Karma und Reinkarnation in der Bibel

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Bonnie
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Bonnie »

Faust hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 15:41
Lustig :) ob etwas existiert oder nicht hängt nicht davon ab ob es irgendwelche Bibelstellen dafür gibt oder nicht.
Das ist Blödsinn. Natürlich muss da nicht wortwörtlich etwas stehen. Aber für alle Bereiche unseres Lebens finden wir dort etwas. Zum Wohl oder Wehe.

Tut mir leid, ich bin für die Theorie, es steht nicht da, also IST es so und so (vornehmlich das, was mir gerade in den Kram passt) nicht zu erwärmen.

Nirgends in der Bibel steht, dass Jesus Christus verheiratet war und Kinder hatte. Also war er verheiratet und war Vater :?? Nö, oder?
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
Faust

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Faust »

Zum Glück ist die Bibel eine heilige Schrift, also ein mehrdimensionaler, vielseitig deutbarer Weisheitstext und nicht nur ein profanes Telefonbuch, welches nur eine Lesart zulässt. Darum kann und darf die Bibel ganz und gar unterschiedlich gelesen werden. Sachlich gesprochen: es gibt eine Reihe von Textstellen, die vom Standpunkt der Reinkarnationslehre interpretiert werden können. Wenn die Bibel davon spricht, dass der Mensch erntet, was er sät, dann macht das in Verknüpfung mit der Reinkarnation sehr viel Sinn. Im Thomasevangelium spricht Jesus von Nazareth über die Seelenwanderung:
„Jesus sprach: Heute, wenn Ihr Euer Ebenbild seht, freut Ihr Euch. Wenn Ihr aber Eure Bilder seht, die vor Euch geworden sind, wie viel werdet Ihr ertragen?“ (Thomasevangelium, Vers 84)
Diese Schrift gehört zu den apokryphen Schriften, den frühchristlichen Schriften, die nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurden, aber das macht sie nicht wertlos und bedeutungslos. Sie erweitern ganz sicher den Spielraum der möglichen Bibelauslegung. Das Gesetz von Saat und Ernte ist klar: entweder geht eine „Saat“ noch in diesem Leben auf, im Jenseits oder in einem weiteren irdischen Leben. Schon Origines vermutete, dass es ein Auf- und Niedersteigen der Seelen in mehrfachen Erdenleben gibt.
Das Weltbild des Origenes kann in Kurzform so beschrieben werden: Der Ursprung aller Wesen geht von Gott und nichtmateriellen harmonischen Lichtwelten aus. Die von Gott gegebene geistige Freiheit verbunden mit Schöpfungskraft führen bei einem Teil der Wesen zu Abweichungen vom Schöpfungsplan. Je disharmonischer die Schöpfungen werden, desto enger führt der göttliche Plan die Geschöpfe. In den extremsten Abweichungen, das heißt in der tiefsten Stufe des Falles, werden die ursprünglichen Engel zu Dämonen. Die materielle Welt (erst hier setzt die naturwissenschaftliche Kosmologie mit dem Urknall ein) schafft Gott als Ort der härtesten Läuterung und Bewährung. Darin inkarniert werden nach göttlichem Plan nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern primär die Rückkehrwilligen aller Fallstufen und zwar so oft, wie diese die harte Schule benötigen. Auf diesem Wege können auch aus Dämonen wieder Engel und Bewohner der harmonischen himmlischen Lichtwelten werden. Christus selbst musste als Mensch auf die Erde kommen, denn die Wiederverbindung der Abgefallenen mit Gott ist nicht möglich, ohne dass ihnen der Weg dahin vermittelt wird. Christus, so lehrte Origenes, zeigte uns diesen Weg mit der Substanz seiner Seele.
origenes.de: Die Lehre des Origenes | Wiedergeburt (Reinkarnation)

Das macht sehr viel Sinn für mich :thumbup: Diese Welt kann als „Klassenzimmer“ verstanden werden, in dem wir lernen, die von Gott gegebene Freiheit und Schöpferkraft richtig zu verwenden. Wenn wir dazu in der Lage sind, wenn wir reife Söhne und Töchter Gottes sind, so wie es Jesus gewesen ist, dann ist die Heimkehr in die harmonische himmlische Lichtwelt möglich.
Ams

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Ams »

Deine letzten Beiträge hier im Thread kann ich (wie so oft) nur unterstreichen. :thumbup:
Faust hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 21:21 Zum Glück ist die Bibel eine heilige Schrift, also ein mehrdimensionaler, vielseitig deutbarer Weisheitstext und nicht nur ein profanes Telefonbuch, welches nur eine Lesart zulässt. Darum kann und darf die Bibel ganz und gar unterschiedlich gelesen werden. Sachlich gesprochen: es gibt eine Reihe von Textstellen, die vom Standpunkt der Reinkarnationslehre interpretiert werden können. Wenn die Bibel davon spricht, dass der Mensch erntet, was er sät, dann macht das in Verknüpfung mit der Reinkarnation sehr viel Sinn.
Zustimmung.

Möchte bei dieser Gelegenheit auch auf den Namen dieses Unterforums hinweisen:

"Bibelforum - Theologisches Unterforum — Lesarten und Lehrmeinungen der Bibel"

Betonung: Lesarten... der Bibel.

Die Karma- und Reinkarnations- Leseart... wenngleich natürlich kaum bekannt... gehört hierbei hinzu. (inkl. den hier im Thread genannten Bibelstellen)
Ams

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Ams »

Hallo Bonnie
Bonnie hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 21:15 Tut mir leid, ich bin für die Theorie, es steht nicht da, also IST es so und so (vornehmlich das, was mir gerade in den Kram passt) nicht zu erwärmen.
Diese Theorie vertritt hier im Thread ja auch erst niemand.

lg Ams
Rembremerding

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Rembremerding »

Ams hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 01:45
Möchte bei dieser Gelegenheit auch auf den Namen dieses Unterforums hinweisen:

"Bibelforum - Theologisches Unterforum — Lesarten und Lehrmeinungen der Bibel"

Betonung: Lesarten... der Bibel.

