Hitler- ein gläubiger Christ?

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Novas
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Novas »

Queequeg hat geschrieben:Weiter mit den Quellen deutscher Geschichte, weitab vom religiösen Hass und Zorn christlicher Moralhüter
Mir gehts super nach dem Morgenspaziergang und Ballspielen mit meinem Hund. Was geht bei Dir ab? :mrgreen:
Queequeg
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Queequeg »

Und weiter, mit den Zeugnissen der Geschichte, die auch immer Zeugen der Wahrheit sind.

September 1941 - Gemeinsame Erklärung zur Anordnung über die Einführung des Judensterns der Landeskirchen Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck:

"Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der u. a. die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Wie schon Dr. Martin Luther nach bitteren Erfahrungen die Forderung erhob, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen, und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder gefälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart eines Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert"
(zit. nach U. Dreyer in: idea-spektrum Nr. 11/1996).

Folgendes darf man sich dann "auf der Zunge zergehen lassen":

Vgl. Luthers Spott über die Taufe von Juden: "Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücken führen, einen Stein um den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams"
(Tischreden Nr. 1795; zit. bei Landesbischof Martin Sasse, Martin Luther über die Juden - Weg mit ihnen! Freiburg 1938, S. 14).

Ich denke, das kommentiert sich dann selbst!
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Novas
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Novas »

Sei gesegnet..... :!:
Und weiter, mit den Zeugnissen der Geschichte, die auch immer Zeugen der Wahrheit sind.
Wahrheit ist ein großes Wort......
Queequeg
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Queequeg »

Weiter mit Quellen und Belegen zur deutschen Geschichte:

31.10.1941 - Der evangelische Theologe und Volkswirtschaftler Dr. Georg Leibbrandt, Leiter des "Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete", beklagt in einem Brief an den Reichskommissar im Ostland Hinrich Lohse, "dass der Reichskommissar Ostland Judenexekutionen in Libau untersagt habe. Ich ersuche in der betreffenden Angelegenheit um umgehenden Bericht".
Der Reichskommissar rechtfertigt sich im Antwortbrief vom 15.11.1941, dass er nur die "wilden Judenexekutionen in Libau" untersagt habe, nicht die staatlichen, und er vergewissert sich, "dass alle Juden im Ostland liquidiert werden sollen".
(Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg 14. November 1945 - 1. Oktober 1946, Bd. XI, München / Zürich 1984. S. 609)

Dazu sei heftigst angemerkt: Am 20.1.1942 nimmt Dr. Leibbrandt an der Wannsee-Konferenz in Berlin teil, auf der die endgültige und totale "Lösung der Judenfrage" durch vollständige Exekutionen bekräftigt wurde. Ein Gerichtsverfahren gegen den Theologen wird 1950 eingestellt. Dr. Leibbrandt stirbt ohne Vorstrafe im Ruhestand 1982 in Bonn.

22.12.1941 - Die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche fordert alle evangelischen Landeskirchen auf, die kirchlich getauften Juden aus allen evangelischen Kirchen "auszuscheiden", wie dies die Thüringer Landeskirche durch ein Kirchengesetz bereits beschlossen hat. Wörtlich heißt es:

"Der Durchbruch des rassischen Bewusstseins in unserem Volk, verstärkt durch die Erfahrungen des Krieges und entsprechende Maßnahmen der politischen Führung, haben die Ausscheidung der Juden aus der Gemeinschaft mit uns Deutschen bewirkt ... Wir bitten daher im Einvernehmen mit dem Geistlichen Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche die obersten Behörden [aller Landeskirchen], geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nichtarier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinde fernbleiben..
(Kirchliches Jahrbuch Nr. 482, zit. nach Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Band V, Hrsg. Heiko A. Obermann u. a., Neukirchen 1999, S. 163)

Fortsetzung folgt
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Novas
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Novas »

Queequeg hat geschrieben:Fortsetzung folgt
Ja, bitte!
Queequeg
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Queequeg »

