Gegen die Lehre der Inspiration

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Hoger
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 08:18 Was fehlt ist der Diskussionsgegenstand, der nicht nur hingeworfen wird im Sinne von "Friss Vogel oder stirb", sondern er muss auch untersucht werden um das objektiv beurteilen zu können.
Das ist halt dein Denkfehler (oder dein großes Ego) dass du glaubst die Heilige Schrift (und somit den Heiligen Geist) hinterfragen und objektiv beurteilen zu können

Dein Kampf gegen Lehren und weitergebenen Denkmustern ist eigentlich nur der Kampf deines kleinen menschlichen Verstandes gegen vermutete Manipulation und Festlegung auf die Meinung anderer.

Und wie schon geschrieben - wenn ich das (in abendlichen zwei Stunden) richtig wahrgenommen haben, dann vertrittst du die immer gleichen Thesen, mit der gleichen Fragestellungen und den gleichen Abwehrmustern schon seit Jahren - gibt es so etwas? Kann man jahrelang immer die gleichen Fragen stellen? Was ist mit den vielen Antworten - liest du die gar nicht? Oder weist du vorher schon, dass sie falsch sind?
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 10:57 Das die Berichte nicht zuverlässig waren, steht da nicht.
Steht nicht, das ist richtig, aber man kann davon ausgehen. Das was auch Aufgabe der Kanonisierung, und ich meine Lukas war darin schon der erste. Das Lk-Ev. und die Apg. sind so etwas wie ein erster Kanon, der von den Paulusbriefen unterstützt wurde. Und Paulus brauchte erst recht nichts „inspiriert“ bekommen. Er erhielt seine Botschaften von Angesicht zu Angesicht, bzw. war er als Lehrer bereits ausgesondert und dazu begnadet.
Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 10:57 Es geht um eine Erzählung, die völlig geglaubt wurde. sie wurde von Augenzeugen überliefert.
Genau das meine ich. Da musste nichts „inspiriert“ werden. Lukas kann es nur bestätigen, bzw. musste es auch prüfen, wozu man auch eine Gabe erhält. Sein zweiter Bericht basiert erneut auf Augenzeugen. Er wird dabei seine Vorgangsweise nicht geändert haben um auf einmal auf „Eingebungen“ zu warten. überdies wurde er selbst Augenzeuge über die Missionsarbeit des Paulus.
Apg 16,10 hat geschrieben: Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen, dass Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Er wechselt in der Erzählform auf die 1. Person. Das bedeutet, Lukas stieß in Troas zum Missionsteam dazu und war bei den weiteren Aktivitäten selbst anwesend. Wenn er nun über das Gesicht redet, das Paulus erhalten hatte, was haltet ihr dann für wahrscheinlicher? Zwei Optionen:

- 1) Der Heilige Geist hat ihn diesbezüglich inspiriert.
- 2) Paulus oder ein weiterer Begleiter hat es ihm mitgeteilt.
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 13:34 Er wechselt in der Erzählform auf die 1. Person. Das bedeutet, Lukas stieß in Troas zum Missionsteam dazu und war bei den weiteren Aktivitäten selbst anwesend. Wenn er nun über das Gesicht redet, das Paulus erhalten hatte, was haltet ihr dann für wahrscheinlicher? Zwei Optionen:

- 1) Der Heilige Geist hat ihn diesbezüglich inspiriert.
- 2) Paulus oder ein weiterer Begleiter hat es ihm mitgeteilt.
Das eine schließt das andere nicht aus. So mag es sein, dass Paulus oder andere es ihm erzählt haben und der Heilige Geist hat ihm offenbart, dass die Erzählung wahr ist.
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 14:01 Das eine schließt das andere nicht aus. So mag es sein, dass Paulus oder andere es ihm erzählt haben und der Heilige Geist hat ihm offenbart, dass die Erzählung wahr ist.
Warum sowohl als auch? Eure Lehre gibt vor, wie es zu Niederschrift kommt und lässt keinen Auslegungs-Spielraum. „Alle Schrift ist eingegeben“ erlaubt keine Alternative. Darum sagte ich, wenn ich einen Beleg finde, dass das Wort anders gegeben wurde, bricht die „Alle Schrift“ These bereits zusammen. Und tatsächlich belegen tausende Stellen etwas anderes, nicht nur Lukas.

Aber vielleicht dämmert es nun mal, welch Nonsens diese Aussage ist, die zur dogmatischen Lehre erhoben wurde. Immerhin räumst du nun schon die Möglichkeit ein, dass Lukas das Gesicht schlicht auf Basis eines Zeugen erhalten hat. Paulus war in der Hinsicht ein Prophet Jesu, den Lukas persönlich kannte.