Die Karma- und Reinkarnations- Leseart... wenngleich natürlich kaum bekannt... gehört hierbei hinzu. (inkl. den hier im Thread genannten Bibelstellen)
Die genannten Bibelstellen sagen eben überhaupt nichts über Karma etc. aus (ich bin deshalb gar nicht darauf eingegangen), werden halt nur aufgrund einer Vorannahme so interpretiert, und all das widerspricht natürlich der Heilstat Christi.
Weder die Juden noch Christen wissen etwas von Karma, Reinkarnation im fernöstlichen oder verballhornten westlichen Stil aus der Hl. Schrift und ihrer Glaubenserfahrung. Diese Lehre mit Gewalt aus der Bibel extrahieren zu wollen ist Unsinn und diskreditiert sowohl diese Lehre als auch das Christentum.

Zudem geht es hier um die Unsterblichkeit der Seele im Bezug auf die Hl. Schrift und nicht um Erlösungstechniken außerhalb der Bibel in anderen Kulturen.

Wer aber zu träge ist, darüber selbst einen Thread in einem anderen Unterforum zu eröffnen oder eben nur seine Überlegenheit gegenüber Christen kundtun möchte, kann sich hier weiter OT abarbeiten.
Von meiner Seite ist die Sache erledigt.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. :)
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Bonnie
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Bonnie »

Ams hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 01:48 Hallo Bonnie
Bonnie hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 21:15 Tut mir leid, ich bin für die Theorie, es steht nicht da, also IST es so und so (vornehmlich das, was mir gerade in den Kram passt) nicht zu erwärmen.
Diese Theorie vertritt hier im Thread ja auch erst niemand.

lg Ams
Dann habe ich zum Glück etwas falsch verstanden ;).
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
jesher

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 05:44Wer aber zu träge ist, darüber selbst einen Thread in einem anderen Unterforum zu eröffnen oder eben nur seine Überlegenheit gegenüber Christen kundtun möchte, kann sich hier weiter OT abarbeiten.Von meiner Seite ist die Sache erledigt.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. :)
Was soll man da machen? Mehr als den Wunsch zu äußern eine Fragestellung anhand biblischer Maßstäbe zu besprechen und die Frage in der entsprechende Unterforum zu stellen, geht nicht. Man könnte den Thread melden und um Verschiebung oder Aufteilung bitten.
Ams

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Ams »

"Die Antiorigenisten erreichten daraufhin im Jahr 543 bei Kaiser Justinian ein Edikt „Liber adversus Origenem“,

das in neun Punkten nicht-orthodoxe Lehren von Origenes auflistete, die das lokale Konzil von Konstantinopel 553 verurteilte und deshalb diese spezifischen Lehren des Origenes als Ketzereien verdammte.

Alle Bischöfe des Reiches, auch der römische Papst Vigilius (Amtszeit 537 – 555), stimmten der Verdammung (Anathema) zu."
( Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Origenes )

In Gewisserweise... befinden wir uns in etwa an diesem Punkt.
Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 05:44
Ams hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 01:45
Möchte bei dieser Gelegenheit auch auf den Namen dieses Unterforums hinweisen:

"Bibelforum - Theologisches Unterforum — Lesarten und Lehrmeinungen der Bibel"

Betonung: Lesarten... der Bibel.

Die Karma- und Reinkarnations- Leseart... wenngleich natürlich kaum bekannt... gehört hierbei hinzu. (inkl. den hier im Thread genannten Bibelstellen)
Die genannten Bibelstellen sagen eben überhaupt nichts über Karma etc. aus (ich bin deshalb gar nicht darauf eingegangen), werden halt nur aufgrund einer Vorannahme so interpretiert, und all das widerspricht natürlich der Heilstat Christi.
Weder die Juden noch Christen wissen etwas von Karma, Reinkarnation im fernöstlichen oder verballhornten westlichen Stil aus der Hl. Schrift und ihrer Glaubenserfahrung. Diese Lehre mit Gewalt aus der Bibel extrahieren zu wollen ist Unsinn und diskreditiert sowohl diese Lehre als auch das Christentum.

Zudem geht es hier um die Unsterblichkeit der Seele im Bezug auf die Hl. Schrift und nicht um Erlösungstechniken außerhalb der Bibel in anderen Kulturen.

Wer aber zu träge ist, darüber selbst einen Thread in einem anderen Unterforum zu eröffnen oder eben nur seine Überlegenheit gegenüber Christen kundtun möchte, kann sich hier weiter OT abarbeiten.
Von meiner Seite ist die Sache erledigt.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. :)
Offensichtlich haben es hier einige nötig, ihre Vorstellung von dem, was christlicher Glaube sei, durch eine Vogel-Strauß-Politik zu retten.
Wenn aber das Christentum die Wahrheit nicht verträgt, dann ist es auch nichts wert.

Ich bin glücklich darüber, dass ich nicht mit Scheuklappen durch die Welt gehen muss, nur weil ich Christ bin und bleiben will, sondern, dass der Bibel implizit die Reinkarnations- und Karmalehre zu Grunde liegt.
Alles andere ist Lüge.
Faust

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Faust »

Kann irgendein Gegner der Reinkarnationslehre beweisen, dass es keine Reinkarnation gibt? Falls ihr einen Beweis erbringen könnt, dann werde ich die Idee sofort fallen lassen, denn ich bin ein Wahrheitsforscher.
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