Wiedergeburt

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Spice »

Laodizea hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 23:08
Hiob hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 16:05
Spice hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 10:14 Die Wiedergeburt ist ja eine bewusste Entscheidung, also muss dem Wiedergeborenen bewusst sein, dass er wiedergeboren ist.
Interessant - das ist eine klare Antwort. - Was denken die Kollegen zu dieser Aussage von Spice?
Stimmt nicht!
Die Geburt und weder die Zeugung sind eine Sache, wo der Gläubige aktiv beteiligt ist.
Wir können uns beschenken lassen, das ist alles.
Der Geber entscheidet ob gezeugt wird und dann kommt es im besten Fall irgendwann zur Geburt.

Gruss,Laodicea :engel:
Alle Menschen werden durch die schicksalshaften Umstände geführt und ihr Denken entscheidet, wie sie damit umgehen. Die Zeit ist also reif für einen Menschen, wenn er begreift, dass aus seiner "eigenen" Kraft, d.h. aus seinen ihm zur Verfügung stehenden Kräften seine Probleme nicht lösen kann. Dann wendet er sich Gott zu und sucht da Hilfe und wenn es gut mit Gott geht kommt er dahin zu erkennen, dass er selbst ein Gott ist, zunächst ein Kind, dass aber zur Vollmacht, also zum Sohn wachsen soll.
Diesen schicksalshaften Zeitpunkt bezeichnen die Gläubigen als den Punkt, da Gott Gnade erweist.
Maryam
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Maryam »

Laodizea hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 23:08
Hiob hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 16:05
Spice hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 10:14 Die Wiedergeburt ist ja eine bewusste Entscheidung, also muss dem Wiedergeborenen bewusst sein, dass er wiedergeboren ist.
Interessant - das ist eine klare Antwort. - Was denken die Kollegen zu dieser Aussage von Spice?
Stimmt nicht!
Die Geburt und weder die Zeugung sind eine Sache, wo der Gläubige aktiv beteiligt ist.
Wir können uns beschenken lassen, das ist alles.
Der Geber entscheidet ob gezeugt wird und dann kommt es im besten Fall irgendwann zur Geburt.

Gruss,Laodicea :engel:
Hi Laodicea, da stimme ich überhaupt nicht mit Dir überein. Die Bibel stimmt da auch Spice zu, denn woran man erkennen kann, dass man geistlich neu aus Gott geboren ist, steht ganz klar schon mal Johannes:
1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
1Joh 5,18 Wir wissen: Wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.

Wie es dazu kommt, was unsereins dazu beitragen können, zeigt Jakobus unmissverständlich auf:
Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
Also die Geburt, in der ein Kind durch den Gebärkanal sozusagen das Licht der Welt erblickt, geschieht wenn die Zeit und die Umstände dafür reif sind.

Bei der geistlichen Neugeburt aus Gott geht es hingegen nicht ohne Eigenwille, sich im Sinne Gottes, nach Vorgaben Jesus und seiner Jünger und Apostel beispielsweise, sein Leben künftig als Licht für die Welt zu führen. Erst dann kann Jesus zu solchen sagen:
Matthäus 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Auch hier sieht man, wodurch sich jemand als Licht der Welt erweist:
Phil 2,15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt,
Wiedergeborene Christen erkennt man an ihrer inneren Wandlung durch getreuliches Umsetzen der hierfür von Jesus -unter und trotz lebensbedrohlichen Umständen - gelehrten und vorgelebten Voraussetzungen.

