4religion.org

Halman hat geschrieben:
Was haltet ihr davon? Ist das eine gute Sache, oder eine Verwerfliche? Oder etwas dazwischen?

Etwas dazwischen.

Als Merkel die Grenzen öffnete und der Flüchtlingsstrom ungehindert zu einem reißenden Gewässer wurde, der das politische Klima in Deutschland vergiftete und die Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern, überbelastete, da tat sie es aus guten, humanitären Gründen und weil sie glaubte "wir schaffen das".
Sie hat sich geirrt und hat ihren Fehler inzwischen auch korrigiert.

In ähnlicher Weise muss man sagen:
Wenn wir uns darauf konzentrieren, die Leute, die von Schleppern in untauglichen Booten ausgesetzt werden, zu retten und genau dahin zu bringen, wo sie hinwollen, dann unterstützen wir die Arbeit und die Profite der Schlepper. Wir stärken das Unrecht.

Und geholfen wird letztlich den Leuten, die am skrupellosesten sind, weil sie die Kraft und das Geld aufbringen, die Schlepper zu bezahlen, die sich gegen die eigentlich Hilflosen durchsetzen. Denn der Kampf um die Plätze auf den Schlepperbooten ist gnadenlos.

Aber die Menschen aufzusammeln und wieder zurück zu bringen, ist alleine auch keine gute Lösung, weil das das Elend der Hilflosen ignoriert. Eigentlich bräuchte man eine Möglichkeit, Flüchtlinge direkt aus Afrika auf einem legalen Weg zu übernehmen und zu transportieren. Aber ich sehe aktuell keine politische und praktische Möglichkeit, das zu realisieren.

ThomasM hat geschrieben:

Halman hat geschrieben:
Was haltet ihr davon? Ist das eine gute Sache, oder eine Verwerfliche? Oder etwas dazwischen?

Etwas dazwischen.

Als Merkel die Grenzen öffnete und der Flüchtlingsstrom ungehindert zu einem reißenden Gewässer wurde, der das politische Klima in Deutschland vergiftete und die Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern, überbelastete, da tat sie es aus guten, humanitären Gründen und weil sie glaubte "wir schaffen das".
Sie hat sich geirrt und hat ihren Fehler inzwischen auch korrigiert.

Wirklich? Irgendwie glaube ich unserer „Zarin aus der Uckermark“ nicht. Denn, man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen ...

ThomasM hat geschrieben:In ähnlicher Weise muss man sagen:
Wenn wir uns darauf konzentrieren, die Leute, die von Schleppern in untauglichen Booten ausgesetzt werden, zu retten und genau dahin zu bringen, wo sie hinwollen, dann unterstützen wir die Arbeit und die Profite der Schlepper. Wir stärken das Unrecht.

Und geholfen wird letztlich den Leuten, die am skrupellosesten sind, weil sie die Kraft und das Geld aufbringen, die Schlepper zu bezahlen, die sich gegen die eigentlich Hilflosen durchsetzen. Denn der Kampf um die Plätze auf den Schlepperbooten ist gnadenlos.

Ja, dies sehe ich ebenso.

ThomasM hat geschrieben:Aber die Menschen aufzusammeln und wieder zurück zu bringen, ist alleine auch keine gute Lösung, weil das das Elend der Hilflosen ignoriert. Eigentlich bräuchte man eine Möglichkeit, Flüchtlinge direkt aus Afrika auf einem legalen Weg zu übernehmen und zu transportieren. Aber ich sehe aktuell keine politische und praktische Möglichkeit, das zu realisieren.

Nun, erstmal sollte man das skrupellose Treiben auf dem Mittelmeer, dem viele hunderte Menschen durch grausames Ertrinken zum Opfer fallen, beenden, da hat die IB doch recht. Zudem schaffen uns die Flüchtlinge, wenn sie weiterhin in Scharen zu uns kommen.

Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.

(chinesisches Sprichwort)

Entwicklungshilfe für Afrika sollte in Afrika erfolgen.

Ich danke Dir für Deine differenzierte Antwort, Thomas.

Halman hat geschrieben: Entwicklungshilfe für Afrika sollte in Afrika erfolgen.

weil wir sie nicht verstehen ist es nicht möglich wirklich zu helfen. Sie denken anders, sie arbeiten anders, sie leben anders. Die müssen sich selber organisieren.

Ich habe kürzlich noch mit verschiedenen weißen Afrikanern vor Ort gesprochen. Die waren völlig desillusioniert was "Entwicklungshilfe" angeht.

Halman hat geschrieben:
Nun, erstmal sollte man das skrupellose Treiben auf dem Mittelmeer, dem viele hunderte Menschen durch grausames Ertrinken zum Opfer fallen, beenden, da hat die IB doch recht. Zudem schaffen uns die Flüchtlinge, wenn sie weiterhin in Scharen zu uns kommen.

Nun, ich halte ziemlich wenig von der IB.
Sie will eine Abschottung. Verhindere, dass die Elenden zu uns kommen, mach alles dicht und schaue dann weg.

