Karma und Reinkarnation in der Bibel

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Hiob hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 17:23 Manchmal stimmt beides überein, manchmal nicht.
:thumbup: Ja, Zustimm :-)

Und die Erde bewegt sich eben doch um die Sonne Reinkarnation gibt es eben doch. :clap:

lg :-)
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Magdalena61
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: So 16. Jun 2019, 14:49
Würde diesen Bericht dazu empfehlen.
https://www.youtube.com/watch?v=JzRh0R29S6A ( <--- 15 Minuten )

Es geht um ein... ja, ich würde sagen --> um ein Familiendrama... von einer Mutter und ihren Kindern.
Wenn sie sich schon relativ genau an Orte, Gebäude und "Familiengeschichten" aus ihrem früheren Leben "erinnern" konnte -- warum wußte sie dann den Namen der Person, die sie angeblich gewesen war: "Mary Sutton" nicht?
Den eigenen Namen vergißt man doch nicht.
:)
LG
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Magdalena61 »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:35ein Buddhist oder Hindi würde darüber sowieso nur erstaunt sein, wie man sich freuen kann, immer wieder geboren zu werden.
:lol:
Ja. Und immer wieder, in jedem neuen Leben, leiden zu müssen, das finden sie auch nicht attraktiv.
Das Ziel ihrer Mühen heißt Nirwana oder Brahman-- man könnte vielleicht sagen: Das Ende der Kämpfe, ein Ruhen in Frieden.
LG
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:17Jesus hat Karma perfekt beschrieben: "wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden. (Mt 7,2)"
Auch in den östlichen Religionen findet man Wahrheit. Ziemlich viel sogar.
Und Reinkarnation betrachte ich zugehörig zur Gnade Gottes.
Die Gnade sagt: "Laß dir von mir helfen!" Mt. 11,29
Und nicht: "Hier ist ein Gesetzbuch. Nun sieh zu, wie du zurechtkommst. Mach' JA keine Fehler, sonst setze ich dich zurück auf Start."
Die "Gnaden-Rechtfertigungslehre"... wurde von Jesus, Paulus, Johannes, Jakobus...etc... nie gelehrt.
Wie?
aus Gnade
LG
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:31Werksgerechtigkeit bedeutete weiter aus dem Fleisch zu leben aber sich zu bemühen, trotzdem den Geboten gerecht zu werden. Was äußerlich gesehen, bis zu einem gewissen Grad möglich ist.
...
Deshalb muss man, wenn man wirklich heil werden will, auf einer neuen Grundlage sein Leben führen können. Dies geschieht wenn man sich mit dem Ewigen identifiziert. Denn dami ist man ein guter Baum, der gute Früchte hervorbringt. Aber die "Früchte" sind notwendig! Sie sind das Erlösende. Jedenfalls muss der Same wachsen. Er allein genügt nicht.
Wie bereits angedeutet: Du hast ein echtes Talent, weitläufige Zusammenhänge klar zu formulieren und auf den Punkt zu bringen.

Wie du das da oben beschreibst-- ich bin begeistert, und das meine ich ganz direkt und ehrlich.

Aber mit der Annahme einer Wiedergeburt im Fleisch liegst du nicht richtig, meine ich. Reinkarnation scheint eine Lösung zu sein für die Theodizeefrage-- die Betonung liegt auf "scheint", denn letztlich ist sie keine, weil sie die Frage nach der Ursache von Leid und Tod nicht beantwortet. Ersatzweise schiebt sie dem Geschöpf die Verantwortung des Schöpfers in die Schuhe, aber diese ist viel zu schwer für den Menschen.

Jesus kam, um diese Last zu tragen.

Das Thema ist sehr zeitaufwändig. Ich bin dran...

Jetzt gerade bin ich zu müde um noch mehr zu schreiben, obwohl ich es gerne täte.
LG
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Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Hallo Magdalena
Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 01:43 Den eigenen Namen vergißt man doch nicht.
Die Seele behält sich ja in erster Linie die für sie wesentliche und wichtige Dinge. Das war in ihrem Fall zB das gemeinsame Kochen mit ihren Kindern. Letztendlich die Liebe zu ihren Kindern.