Und was genau schreibt Lukas in seiner Einleitung zum Lk-Ev? Deshalb sage ich, wer dem Wort nicht glaubt, das doch Teil unserer Schrift ist, der ist es eigentlich, der der Schrift nicht glaubt. An der Schrift selbst zweifle ich in dem Fall gar nicht, nur an einer solchen für mich nutzlosen theologischen Setzung.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 7. Apr 2025, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 14:22 Warum? Eure Lehre gibt klar vor, wie es zu Niederschrift kommt. Sie lässt dazu gar keinen Auslegungs-Spielraum. „Alle Schrift ist eingegeben“ erlaubt keine Alternative.
Und doch ist es wichtig, dass diejenigen, die die Schrift studieren, ein Zeugnis davon erhalten, dass die Heiligen Schriften wahr sind. Denn dass "alle Schrift eingegeben" ist, kann auch ein Irrtum sein. Es gibt keinen durch Menschen oder die Logik und Vernunft begründeten Beweis für die Wahrheit der Heiligen Schriften. Einschließlich der Bibel.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 14:47 Und doch ist es wichtig, dass diejenigen, die die Schrift studieren, ein Zeugnis davon erhalten, dass die Heiligen Schriften wahr sind.
Keine Frage, das ist die Arbeit des Heiligen Geistes in uns, hat aber mit der Entstehung der Schrift nichts zu tun. Dass sie auf einzigartige Weise entstanden ist, wird von mir mit keinem Wort angezweifelt, und dennoch bedient sich Gott (für uns) einfacher Prozesse. Es ist das also nichts Mysteriöses, aber dennoch wunderbar in meinen Augen.

Bislang konnte keiner meine These aushebeln, dass sich der Entstehungsprozess der Heiligen Schrift auf ein einfaches Grundprinzip zurückführen lässt, das grundsätzlich für jede historische Schrift gilt, nur dass unser Anlass dazu das Reden und Wirken Gottes bzw. das seines Sohnes ist. Das macht es damit auch einzigartig.

Somit stelle ich die Gegenthese auf. Alle Worte Gotte wurden gesprochen, sie wurden von den jeweils Angesprochenen gehört und später geschrieben. Manches wurde von den Propheten selbst niedergeschrieben, vieles von anderen, womit sich diese Kurzformulierung ergibt: „Gesprochen —> gehört —> geschrieben“ Nun bringe man Belege dagegen.

Bei späterer Niederschrift gibt es die Zeit mündlicher Überlieferung, aber die Basis muss sein, dass Gott auch geredet hat. Ohne das existiert kein Schriftwort, das sich „Gottes Wort“ nennen darf. Dazu nochmal ein m.E. dazu aufschlussreiches Prophetenwort:
Jer 14,14 hat geschrieben: Und JHWH sprach zu mir: „Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts geboten und nicht zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagerei und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens.“
Beachte den Wortlaut nicht zu ihnen geredet.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

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Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 15:43 Somit stelle ich die Gegenthese auf. Alle Worte Gotte wurden gesprochen, sie wurden von den jeweils Angesprochenen gehört und später geschrieben. Manches wurde von den Propheten selbst niedergeschrieben, vieles von anderen, womit sich diese Kurzformulierung ergibt: „Gesprochen —> gehört —> geschrieben“ Nun bringe man Belege dagegen.
Ob die Schreiberlinge nun Gottes Wort hörten oder auf andere Weise empfingen, ist mir eigentlich egal. Sie haben es jedenfalls empfangen.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

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Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 15:43


Bislang konnte keiner meine These aushebeln, dass sich der Entstehungsprozess der Heiligen Schrift auf ein einfaches Grundprinzip zurückführen lässt, das grundsätzlich für jede historische Schrift gilt, nur dass unser Anlass dazu das Reden und Wirken Gottes bzw. das seines Sohnes ist. Das macht es damit auch einzigartig.

Somit stelle ich die Gegenthese auf. Alle Worte Gotte wurden gesprochen, sie wurden von den jeweils Angesprochenen gehört und später geschrieben. Manches wurde von den Propheten selbst niedergeschrieben, vieles von anderen, womit sich diese Kurzformulierung ergibt: „Gesprochen —> gehört —> geschrieben“ Nun bringe man Belege dagegen.
Belege wurden schon von fast allen beteilgten (auch von mir)gebracht. Du erkennst sie nur nicht an

Der Grund: du folgst den Thesen der Literatur -Kritik: "Sprechen - Hören - Schreiben" so wird die Entstehung der Literatur erklärt. - ohne Gott

Ich - und andere - glaube an den heiligen Geist und den schöpfungsprozess der Heiligen Schrift durch IHN. Ohne Eingebung (sondern geistgehaucht) und ohne deinem vorherigem hören

Der heilige Geist wirkt mit dem menschlichen Geist einen schöpfungsprozess aus dem heraus die heilige Schrift entstanden ist

Um das zu akzeptieren muss man an den heiligen Geist glauben
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 16:16 Ob die Schreiberlinge nun Gottes Wort hörten oder auf andere Weise empfingen, ist mir eigentlich egal. Sie haben es jedenfalls empfangen.
Ich nehme das zur Kenntnis, sehe es aber als Kapitulation zum Thema. Es ist aber nicht weiter schlimm, nur dass es nicht missinterpretiert wird. Anderen ist es nicht egal, manche wollen auch auf Biegen und Brechen bringen daran festhalten, haben aber ebensowenig Belege vorzubringen und kleben nur bei der Aussage aus 2. Tim. 3:16.

Hätte Paulus gewusst, was man aus seinem Wort machen wird, er hätte es vermutlich umformuliert. Die Belege für das Sprechen, Hören und Schreiben sind aber völlig unabhängig vom dem, was Paulus lehrt, überreich vorhanden. Lukas war nur ein Beispiel von vielen.

Danke aber für deine Mitarbeit.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

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Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 16:48 Ich nehme das zur Kenntnis, sehe es aber als Kapitulation zum Thema.
Es ist keine Kapitulation. Aber hier zieht man sich an ein Thema hoch, dass unwesentlich ist. Wenn mir jemand etwas mitteilen will, spielt es keine Rolle, ob ich diese Mitteilung telefonisch, per E-Mail oder als Postkarte bekomme.
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