Gegen die Lehre der Inspiration

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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 16:05 Ich sage, diese Lehre besagt genau und nicht anders, dass man von irgendeinem Sachverhalt keine Kenntnis haben muss, denn der Heilige Geist gibt dir exakt ein, was Sache ist
Selig sind die geistlich armen ...
Warum studierst Du die Bibel? Warte doch, bis Dir der Heilige Geist exakt eingibt, was Sache ist.

Gott hat uns den Verstand gegeben, damit wir ihn auch gebrauchen. Vieles kann man selbst herausfinden und ich glaube, dass viele Erfindungen durch Inspiration möglich wurden.

Also mit Verstand ausforschen und durch Inspiration die Lösung finden. Das eine schließt das andere nicht aus, sondern ergänzt sich.
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 17:07 Also mit Verstand ausforschen und durch Inspiration die Lösung finden. Das eine schließt das andere nicht aus, sondern ergänzt sich.
Wie gesagt, jeder setzt den Begriff anders. Die Aussage nacht für mich keinen Sinn. Ich kann möglicherweise nur erahnen, was du sagen willst. Du musst ihn erst mal erklären, wie du ihn definierst, ansonsten ist es wie bei Kingdom, dass man aneinander vorbeiredet. Begriffe müssen auch gleich verstanden werden, sonst läuft eine Diskussion auseinaner und verwirrt den Mitleser nur noch mehr.

Meine Vorgabe, wie der Begriff hier zu verstehen ist, habe ich gegeben, weil das die Theologie so lehrt, also nicht ich, oder vielleicht ein anderer User, sondern die gängige Theologie tut das. Eine uns nicht sichbare Geisterhand führte den Griffel aller Schreiber, indem sie ihnen eingegeben hat, was sie aufzuschreiben haben.

Es gibt noch strengere evangelikale Kreise, die predigen sogar die Verbal-Inspiration, dass alle Schrift bis in den Wortlaut hinein von Geisterhand diktiert wurde. Die Motivation dazu ist ebenso menschengemacht, und m.E. nicht getrieben vom Heiligen Geist.

Es geht denen um die komplette Absicherung vor jeder Kritik, dass keiner auch nur einen Deut dem Wort widersprechen darf. Sie erklären die Bibel in ihren Urschriften auch für irrtumslos. Das sind für mich bloß schwache Verteidigungsstrategien, die nichts bringen.

Selbst wenn dem so wäre, es denken ja deswegen die Menschen nicht gleich, schon mal der Fehler wird da nicht erkannt. Der Faktor Mensch als Quelle vieler Irrtumer ist immer zu beachten. Das weiß der, der sich nicht verblenden lässt. Insofern sind für mich solche Erklärungen noch sinnloser als schon die normale Inspirationsvorstellung.

Vielleicht versteht ihr Mormonen das auch wieder völlig anders. Wie soll ich das wissen? :mrgreen:
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Kingdom
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Kingdom »

Helmuth hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 16:53 Ich nehme es mit Worten einfach genauer, weil es nicht unwichtig ist, wofür man sie setzt. Nun zum Wort "getrieben": Die Voraussetzung überhaupt etwas geistlich Relevantes zu sagen ist klarerweise, dass der Heilige Geist uns dazu motiviert, sprich antreibt. Wenn dem nicht der Fall ist, dann redet man auch ungeistlich, also entweder nach Menschenweise oder auch nur gemäß dem Fleisch.
Nur wenn Du es mit den Worten/Übersetzungen usw. eben so genau nimmst, das Du am Ende die ganze Bibel kürzen willst und Wesentliche Teile als Menschlich "inspiriert" siehst und nicht vom Heiligen Geist, nur weil der Heilige Geist eben nur so inpirieren darf, wie du ihm es vorgibst mit Worten, dann stellst Du deine Menschliche Inspiration, über die Inspiration des Heiligen Geistes

Jesus hat die Bibel nicht gekürzt sondern bestätigt. Also von Gott gegeben/inspiriert und eben nicht durch Menschliche Ideologie.

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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 17:36 Eine uns nicht sichbare Geisterhand führte den Griffel aller Schreiber, indem sie ihnen eingegeben hat, was sie aufzuschreiben haben.
Inspiration ist viel mehr und betrifft nicht nur eine Geisterhand. Das erinnert mich mehr an Magie. Inspiration ist mehr ein Gedanke, eine Idee, ein erfassen von Zusammenhängen. Durch den Geist Gottes als den Geist der Wahrheit können Menschen in alle Wahrheit eingeführt werden. So können auch Naturwissenschaftler oder Ingenieure befähigt werden, neues zu schaffen oder den technischen Fortschritt voranzubringen. Die großen Erfindungen des 19. Jahrhunderts, der medizinische Fortschritt und vieles mehr können auf diese Art zustande gekommen sein. Als Voraussetzung sehe ich den Wunsch, wahre Grundsätze zu finden und anzunehmen. Das gilt auch in der Religion.