Hingegen den von ihren gewalttätigen und alkoholsüchten Mann angenommenen Namen... fand ihre Seele anscheinend nicht Erinnerungswürdig. War ja auch die Liebe erloschen... logisch.
Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 01:43 Die Gnade sagt: "Laß dir von mir helfen!" Mt. 11,29
Und nicht: "Hier ist ein Gesetzbuch. Nun sieh zu, wie du zurechtkommst. Mach' JA keine Fehler, sonst setze ich dich zurück auf Start."
Die Gnade Gottes (ohne die wir alle Nichts wären) ... und Karma gemäß Jesus (Mt 7,2) sind ja keine Widersprüche.

Noch besagt Karma aus: "Mach JA keine Fehler, sonst setze ich dich zurück auf Start."
Liest Du das aus Mt 7,2 raus? Also ich zumindest nicht.

Gnade und Karma (Gesetz) Gottes stehen in perfekter Harmonie zusammen. Es macht daher ja keinen Sinn das eine gegen das andere auszuspielen.

Die Gnaden-Rechtfertigungstheologie ignoriert Karma-Mt-7,2 quasi komplett... ist also im Ungleichgewicht.

Während ein ebenso unbalanciertes Karmaverständnis (zB. "Mach JA keine Fehler, sonst setze ich dich zurück auf Start." ) die Gnade komplett ausblendet... also pharisäische Gesetzlichkeit wäre.

Da kann aber weder die Gnade noch Mt-7,2=Saat-und-Ernte was dafür... sondern es ist diesbzgl. eher ein Ungleichgewicht im Menschen vorhanden.

lg Ams
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 02:05
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:35ein Buddhist oder Hindi würde darüber sowieso nur erstaunt sein, wie man sich freuen kann, immer wieder geboren zu werden.
:lol:
Ja. Und immer wieder, in jedem neuen Leben, leiden zu müssen, das finden sie auch nicht attraktiv.
Rembremerdings Ansichten über Karma und Reinkarnation sind (sorry -->) komplett falsch, da völlig verzerrt.

(wenn jemanden sowieso der Glaube an einer Lehre fehlt... zudem dieser traditionell komplett abgeneigt ist... kann auch nur das dabei rauskommen)

Ob das absichtliche Verzerrung ist um diese (übrigens: mesianischen) Lehren weiterhin nach gewohnter Tradition mit dem 'Anathema sit' zu versehen.. oder ob es unabsichtlich ist... weis ich nicht.

Ich hoffe letzteres...
Ansonsten wäre es vorsätzliche Verzerrung
von allgemein-gültigen (= eigentlich --> katholischen) Wahrheiten...

Und sowas fällt natürlich auf den Erzeuger solcher Verzerrungen früher oder später zurück... zumindest gemäß Mt 7,2... respektive auch Gal 6,7.

Reinkarnation läßt sich am besten mit einem... sagen wir... 12 jährigen Schulsystem vergleichen.
(Die Zahl 12... natürlich symbolisch zu verstehen... nicht daß jemand auf die Idee kommt das Buchstäblich zu verstehen... wie manche zB die "7 Schöpfungs Tage")

Das Ziel der Schule ist die Schule erfolgreich abzuschließen.
Schritt für Schritt. Schulklasse für Schulklasse.

Wenn nun wer sagt: "Ich will unbedingt aus dem Rad der Geburt ausbrechen... so schnell wie es geht... denn das Leben hier auf Erden ist einfach nur Müll"...

Der gleicht einen Schüler... der den Wert der Schule nicht wirklich (an)(er)kennt. Daher er sein Leben ständig nur als Qual empfindet (diese es zweifelsohne gibt... logisch)

Andere Schüler wiederum meinen... sie könnten einfach die gesamte Schulklassenhirachie überspringen... (davon sind... leider... die meisten Christen betroffen). Sie meinen... daß Jesus für sie... aus reiner Gnade und Liebe aufgrund "des Glaubens"... alles komplett erledigen würde.

