Hemul hat geschrieben:Wenn Du sie richtig lesen würdest-könntest Du nämlich feststellen, dass meinen Aussagen im Gegensatz zu Dir immer im Kontext der gesamten Bibel gemacht werden.
Ich hoffe, Savonlinna bekommt in "diesem" Zusammenhang - Antwort auf verwirrende Fragen - und nicht nur sie:
Sven23 kann so gut "zitieren". Seine Einfälle (Bibelzitate über Parusie 1. Mai) hätte ich nie.
Ich verstehe nur, warum im Judentum eine andere "Erwartungshaltung" vorliegt und will sie an Beispielen vorlegen.
Die Zitate stammen aus Parosieverzögerung.
https://4religion.org/viewtopic.php?f=10&t=2692&start=680
Hier ein paar Sichtweisen dagegenübergestellt:
Matthäus
Erstens:
Ich sehe Matthäus 16 als
Gesamtkapitel als Lehrstück für Beweise des Zusammenarbeitens. Das erkennen und ausbessern, dass auch Freude dazu aufkommt.
In diesem Sinn ist ein durchgehender Text vorhanden.
Zweitens:
Matthäus 16 in der "Lutherübersetzung" Pharisäer fordern Zeichen. Sie werden beschimpft als Sauerteig. Hütet euch bloß vor denen. Petrus Bekenntnis, Jesu Leidesverkündigung.
Fasst man sowas in ein Kapitel zusammen? Oder predigt einen friedfertigen Jesus, der Texte zur Volksaufhetzung hat.
Im Falle der durchgehenden Lehre kommt eine Überwindung des "Untergangs" heraus.
In der anderen Form:
"Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich."
(Matthäus 16,28)
Wobei es nicht allein bei der "praktischen Form" bleibt, welche das Judentum immer noch hat (siehe oben). Was da aber fehlt, sind da noch weit vielfältigere "Geheimnisse". Ein großer Teil der Tradition fiel aus.
Im Judentum kannte man (durch die Schriftauslegungen von AT und den erklärten Lehren im Talmud) die erste Version.
-----
Markus
Erstens:
Markus 9 handelt vom
Unterscheiden der Reaktionen bei einer vorhandenen Basis und den Wünschen eines jeden. Da werden Richtlinien genannt, wie am Besten zwischen all dem ein Aufbau möglich wird.
Zweitens:
Markus 9 handelt in der "Lutherbibel" von Ehescheidung. Jesus segnet die Kindlein. Dritte Leidensverkündung. Die Söhne des Zebedäus. Ich meine, grade zu den Sorgen einer Ehe hätte doch andere Worte kommen müssen als: Gott schuf Mann und Frau als "ein Fleisch". Das hilft doch nicht bei Konflikten weiter
Wie passt als Stilmittel auch noch die Blindenheilung in die Sammlung hinein?
Aber, es finden sich welche, die sagen: Hurra, ich habe eine Übereinstimmung für die Parusie gefunden:
Die lautet fast wie in Matth. 16!
"Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft."
(Markus 9,1)
Im Judentum sind die "Naherwartungen" wie im AT - "der Messias" soll kommen.
Es soll alles in guter Zusammenarbeit laufen, in Toleranz ein Aufbau möglich sein. Das jedenfalls hat das Volkswissen, bei den Meisten. (Mal abgesehen von ein paar "schwarzen Schafen", die überall vorkommen.) Man kann es sich denken, die Fetzen fliegen bei jedem Anderssein.
-----
Lukas
Erstens:
Lukas 9 handelt - als durchgehendes Kapitel -
von der Heilung. Es wird der Widerspruch gelöscht, Wohlstand entwickelt.
Zweitens:
Lukas 9 hat in der "Lutherbibel": Aussendung der zwölf Apostel, Speisung der 5000, Bekenntnis des Petrus, zweite Leidensverkündung, Verklärung Jesu, Heilung eines Besessenen. Der Ehrgeiz der Jünger.
Es ist logisch, dass bei den Themen der "ersten Sicht" ein unbändiger Ehrgeiz der Schüler auftritt. Unlogisch ist dagegen, wieso so unterschiedliche Themen in einen Abschnitt gepackt wurden. Aus der "ersten Sicht" folgte im Römerreich ein gewaltiger Aufbau in Zusammenarbeit. Aus der "zweiten Sicht" kam nach und nach ...
Die haben sich aber gewaltig getäuscht mit der Naherwartung:
"Ich sage euch aber wahrlich: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes sehen."
(Lukas 9,27)