Wer sucht, wird finden. Wer anklopft, dem wird aufgetan.
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 17:53 Inspiration ist mehr ein Gedanke, eine Idee, ein erfassen von Zusammenhängen.
Ich habe auch eine Vorstellung von Inspiration und meine an einer Stelle wo beschrieben. Wo müsste ich suchen, aber das will ich gar nicht mehr, da dies hier auch nicht der Diskussiongegenstand ist. Es geht um die theolgosche Setzung. Ist es dir möglich das anzuerkennen?

Ansonsten redets du hier in den Wind. Übrigens teile sie ja auch nicht, aber man kann nicht mit 5 unterschiedlichen Definitionen hier herangehen. Ich denke soviel habe ich nun schon erhalten, falls nicht noch mehr. Jeder User sozusagen seine Vorstellung. ;)

Ich meine nun die Setzung, wie 2. Tim. 3:16 theologisch interpretiert und auch in den meisten Gemeinden gelehrt wird. Vielleicht lehrt ihr das anders. Diese ist hier Gegenstand um sie zu untersuchen. Ansonsten würde es mich freuen, falls du ohnehin eine andere Vorstellung davon hast. Das ist schon mal kein Fehler, denke ich.
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 19:21 Ich meine nun die Setzung, wie 2. Tim. 3:16 theologisch interpretiert und auch in den meisten Gemeinden gelehrt wird. Vielleicht lehrt ihr das anders.
Nein. Lehren wir nicht anders. Ganz im Gegenteil.
16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
Da steht alle Schrift. Und die geht über die Bibel hinaus. Entscheidend ist, dass sie von Gott eingegeben ist.
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Hoger
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hoger »

War schon sinnig das der Herr Smith ein Buch gefunden hat, die"außerbiblischen" Grundlagen der STA sind da leider nur die Kundgaben einer Prophetin....wie bei anderen auch.
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 17:48 Jesus hat die Bibel nicht gekürzt sondern bestätigt. Also von Gott gegeben/inspiriert und eben nicht durch Menschliche Ideologie.
Hans-Joachim hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 20:12 Nein. Lehren wir nicht anders. Ganz im Gegenteil.
Im Grunde genommen redet ihr damit gegen die Schrift, nur wird dasvielen infolge eingebläuter Sichtweisen nicht mehr bewusst. Bei Kingdom kommt noch hinzu, dass er es es ohnehin anders versteht, während Hans-Joachim bestätigt, wie ich es dargelegt habe.

Ihr seid euch also schon darin mal gar nicht einig, redet aber dennoch dieselbe Sprache. Wir kommt es so zu einem kollektiven Schulerklopfen? Aber zumindest ist Hans-Joachim konform zu der Lehre, während Kingdom nicht mal weiß, wovon er redet. Und solche wollen mich lehren? 8-)

Wenn man etwas lange genug behauptet und alle anderen wollen es auch so sehen, dann meint man sogar, dass es wahr ist. Es wird zu einem kollektiven Konsens. Es fehlt ihm nur eines: Die Tatsache, und das gilt für alle. Keiner hat bislang Tatsachen dagelegt, sondern die Behautpung der These immer wieder nur aufgestellt.

Magdalena brachte wenigsten Schriftstellen, und sie waren m.E. sogar gut geeignet um damit dieses Thema zu diskutieren. Aber es geht darin nicht weiter, weil man sich begnügt mit dem Hammer auf den Tisch zu klopfen. Und so ist es und "Krach!" Das klarerweise reicht nicht, und damit auch von mir "Krach!"

Was fehlt ist der Diskussionsgegenstand, der nicht nur hingeworfen wird im Sinne von "Friss Vogel oder stirb", sondern er muss auch untersucht werden um das objektiv beurteilen zu können. Ich bringe dazu nun das Zeugnis des Lukas, das für mich eine recht klare Sprache spricht, wenn man auch glaubt, was er schreibt:
Lk 1,1-4 hat geschrieben: Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden, so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Ich versuche das ein wenig auszulegen.

Lukas berichtet, dass schon viele eine Erzählung vorgenommen haben, aber ich denke diese Berichte waren nicht zuverlässig oder vollständig, sonst bräucht er sich nicht die viele Mühe machen, allen Dingen nochmals nachzugehen.

