Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 11. Mai 2025, 15:49
Wer auf der Autobahn die falsche Ausfahrt nimmt und seine Fehlentscheidung nicht korrigiert, kommt nicht dort an, wo er hin möchte. Er kann weiter fahren, in der Hoffnung, "irgendwie" doch noch das Ziel zu erreichen-- blauäugig und in Unkenntnis der geographischen Verhältnisse, grundsätzlich ist das möglich. Und immerhin ist er ja unterwegs und dort, wo er fährt, gibt es auch Dörfer, Städte und hervorragend ausgebaute Straßen.
Die falsche Ausfahrt kostet im besten Fall Zeit, weil man, wenn man zu früh abgefahren ist, Umwege nehmen muss, um wieder auf die richtige Autobahn zu kommen. Wenn man zu spät abgefahren ist, muss man die nächste Ausfahrt nehmen und, nachdem man alle möglichen Schleifen oder Zubringer passiert hat, auf der Gegenseite das ganze Stück zurückfahren, um dann den Abbieger zu nehmen, der in die gewünschte Richtung führt... das sind dann schnell mal 2x30 km, und das ist dann noch "gut gegangen".
Ich habe immer die Legende von Franz von Assisi im Gedächtnis, dem früheren Saufbold. Oder man denke an Paulus, dessen Beruf es war, Christen zu verfolgen. Was ist falsch und was ist richtig. Der Mensch denkt, Gott lenkt. Jeder macht seine Erfahrung, erkennt was falsch war, und richtet sich dann neu aus. Nein, nicht jeder. Manche brauche viel länger, und man kann sie nicht mit besten Willen überzeugen, solange sie noch nicht bereit sind. Man sollte sie auch nicht verurteilen, auch sie gehören Gott, nicht uns.
Auch wenn ein "falscher Christus" gelehrt würde, ist das in Gottes Plan. Aber es kann sein, hochgläubige Christen, verbreiten selbst ein Idol, einen Buchstaben-Gott. Einen Namen, wenn man ihn nur bekennt, ist man schon "gerettet". Aber man kann nicht sagen, von was eigentlich, dann muss man wieder Bibel-Zitate nachschlagen.
Wenn die einen Steiner-Lesekreise besuchen und andere zur Zen-Meditation gehen, dann ist das ganz folgerichtig, denn die Kirchen bieten kaum Antworten für Einweihung-Suchende wie auch kaum Angebote zum spirituellen Einkehren. In alter Sprache: Umkehren.
Aber da bin ich sicher: auch der Mensch von heute sucht Gott, das Heil, den Segen, er will sogar bezahlen für Kurse, aber die Kirche bietet (höchstens) Seelsorger-Hilfe für die am Rande, die extrem Verzweifelten. Wie es scheint, in Absprache mit dem Staat.
Die Mitte der Gesellschaft wird "spirituell" nicht anvisiert.
Wer Anti- Christliches- "anti" in der Bedeutung von "anstelle von" (also ein falscher Christus)- wohlwollend toleriert, als einer von vielen Wegen, die "zu Gott führen", der sollte sich bitte einmal mit den Zeugnissen von Aussteigern auseinandersetzen.
Genauso findet man auch Aussteiger aus christlichen Kulten. Die wenigsten Lebensprobleme haben gesunde Menschen, die in Christus das Heil sehen und dem Heil suchend nachfolgen. Und schon das Wort Heil deutet hin auf Liebe und Verstehen. Nicht auf Ausgrenzen, abgrenzen. Seinen Feind lieben statt hassen heißt ja Gott in allem zu sehen, und nicht in dem was man persönlich als gut oder böse sehen will.
Diese Zeugen widerlegen übrigens die Behauptung, es gäbe weder einen Teufel noch Dämonen. Sie haben sie erlebt.
Die gibt es, wenn auch nicht materiell real dann aber geistig. Und "der" Satan ist der Herr dieser Welt. Wer bei Steiner nachforscht, kennt das Model von Luzifer und Ahriman. Wer aufmerksam wach durchs Leben geht, sieht das Dämonische an jeder Ecke.
Es ist "normal": kaufe dies oder das und versichere dich gegen irgendwas, wähle diese oder die andere Partei usw .. Überall, wo sich Macht anbietet und die kleinen Leute lockt, da zeigt sich das Dämonische. Es wird alles offenbar wenn geistig geschaut wird. Man hofft vielleicht, das Bibel-Christentum wäre frei davon.