Luther 1545 hat geschrieben: ↑Do 22. Apr 2021, 17:36
Und kam dieser "Brief an die Römer" auch dort an?
Später mit Sicherheit, wie ja alles Schrifttum sich mit der Zeit überall verbreitete, aber zur Zeit als Paulus per Gefangenentransport durch die Römer nach Rom überstellt wurde, finden wir im Bericht der Apostelgeschichte dafür keinen Hinweis. Soweit dazu.
Paulus Ankunft in Rom erfolgte ca. um 60 n. Chr. Der Brief wurde ca. 56 n. Chr im Raum Korinth abgefasst. Darin bat er, dass man eine seiner Dienerinnen überall wohlwollend aufnehmen sollte:
Römer 16:1-2 hat geschrieben:
Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist, damit ihr sie aufnehmt im Herrn, wie es sich für Heilige geziemt, und ihr in allen Dingen beisteht, in denen sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.
Paulus empfiehlt also diese Dienerin dem Adressat. Man kann daraus schließen, dass man ihr den Brief anvertraut hatte um ihn zu überbringen. In der Zwischenzeit gab es nicht nur eine Gemeinde in Korinth sondern es bildeten sicher schon mehrere in der Region. Darum auch die Bitte, dass man Schwester Phöbe überall, wo sie hinkommt, gebührend aufnimmt.
Aufgrund der vielen nachfolgenden Grüße meine ich nun, dass diese der Adressat sind, unter denen sich eine Menge römischer Name befinden samt einem amtierenden römischen Beamten, den Statthalter von Korinth namens Erastus, dessen Existenz auch außerbilbisch belegt ist, der sich den Grüßen anschließt.
Und es grüßt auch ein gewisser Tertius alle:
Paulus 16:17 hat geschrieben:
Ich, Tertius, der ich den Brief niedergeschrieben habe, grüße euch im Herrn.
Tertius bezeugt sich als der Schreiber des Briefes. Das lässt den Stand des Paulus erkennen, dass er mittlerweise ein hohe Ansehen genossen hatte, so dass er bereits einen eigenen Schreiber hatte. Auch sein Name klingt sehr römisch.
Ging der Brief nun in Richtung Rom (durch Phöbe), wie erreichen dann die Grüße diese Menschen? Zumindest muss er zuvor die Standorte passieren, die an unterschiedlichen Orten liegen. Natürlich erreichte eine Abschrift des Briefes eines Tages Rom, aber man müsste alle die niedergeschriebenen Umstände umgehen, geht man von einer direkten Sendung des Originalschreibens nach Rom aus.
Soweit mein These, die ich gedenke hier nun abschließen, es sei denn es können noch weitere Belege, sei es dafür oder dagegen dazu vorgebracht werden. Wir können uns auch anderen Aspekten widmen.