Seine Berichte basierrn auf Basis von Augenzeugen und Dienern des Wortes. Aus der Apg. geht hervor, dass er Kontakte zu den führenden Aposteln gehabt hatte. Ich denke, diese meint er mit "Diener des Wortes", wobei er sich damit nicht festlegt. Er war ja gewissermaßen damit selbst einer, wusste das vielleicht noch nicht, aber Gott wusste es.

Den meisten Kontakt hatte er später mit Paulus. Diese Augenzeugen sind die Hauptquelle seiner Niederschriften. Hier lässt sich sehen, dass ihm nichts von oben eingegeben wurde, sondern es wurden ihm die Zeugnisse mitgeteilt. Er hat sie mit seinen Ohren gehört, vielleicht auch manches gelesen, aber das meiste basierte, wie er selbst schreibt, auf Überlieferung, die damals mündlich erfolgte.

Dem so nachzugehen war sozusagen seine Berufung. Weitere Augenzeugen über die vielen Wunder und Heilungen muss es Tausende gegeben haben. Wir lesen von 5000 Männern bei der 1. Brotvermehrung. Davon lebte sicher noch etliche.

Und er ist sicher auch anderen Dingen nachgegangen, z.B. der Stammbaumchronik, um nur ein Beispiel zu nennen. Wer mir erklären will, dass das durch "Inspiration" erfolgt ist, bitte, er möge das so glauen. ich denke er studierte das AT und vorhandene Chroniken aus diversen Synagogen.

Zeugen und Zeugnisse gab es also zuhauf. Nur muss man dieses gesammelte Material auch sichten, denn nicht alles, was z.B. das Volk sagt, ist authentisch. Die Apostel waren mit Sicheheit die zuverlässigste Quelle, und wenn das noch 100 Mal vom Volk bestätigt wird, was willst du mehr? Danach hat er es der Reihe nach zusammengestellt, so gut es ihm möglich war.

Der Zweck dieses Berichts war einem gewissen Theophilus die Zuverlässigkeit des Glaubens an Jesus anhand seiner Berichte zu bestätigen. Was wir für unser Thema sehen ist, dass er weder Jesus persönlich kannte, noch hörte er jemals Gott reden. Er bestätigt nicht, dass der Heilige Geist je zu ihm geredet hatte, aber er wusste es von anderern. Später wurde dieses Werk zum Lk-Ev. Es kam nach dem einfachen Prinzip zustande wie im Grunde genommen alle Schriften:

Gesprochen (Jesu Wort und das der anderen) ---> gehört (von den jeweiligen Augenzeugen) ---> geschrieben (von Lukas)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 08:18 Was fehlt ist der Diskussionsgegenstand, der nicht nur hingeworfen wird im Sinne von "Friss Vogel oder stirb", sondern er muss auch untersucht werden um das objektiv beurteilen zu können. Ich bringe dazu nun das Zeugnis des Lukas, das für mich eine recht klare Sprache spricht, wenn man auch glaubt, was er schreibt:

Lk 1,1-4 hat geschrieben:
Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden, so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.

Ich versuche das ein wenig auszulegen.

Lukas berichtet, dass schon viele eine Erzählung vorgenommen haben, aber ich denke diese Berichte waren nicht zuverlässig oder vollständig, sonst bräucht er sich nicht die viele Mühe machen, allen Dingen nochmals nachzugehen.
Das die Berichte nicht zuverlässig waren, steht da nicht. Es geht um eine Erzählung, die völlig geglaubt wurde. sie wurde von Augenzeugen überliefert. Diese Überlieferung wurde dem Theophilus von Lukas der Reihe nach beschrieben, damit er, Theophilus, die Zuverlässigkeit erkennen könne, in denen er unterrichtet wurde. Theopilus erkannte also noch nicht die Wahrheit in den Berichten und Lukas hat sie ihm noch einmal dargelegt.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 08:18 hr seid euch also schon darin mal gar nicht einig, redet aber dennoch dieselbe Sprache. Wir kommt es so zu einem kollektiven Schulerklopfen? Aber zumindest ist Hans-Joachim konform zu der Lehre, während Kingdom nicht mal weiß, wovon er redet. Und solche wollen mich lehren? 8-)
Es geht mir nicht darum, hier irgendjemanden zu belehren. Es sind Denkanstöße, die ich liefern möchte. Mehr nicht. Und ich weiß schon, dass ich hier so manchen gedachten Rahmen sprenge. Aber das tun hier auch andere.
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