Weitere Zeit-Zeugnisse deutscher Geschichte:

6.2.1942 - Landesbischof Theophil Wurm aus Stuttgart protestiert in einem Schreiben an die Deutsche Evangelische Kirchenkanzlei in Berlin dagegen, dass evangelische Kirchenmitglieder jüdischer Herkunft nicht als vollwertige Evangelische behandelt und teilweise aus der Kirche ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang rechtfertigt er aber die Rassegesetzgebung des NS-Staates und weist ausdrücklich auf die evangelischen Inspiratoren dieser Weltanschauung hin:

"Von keiner evangelischen Kirche ist dem Staat das Recht bestritten worden, zum Zwecke der Reinhaltung des deutschen Volkes eine Rassegesetzgebung durchzuführen. Führende Männer der evangelischen Kirche ... haben einst zuerst auf die Gefahren hingewiesen, die dem deutschen Volk aus der jüdischen Überfremdung auf wirtschaftlichem, politischem und kulturellen Gebiet drohen".
(zit. nach idea-spektrum Nr. 31/32/2006).

1942 - Die Rheinische Landeskirche verrät den Nationalsozialisten das Versteck ihres jüdischstämmigen Pfarrers Ernst Flatow. Ernst Flatow wird darauf hin von der Gestapo erst ins Warschauer Ghetto verschleppt und später in Treblinka vergast.
(Spiegel online, 18.2.2008)

Die Fortsetzung deutscher Zeitgeschichte und geschichtlicher Zeitzeugen - folgt!
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Novas
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Novas »

Wie der Körper ohne einen lebensspendenden Geist tot ist, so ist der Glaube tot, wenn er nicht im Geist der Liebe gelebt wird, das ist richtig. Dann ist er null und nichtig.
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Martinus
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Martinus »

Queequeg hat geschrieben:
Die Fortsetzung deutscher Zeitgeschichte und geschichtlicher Zeitzeugen - folgt!
Eben es ist Geschichte und bekannt. Bitte so viel Einsatz gegen den militanten Islam. Das wäre super. Deine durchaus nachvollziebare Christenkritik ( liest sich leider wie Hetze ) macht keinen mehr lebendig. Aktuell könnten Leben gerettet werden.
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
ThomasM
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von ThomasM »

Martinus hat geschrieben:
Bitte so viel Einsatz gegen den militanten Islam. Das wäre super. Deine durchaus nachvollziebare Christenkritik ( liest sich leider wie Hetze ) macht keinen mehr lebendig. Aktuell könnten Leben gerettet werden.
Du schätzt die Absichten von Q falsch ein.
Er will hetzen.

Die Art seiner Darstellung ist angelehnt an entsprechende Darstellungen der NS und Stalin Propaganda. Aus seinen Zeilen spricht ein Hass, der leider immer wieder bei den Fanatikern vorkommt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
Queequeg
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Queequeg »

ThomasM hat geschrieben:
Die Art seiner Darstellung ist angelehnt an entsprechende Darstellungen der NS und Stalin Propaganda. Aus seinen Zeilen spricht ein Hass, der leider immer wieder bei den Fanatikern vorkommt.
Zeitgeschichte, Zeitzeugnisse als Hass darszustellen, mit der NS-Propaganda zu vergleichen, gleichzeitig die deutsche Presse, die Journalisten und Autoren, auch jüdische Autoren mit der NS-Propaganda auf gleiche Stufe zu stellen, das zeigt dann einmal wieder, wo die Christen geistig und moralisch zu verorten sind.

Dabei und wohlgemerkt: von christlicher Seite nicht ein, nicht ein einziges Wort zu und über die Zusammenarbeit, kein Wort vom vorauseilenden Gehorsam der Christen, der christlichen Kirchen, hoher christlicher "Geistlicher" mit der braunen Pest. Kein, kein einziges Wort über das Zusammengehen der Christen mit der nationalsozialistischen Diktatur!

Auch das, das kommentiert sich selbst. Gestern, heute, immer!
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