Ziska hat geschrieben: ↑Sa 20. Jan 2024, 05:56
Markus hat das nicht geschrieben!
Also gehörte dein „Beweis“ nicht zu Gottes inspiriertem Wort.
Interessant auch von dir mal eine klare Bibelkritik zu hören. Demmnach grenzt du das aus der Bibel aus, wirklich interessant. Aber mich mahnst du ab, wenn ich das für Mt 1 und 2 ebenso tue.
Nach meinen Recherchen wird vom gesamten Evangelium "nach Markus" nur angenommen, dass es ein gewisser "Markus" geschrieben habe. Wir haben dazu nur lapidare Hinweise aus dem späteren 2. Jh nach dem das seither so tradiert wird. Hier ist ausnahmsweise mal auch Wikipeda aufschlussreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangeliu ... #Verfasser
Keiner kennt den oder die wahren Autoren. Man hat nur das spärliche Zeugnis des Eusebius bzw. Papias von Hierapolis. Das ist historisch ein schwacher Beleg. Was ich vermute ist, dass es eine Zusammenstellung von Berichten ist, ganz ähnlich wie das Mt-Ev, darum auch die vielen fast gleichlautenden Parallel-Stellen. Wie ich dir mitgeteilt habe, habe ich mich mit biblischer Enticklungsgeschichte durchaus befasst.
Die Annahme der späteren Ergänzung wäre dann ebenso ein schwaches Argument um zu belegen, dass man Verse wie Krankenheilung nicht anerkennen muss, was aber andere Textstellen im NT ebenso zeigen. Darüber hinaus habe ich sie schon erlebt. Ich habe also das Zeugnis des HG persönlich, dass der Bericht auch authentisch ist. Besser als dass der HG die Worte selbst bezeugt geht nicht.
Zurück zum Mk-Ev. Ich denke, es wurde alles nach und nach zusammengestellt, es wird dann unerheblich was davon früher oder später entstanden ist, es zählt nur, ob die Berichte wahr sind. Ein Lukas hatte zur Zeit seiner Abfassung noch keine konkrete Kenntnis, sonst hätte er das erwähnt. Stattdessen schreibt er:
Lk 1,1 hat geschrieben: Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden, ...
Es gab also schon viele Berichte, aber namentlich als "Mk" oder "Mt" gab es sie noch nicht. Und sicherlich war nicht alles echt. Lukas ist für uns damit der wertvollste Hinweis, dass die Berichte "nach Mk" bzw. "nach Mt" erst später final entstanden sind, wann genau weiß kleiner.
Aber was ist davon von Belang? Weder das Datum noch die Autorenschaft, sondern der Inhalt zählz. Was nun den Kontext anbelangt, so fügt sich Mk 16:9 ff hinsichtlich Historizität und Lehre des Gesagten kanonisch nahtlos in das NT ein.
Aber klar, ZJ wissen dass viel besser, eh klar, was aber der gesamten Forschung nicht so klar ist. Ihr setzt eure Annahmen noch als Prämissen. Das ist ein Grundfehler und damit disqualifiziert man sich für die Bibellehre. Man muss anerkennen, dass es auch nur Vermutungen gibt, die man sich nicht zurechbiegen kann, um die eigene Lehre zu untermauern.