Das ist nicht genug. In der aktuellen Lage muss es möglich sein, den Flüchtlingen einen Weg zu öffnen. Aber das muss kontrolliert passieren.

Halman hat geschrieben: Entwicklungshilfe für Afrika sollte in Afrika erfolgen.

Hier geht es nicht um Entwicklungshilfe.
Hier geht es um konkrete Hilfe in akuter Not. Deutschland ist durchaus fähig, eine gewisse Menge an Flüchtlingen jedes Jahr aufzunehmen und zu integrieren. Nur sollte man dafür sorgen, dass das
1. auf legalem Weg passiert
2. Die existierenden und gut funktionierenden Mechanismen zur Versorgung und Integration von Flüchtlingen nicht über zu strapazieren.

Im nachfolgenden Video diskutieren Hagen Grell und Martin Sellner die ANTIFA und ihre Gewalt in Hamburg und die IB-Aktion im Mittelmeer.

ThomasM hat geschrieben:

Halman hat geschrieben:
Nun, erstmal sollte man das skrupellose Treiben auf dem Mittelmeer, dem viele hunderte Menschen durch grausames Ertrinken zum Opfer fallen, beenden, da hat die IB doch recht. Zudem schaffen uns die Flüchtlinge, wenn sie weiterhin in Scharen zu uns kommen.

Nun, ich halte ziemlich wenig von der IB.
Sie will eine Abschottung. Verhindere, dass die Elenden zu uns kommen, mach alles dicht und schaue dann weg.

Das ist nicht genug. In der aktuellen Lage muss es möglich sein, den Flüchtlingen einen Weg zu öffnen. Aber das muss kontrolliert passieren.

Schotten dicht, ist der Anfang, nur darf man nicht wegschauen.

Afrika ist DER Kontinent dem die nächsten 100 Jahre gehören — dort ist "Action", denn sie vermehren sich wie verrückt. Wir dürfen eben nicht wegschauen, sondern müssen den Menschen eine Perspektive geben. Wenn wir uns weiterhin wie die alten Kolonialherren verhalten, wird es am Ende kein Europa mehr geben.

ThomasM hat geschrieben:

Halman hat geschrieben:Entwicklungshilfe für Afrika sollte in Afrika erfolgen.

Hier geht es nicht um Entwicklungshilfe.
Hier geht es um konkrete Hilfe in akuter Not. Deutschland ist durchaus fähig, eine gewisse Menge an Flüchtlingen jedes Jahr aufzunehmen und zu integrieren. Nur sollte man dafür sorgen, dass das
1. auf legalem Weg passiert
2. Die existierenden und gut funktionierenden Mechanismen zur Versorgung und Integration von Flüchtlingen nicht über zu strapazieren.

Genau!
Das meine ich mit, "den Menschen eine Perspektive geben". Halman meint sicher auch dasselbe, wenn er von "Entwicklungshilfe" schreibt.

Alle sechzig Sekunden vergeht in Afrika eine Minute Wenn wir jetzt nicht helfen wann dann ??

Martinus hat geschrieben:Alle sechzig Sekunden vergeht in Afrika eine Minute

Hängt das nicht vom relativistischen Bezugssystems des Beobachters ab?

JackSparrow hat geschrieben:

Martinus hat geschrieben:Alle sechzig Sekunden vergeht in Afrika eine Minute

Hängt das nicht vom relativistischen Bezugssystems des Beobachters ab?

Ich mag keine zynischen Kommentare zum Thema "Hunger". Pro Minute sterben etwa 11 Kinder an Unterernährung (laut Weltgesundheitsorganisation).
Wer Augen hat zu sehen, der sehe ... was Hunger bedeutet und warum hungernde Menschen fliehen ...




Und wer noch offen für Emotionalität ist, der sollte sich zum Thema Hunger und was ihn verursacht vom Anfang des Films BLACK HAWK DOWN (USA 2001, Director: Ridely Scott) ansprechen lassen. Die militärische Intervention der US-Amerikaner in Mogadischu 1993 war die meiner Ansicht nach einzige tatsächlich humanitäre Intervention der Amis seit 30 Jahren. Sie ist (leider) grandios gescheitert ...

Thaddäus hat geschrieben:
Ich mag keine zynischen Kommentare zum Thema "Hunger". Pro Minute sterben etwa 11 Kinder an Unterernährung (laut Weltgesundheitsorganisation).

Wer sich aber alleine darauf konzentriert, diesen Kindern zu helfen und sie zu ernähren, garantiert, dass der Hunger bleibt oder in 10-fachem Ausmaß wiederkommt.

Denn die Ursache des Hungers ist die Ungleichheit in den Ländern, ist Krieg und Gewalt, die von den Menschen in diesen Ländern begangen werden und die sozialen Strukturen, die so etwas wie Familienplanung dem Hunger überlassen (nennt sich evolutionäres Denken).

Daraus ergibt sich, dass die Frage des threads so zu beantworten ist:
Schuld daran, dass Flüchtlinge aus Afrika ertrinken sind die Machthaber und die Schleuser in Afrika.
Was den Westen nicht der Aufgabe entbindet, zu helfen.