuchtet wohl ein. Es wäre jetzt interessant zu erfahren, wie die neubekehrten Eltern es dort dann mit ihren Kindern halten. Ob dort auch ganze Familien getauft werden. Leider weiß ich es nicht.

Von meinem Bibelverständnis her plädiere ich für die Glaubenstaufe. Aber ich kann auch gläubige Eltern verstehen, die möchten, dass ihr Kind in eine Beziehung zu Gott gestellt wird. Viele befürchten, ihr Kind würde, wenn es vorzeitig verstirbt, in die Hölle kommen. Diese Ängste sollte man ernst nehmen.
LG

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:49
von Oleander
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 15. Feb 2025, 00:37 Christen pflegen sich zu versammeln, um gemeinsam anzubeten und das Abendmahl zu feiern.
Ok...
Und wie machst du das?

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:51
von Magdalena61
Oleander hat geschrieben: Sa 15. Feb 2025, 00:18
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 15. Feb 2025, 00:06 Diese Übersetzung versteht kein Mensch.
Ich sehe das als eine Art Vorurteil /Annahme...
Im Sinne von: " Ich und vielleicht paar andere verstehn nicht" = persönl. Schlussfolgerung = Kein Mensch versteht.
Richtig.
Das ist meine Meinung.
Die "gutes-Gewissen-haben- wollen- Version" ist noch nicht einmal eine Discounter- Ausgabe des wahren Geschehens, beschränkt sich lediglich auf das Diesseits und wird der geistliche Dimension einer Taufe bei weitem nicht gerecht.
LG

Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Verfasst: Sa 15. Feb 2025, 00:56
von Oleander
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 15. Feb 2025, 00:51 Das ist meine Meinung.
Ok. :)