Sündenregister, das

Rund um Bibel und Glaube
Timmi2

Re: Sündenregister, das

Beitrag von Timmi2 »

Magdalena61 hat geschrieben: So 17. Okt 2021, 00:09 Spontaner Gedanke: Sie, die Menschen wollten sich verändern. Sie selbst wollten es vollbringen? Voller Elan oder wenigstens mit Einsicht gesegnet oder nur theoretisch überzeugt... und dann versagten sie?
Ich kann mir denken, worauf du hinaus willst, Magdalena, zum eigenen Willen muß die Hilfe des Himmelreichs kommen, aber es gibt Zustände in denen kann diese Hilfe gar nicht in Anspruch genommen werden. Oder sie ist so subtil, dass trotzdem das Gefühl besteht hilflos ausgeliefert zu sein.
Aber ich habe den Eindruck ihr versteht das sowieso nicht und habt noch nie wirklich mit Brüdern oder Schwestern zu tun gehabt, die ernsthafte und echte Probleme hatten. Es sind nicht immer die propagierten Wunderheilungen und göttlichen Eingriffe, sondern harte Arbeit, mit Angstschweiß, Verzweiflung und Niederlagen.
Bleiben wir also an der Oberfläche und nennen ein paar Bibelverse zur Ermunterung, die für vergeistige Christen wie Harfenklang erscheint. :(
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Helmuth
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 16. Okt 2021, 15:51
Johncom hat geschrieben: Sa 16. Okt 2021, 04:29 Das eigene innere Gewissen "weiß", was nicht richtig läuft.
Dazu muss es aber mit Normen und Werten "programmiert" sein. Es ist nicht möglich, zwischen "gerecht" und "ungerecht" zu unterscheiden ohne konkrete Maßstäbe, an denen man sich orientieren kann.
Beide Aussagen widersprechen einander nicht. Ein von der Sünde nicht korrumpierter Mensch hat ein intaktes Gewissen. In denke Gott stattet uns von Anbeginn mit einem reinen Gewissen aus. D.h. wenn es anschlägt, ist das das Alarmsystem Gottes. Gott wäre kein guter Gott, wenn er dir von Anbeginn ein kaputtes Gewissen gäbe.

Übergeht man sein Gewissen mit der Zeit immer wieder, und das ist was die Sünde in uns vollbringt, führt es dazu, dass sich die Wertungen von gut und böse verschieben. Fressen und Saufen ist dann nur gut, Frauen vergewaltigen auch, hingegen nennt man den Verzicht auf die Gier und die Trieblust dann sogar "Sünde".

Der Grad der Brandmarkung des Gewissens ist auch ein Gradmesser für die Verworfenheit. Ab einem bestimmten Zeitpunkt gibt Gott solche dahin und wie solche auch ihresgleichen dann miteinander umgehen, muss man nicht näher beschreiben.
Eph 4,17-19 hat geschrieben: Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr fortan nicht wandelt, wie auch die Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes, verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens, die, da sie alle Empfindung verloren, sich selbst der Ausschweifung hingegeben haben, um alle Unreinheit mit Gier auszuüben.
1. Tim 4,1-2 hat geschrieben: Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen, durch die Heuchelei von Lügenrednern, die betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet sind
Wer das an sich offensichlich Gute immmer wieder verwrift, der brandmarkt sein Gewissen und das verhärtet das Herz. Aber ich gehe nicht davon aus, dass z.B. schon jedes 3-5 jährige Kind dem entspricht. Dass es einfach gut findet, wenn es zusehen muss wie seine Schwester missbraucht wird. Es wird zum Bösen erzogen und muss sich von früh an bereits entscheiden, was es von den Eltern als gut und böse annehmen will.

Ich etwa ab 12 beginnen Kinder auch selbständig zu denken und überdenken auch, was ihnen bislang eingetrichtert wurde. So lehnen sie sich auch gegen das Böse auf. Dann arbeitet sich der HG durch eine Menge durch. Doch muss man das zulassen. Man muss einkalkulieren, dass Gott Heimsuchung auch als sein Gesetz verfügt hat, wobei er es bis auf die 3 bis 4. Generation beschränkt. Im Grunde ist das solange deine Vorfahren noch leben und dich damit beeinflussen können. Jeremia klagt darüber wie folgt:
Klgl 5,7 hat geschrieben: Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Ungerechtigkeiten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Opa Klaus
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Opa Klaus »

Michael :thumbup:
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von R.F. »

Durch die große Flut wurde fast die gesamte Menschheit vernichtet. Wer hat diesen Menschen zuvor gesagt, was sie falsch machen? Erst ca. tausend Jahre danach wurde den Stämmen Israels das Gesetz gegeben. Übertretungen dieses Gesetzes sind gem. 1. Johannes 3,4-8 Sünde.

Aufschlussreich hierzu ist Römer 2,14-17 (Luther):
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist; ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen.

Natürlich ist klar, dass man Kindern frühzeitig ordentliches Verhalten beibringen muss.
Traja

Re: Sündenregister, das

Beitrag von Traja »

es heißt, man muss die karpfen hämmern, solange sie noch heiß sind :mrgreen:
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Opa Klaus
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Opa Klaus »

R.F. hat geschrieben: So 17. Okt 2021, 13:36 Durch die große Flut wurde fast die gesamte Menschheit vernichtet. Wer hat diesen Menschen zuvor gesagt, was sie falsch machen?
Was haben die Menschen denn in erster Linie >falsch gemacht<?
Sie haben als „Besserwisser“ Gottes Flutwarnung herzlos ignoriert und verspottet!