Aber das ist nicht die mesianische Liebe und Gnade. Denn diese... helfen einem zwar aufjedenfall in der Schule... allzeit sind sie bei uns... aber sie schreiben definitiv nicht stellvertretend... die Hausaufgaben... noch stellen sie Zeugnisse aus... die der Schüler noch gar nicht erreicht hat.

Jeder Schüler weis aber... daß die Schule ein Ziel hat das es zu erreichen gilt. Das ist der Eintritt in das Reich Gottes... bzw. wie es Buddha nannte --> Nirvana --> der "Ort des höchsten Glückes".

Dafür ist unser diesiges Leben da.
Es ist ein Teil... des Weges... zu Gott. Dem Ort... der höchsten Glück-->Seeligkeit.

Keiner will "ewig" den Weg gehen (das ist auch niemals das Ziel der Reinkarnation <-- kein "immer und immer wieder" Reinkarnieren).

Aber die (echten)Schüler wissen.. daß es ein Weg ist der gegangen werden muss... und auch, daß keiner stellvertretend den Weg Christi... für einen selbst... gehen kann... und Jesus das auch erst gar nie lehrte.

Jesus ging uns voraus. Rief zur Nachfolge auf. Daß er uns dabei begleitet. Immer bei uns sein wird.

Aber nicht, daß er stellvertretend den Weg für uns geht. Da dies ein Ding der Unmöglichkeit ist.

lg Ams
Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 01:43 Den eigenen Namen vergißt man doch nicht.
:)
LG
Meint man... Schon in leichter Hypnose kann jeder dazu gebracht werden, dass er nicht mehr weiß, wie er heißt....
Und von einem Erdenleben zum anderen ist eben nicht unser konventionelles Bewusstsein maßgebend.
Zuletzt geändert von Spice am Di 18. Jun 2019, 07:44, insgesamt 1-mal geändert.
Spice
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Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 02:05
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:35ein Buddhist oder Hindi würde darüber sowieso nur erstaunt sein, wie man sich freuen kann, immer wieder geboren zu werden.
:lol:
Ja. Und immer wieder, in jedem neuen Leben, leiden zu müssen, das finden sie auch nicht attraktiv.
Das Ziel ihrer Mühen heißt Nirwana oder Brahman-- man könnte vielleicht sagen: Das Ende der Kämpfe, ein Ruhen in Frieden.
LG
Das Schöne am Hinduismus und Buddhismus ist, das man, um vom Leiden frei zu werden, die allgemeine Realität (eben Reinkarnation und Karma) nicht verleugnen muss. Wir Christen aber meinen nur erlöst werden zu können, wenn wir möglichst die Augen fest schließen. Solange wir das nötig haben, wird es für einen jeden so Gläubigen ein ungläubiges Erwachen geben....
Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Jun 2019, 02:35
Spice hat geschrieben: Mo 17. Jun 2019, 09:31Werksgerechtigkeit bedeutete weiter aus dem Fleisch zu leben aber sich zu bemühen, trotzdem den Geboten gerecht zu werden. Was äußerlich gesehen, bis zu einem gewissen Grad möglich ist.
...
Deshalb muss man, wenn man wirklich heil werden will, auf einer neuen Grundlage sein Leben führen können. Dies geschieht wenn man sich mit dem Ewigen identifiziert. Denn dami ist man ein guter Baum, der gute Früchte hervorbringt. Aber die "Früchte" sind notwendig! Sie sind das Erlösende. Jedenfalls muss der Same wachsen. Er allein genügt nicht.
Wie bereits angedeutet: Du hast ein echtes Talent, weitläufige Zusammenhänge klar zu formulieren und auf den Punkt zu bringen.