lg Maryam
Rembremerding

Re: Wiedergeburt

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 02:05 Das Wort anzunehmen und zu studieren führt zur Selbsterkenntnis--> Buße--> Sinnesänderung--> Umkehr--> Neuausrichtung auf die Ziele Gottes.
Der Geist Gottes schenkt (neues und unvergängliches) Leben.
Das ist der Schritt für jene aus dem Volk Israel, aber die Heiden?
Wenn man etwa die Frau aus Kananäa betrachtet, dann hat ihr der Glaube und nicht die Schriftlesung geholfen.
Es muss also auch eine Selbsterkenntnis geben, die nicht über das Wort der Bibel geht (was ja die Weisheitslehren anderorten beweisen). Hier wird eher die göttliche Person Jesus Christus als das Wort gemeint sein, also im Sinne von: "Ich bin die Wahrheit". Allerdings ist das Ergebnis das Gleiche: Demut, Buße, Metanoia.
Deshalb ist dies zu beachten:
DAS ist für mich "Wiedergeburt", aber eher im Sinne von "geistlicher Zeugung".
LG
Denn das ist richtig. Wiedergeburt in Christus kann gar kein intellektueller Vorgang oder eine bewusste Entscheidung sein, denn hier geht es um eine göttliche Person und keine menschliche Philosophie. Gott ist immer der Erste, der wirkt, er zeugt, erzeugt. Durch seine Liebe formt er nun das Gewissen, lässt Menschen nach dessen Gesetze leben und führt so langsam und unbewusst hin zu ihm. Dies ist quasi die Schwangerschaft, analog dazu eine Mutter auch nicht bewusst ihr Kind in ihrem Leib formt.
Irgendwann ist Christus im Menschen reif, er wird in ihm, aus ihm geboren und der Mensch sagt nicht nein dazu. Darauf wartet Gott, denn die Liebe zwingt nicht.
Nikodemus war weit entfernt, trotz seiner Schriftkunde eine Wiedergeburt in Christus zu erleben.
Doch irgendwann geschah es und ich finde es wunderbar, dass die Wiedergeburt in Wasser und Geist ein Geheimnis bleibt zwischen Braut und Bräutigam, der menschlichen Seele und Jesus, aber auch der Kirche und Jesus. Paulus verwendet dazu bewusst diese Analogie:
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. (Eph 5:31-32 REÜ)
Servus :wave:
Hiob
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 01:48 Diejenigen, die der König "gerecht" und "Gesegnete meines Vaters" nennt, die das Reich erben, "das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!" waren sich aber darüber nicht bewußt, bis sie vor dem Thron des Menschensohnes standen.
Siehe auch Röm. 2,14f:
"Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist".

Nach MEINEM Verständnis wäre bereits das "wiedergeboren", weil mir nicht klar ist, was es an Mehr geben könnte.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 02:05 DAS ist für mich "Wiedergeburt", aber eher im Sinne von "geistlicher Zeugung".
Und jetzt wäre die Frage, ob der Heide, der das Gesetz in sich trägt, bereits "geistlich gezeugt" ist.
Ams hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 02:36 Durch die Erkentnis... was Wahr und was Falsch ist
Klingt gut und richtig - NUR: Ich kenne massenhaft Menschen, die glauben, dies zu erkennen, aber auf dem Holzweg sind. - Und jetzt?
Ams hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 02:36 Das ist ein Lebenslanger Prozess... und sogar auch darüber hinaus.
Sehe ich genauso. - Das erinnert mich immer an die Übersetzung Bubers zu dem, was wir "Gericht" nennen: Er sagt "Bewahrheitung".
Ams

Re: Wiedergeburt

Beitrag von Ams »

Hiob hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:46 Das erinnert mich immer an die Übersetzung Bubers zu dem, was wir "Gericht" nennen: Er sagt "Bewahrheitung".
Ich sag dazu Karma --> "wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. " (Mt 7,2)

Das trifft es imho am besten :angel:
Hiob
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Hiob »

Ams hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:54 Ich sag dazu Karma --> "wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. " (Mt 7,2)
Ist "Karma" so gemeint, dass etwas "richtet", so wie ein Chirurg einen Knochen "richtet"? - Das meint laut Buber der Urtext mit dem Wort "bewahrheiten".
Ams

Re: Wiedergeburt

Beitrag von Ams »

Hiob hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 14:20 Ist "Karma" so gemeint, dass etwas "richtet", so wie ein Chirurg einen Knochen "richtet"?
Meinem Verständnis nach, Ja, auch.