Die Flut sehe ich als Naturkatastrophe, weil auch unschuldige Tiere sonst „bestraft“ wurden.
Gott hätte Weisheit genug für andere nur allein auf Menschen gezielte „Strafen“ um alle Tiere verschonen.
Aber für Rufmord gegen Gott sind ja vielen Menschen alle Mittel recht
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Magdalena61
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Magdalena61 »

R.F. hat geschrieben: So 17. Okt 2021, 13:36 Durch die große Flut wurde fast die gesamte Menschheit vernichtet. Wer hat diesen Menschen zuvor gesagt, was sie falsch machen? Erst ca. tausend Jahre danach wurde den Stämmen Israels das Gesetz gegeben. Übertretungen dieses Gesetzes sind gem. 1. Johannes 3,4-8 Sünde.
Gott richtet die Menschen nicht nach Gesetzen, die ihnen nicht bekannt sind. Er verlangt nicht mehr, als Er zuvor gegeben hat.
Wer hat diesen Menschen zuvor gesagt, was sie falsch machen?
Noah.
2. Petrus2,5 (LUT): ... bewahrte mit Noah, dem Prediger der Gerechtigkeit, nur acht Menschen, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte
Von Henoch wird gesagt:
1. Mose 5,22 (LUT): Und Henoch wandelte mit Gott.
Von Adam bis Noah sind es 10 Generationen. Zwischen der Erschaffung Adams und der Geburt Noahs liegen etwas mehr als 1000 Jahre, und Henochs Name befindet etwa in der Mitte.
Henoch fand die Anerkennung Gottes: Hebr. 11,5.

Wenn Henoch "mit Gott wandeln" konnte und auch Noah ein positives Zeugnis ausgestellt wurde, muss ein allgemeines Grundwissen vorhanden gewesen sein darüber, was Gott von den Menschen erwartet, ausgehend von Adam. Denn wie konnte Noah "ohne Tadel sein" und "Gnade finden vor dem HERRN", wenn ihm nicht die Spielregeln gegenwärtig gewesen wären?
LG
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Opa Klaus »

Magdalena61 :thumbup:
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Magdalena61 »

Timmi hat geschrieben: So 17. Okt 2021, 05:18Ich kann mir denken, worauf du hinaus willst, Magdalena, zum eigenen Willen muß die Hilfe des Himmelreichs kommen,
Ja.
Joh. 15,5
aber es gibt Zustände in denen kann diese Hilfe gar nicht in Anspruch genommen werden. Oder sie ist so subtil, dass trotzdem das Gefühl besteht hilflos ausgeliefert zu sein.
Auch ja. Zum Beispiel, wenn die Selbstkontrolle des Menschen beschädigt oder außer Kraft ist...
... wenn tiefe innere Verletzungen vorhanden sind, Fehlprägungen... "Lasten", die ihn beschweren und behindern.

Gott hat Geduld mit uns und mit unseren Verletzungen. Wir sollten auch Geduld mit uns haben.
Eine gewisse Portion Schmerz gehört zum Leben mit dazu. Immer. Oder fast immer.
Aber ich habe den Eindruck ihr versteht das sowieso nicht und habt noch nie wirklich mit Brüdern oder Schwestern zu tun gehabt, die ernsthafte und echte Probleme hatten.
Ich glaube an einen barmherzigen Gott, der Menschen nicht knechten, sondern heilen will.
Dass es ein langer und beschwerlicher Weg sein kann, musst du mir nicht erzählen.
Aber wenn ich von vornherein nicht an die Macht Gottes glaube, oder wenn ich daran zweifele, dass Er sie in meinem Leben offenbaren kann und will-- dann schränke ich Gott ein, zu meinem Nachteil.
Mt. 9,29.

Es kann sein, Gott teilt mir einen schweren Weg zu, der über viele Berge führt. Oder ich habe mich selbst in eine Situation manövriert, die mich in diese Position brachte. Und jeden dieser Berge muss ich bewältigen, einen anderen Weg gibt es nicht. Aber wenn ich, nachdem ich einen schwierigen Steilhang endlich hinter mich gebracht habe, um mit einiger Frustration das nächste Tal und--- den nächsten Berg!!- zu erkennen...wenn ich deshalb das Vertrauen in Gott wegwerfe; was bleibt mir dann?

Dann muss ich alleine gehen.
Der Weg ist kein anderer.
Es sind nicht immer die propagierten Wunderheilungen
-- Events dieser Sorte habe ich noch nie beworben.
sondern harte Arbeit, mit Angstschweiß, Verzweiflung und Niederlagen.
Es kommt darauf an, worum es sich handelt.
Auf pauschale Formulierungen kann man nur pauschale Antworten geben.
Bleiben wir also an der Oberfläche und nennen ein paar Bibelverse zur Ermunterung, die für vergeistige Christen wie Harfenklang erscheint. :(
Vollmacht.
Wir brauchen Vollmacht. Auch für uns selbst.
LG
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Re: Sündenregister, das

Beitrag von Magdalena61 »

Johncom hat geschrieben: Sa 16. Okt 2021, 05:03 Und der Gegenpol zu Undankbarkeit (gegen Gott)?
Und da wäre wohl der Weg raus aus dem Dilemma: die Dankbarkeit zulassen.
Sich immer wieder neu bedanken.
Thema abgetrennt: Für alles (!) danken?
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