Wie du das da oben beschreibst-- ich bin begeistert, und das meine ich ganz direkt und ehrlich.
Das freut mich!
Aber mit der Annahme einer Wiedergeburt im Fleisch liegst du nicht richtig, meine ich. Reinkarnation scheint eine Lösung zu sein für die Theodizeefrage-- die Betonung liegt auf "scheint", denn letztlich ist sie keine, weil sie die Frage nach der Ursache von Leid und Tod nicht beantwortet.
Die Erstursache von Leid und Tod beantwortet die Lehre nicht. Da hast Du recht. Das kann und will sie auch nicht. Ihr Fundament beruht auf dem Vorhandensein von Leid und Tod. Und sie zeigt, wie sich dieses durch die Menschheitsgeschichte fortpflanzt, wenn nicht eine grundlegende Lösung gefunden wird.
Eine Lösung für die Grundfrage haben Hinduismus und Buddhismus - im Gegensatz zum Judentum - bereits in vorchristlicher Zeit gefunden:
Der Hinduismus kam zur Einsicht, dass das wahre Selbst (Atma) des Menschen, ewig ist, und nie dem Tod und dem Leid unterlag, und man deshalb dieses erkennen und aus ihm leben muss. Dieser Praxis unterziehen sich vor allem die Yogis.
Im Buddhismus macht man den "Durst nach Leben/Dasein" dafür verantwortlich und man sagt, wenn Du vom Leiden frei werden willst, musst Du Dich von der Welt zurückziehen und Deine Verstrickungen in diese überwinden. Das übt man dann als Mönch.
Für alle die, die weder zu ernsthaften Yogaübungen oder dem monastischen Lebensideal Zugang haben, gilt deshalb, dass man höchstens sein Karma für die nächsten Inkarnationen verbesser, aber keine Freiheit erlangen kann.
Der christliche Glaube - wie er von Jesus und den Aposteln gelehrt wurde (der in der Kirchengeschichte immer mehr der Verdunkelung verfiel) - hat mit beiden Strömungen gemeinsam, dass generell jeder Mensch den physischen Tod überlebt, was eben nur möglich ist, wenn die Seele als solche (und das ist, was der Hinduismus mit "Atma" bezeichnet) nicht dem Tod unterliegt. Genau wie es diese lehren, muss man als Christ die Welt überwinden, indem man seine Liebe zu den Inhalten dieser immer mehr mindert. Das spricht Johannes direkt aus: "Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters." 1. Joh. 2,15
(Die Liebe des Vaters ist deshalb nicht in ihre, weil eben das Ewige der Welt mit ihren Inhalten nicht bedarf, und wir sie - um völlig heil zu werden - auch immer weniger nötig haben sollen), oder Paulus überall dort, wo er davon spricht, dass die Seele von den Inhalten des "alten Menschen" leer werden soll und stattdessen, die ewigen Kräfte immer mehr Raum in der Seele gewinnen sollen ("der neue Mensch").
So besteht eigentlich kein fundamentaler Gegensatz zwischen Hinduismus, Buddhismus und Christentum. Das Primat des Christentums, so weit wir es verstehen müssen, liegt "lediglich" darin, dass das Christentum den ersten Menschen vorzuweisen hat, der völlig den Tod überwand und dadurch die Materie (den eigenen physischen Leib) verklärte.
Ersatzweise schiebt sie dem Geschöpf die Verantwortung des Schöpfers in die Schuhe, aber diese ist viel zu schwer für den Menschen.
Ja, es ist zu schwer für den Menschen, wenn er das mit seinem konventionellen Bewusstsein (= das Bewusstsein des "alten Menschen") leisten will. Deshalb muss er ja eine neue Grundlage für sein Denken, Fühlen, Wollen bekommen, und das kann nur das Ewige selbst sein. Nur wenn ich auf das Ewige bauen kann, weil es mir permanent zur Verfügung steht, kann ich mit dem Ewigen Eins werden und dann mein Leben, wo es auch sei, in göttlicher Herrlichkeit vollbringen.
Jesus kam, um diese Last zu tragen.
Ja, er hat es uns vorgemacht.

Das Thema ist sehr zeitaufwändig. Ich bin dran...

Jetzt gerade bin ich zu müde um noch mehr zu schreiben, obwohl ich es gerne täte.
LG
Okay, bis später
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