Das eine große unumstößliche Gesetz Gottes... also Karma... war noch NIE dafür da irgendwem zu bestrafen... egal was derjenige auch immer getan haben mag.

Alle Menschen sind ja im Bewustsein Gottes Eins. In Gott gibt es keine Trennung.

Wenn jemand einen anderen Menschen schadet... vor allem wenn es vorsätzlich ist... tut er das im tiefsten Sinne immer nur deshalb weil er Blind ist.

Weil er nicht die Einheit allen Lebens (inkl. seiner selbst mit allem) erkennt.

Würde er die Einheit Gottes mit allen Leben erkennen würde er niemals einen anderen Menschen irgendwas zuleide tun.

Denn er wüsste daß alles was er anderen antut auf ihn selbst zurückhallen wird aufgrund der Einheit allen Lebens wovon er ja ein unzertrennlicher Bestandteil ist.

Karma ist letztendlich deshalb Realität... aufgrund der Einheit allen Lebens.

Anders gesagt: Keiner kann jemanden schaden... ohne sich gleichzeitig selbst zu schaden.

Da wir alle Eins in unseren tiefsten Kern sind.
Hiob
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Hiob »

Ams hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 14:34 Das eine große unumstößliche Gesetz Gottes... also Karma... war noch NIE dafür da irgendwem zu bestrafen... egal was derjenige immer getan haben mag.
Sehe ich inhaltlich ähnlich.

Eigentlich reden wir hier nicht von "Ist Christentum oder Karma-Glauben richtig?", sondern von "Wie schlägt sich Geist in verschiedenen Kulturen und Zeiten nieder?". ---- Denn jede Zeit und Kultur hat ihre "Offenbarungs-Couleur" - wobei das NICHT heißt, dass alles inhaltlich qualitativ gleich gut ist.
Spice
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Spice »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 11:26
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 02:05 Das Wort anzunehmen und zu studieren führt zur Selbsterkenntnis--> Buße--> Sinnesänderung--> Umkehr--> Neuausrichtung auf die Ziele Gottes.
Der Geist Gottes schenkt (neues und unvergängliches) Leben.
Das ist der Schritt für jene aus dem Volk Israel, aber die Heiden?
Wenn man etwa die Frau aus Kananäa betrachtet, dann hat ihr der Glaube und nicht die Schriftlesung geholfen.
Es muss also auch eine Selbsterkenntnis geben, die nicht über das Wort der Bibel geht (was ja die Weisheitslehren anderorten beweisen). Hier wird eher die göttliche Person Jesus Christus als das Wort gemeint sein, also im Sinne von: "Ich bin die Wahrheit". Allerdings ist das Ergebnis das Gleiche: Demut, Buße, Metanoia.
Es ist kein Mysterium um die Frau aus Samaria (nicht Kanaanäa); sie wußte, dass der Messias kommen soll und Jesu Auftreten, besonders sein Wissen um ihre persönlichen Verhältnisse beeindruckte sie so, dass sie meinte, er könnte der Messias sein.
Es gibt keinen Glauben ohne Gründe!
Außerdem hat die Vermutung der Samariterin noch nichts mit der Wiedergeburt zu tun. (Joh. 4, 7 - 32)
Deshalb ist dies zu beachten:
DAS ist für mich "Wiedergeburt", aber eher im Sinne von "geistlicher Zeugung".
LG
Denn das ist richtig. Wiedergeburt in Christus kann gar kein intellektueller Vorgang oder eine bewusste Entscheidung sein,
Natürlich ist es eine bewusste Entscheidung auf Grund von Argumenten/Einsicht.
denn hier geht es um eine göttliche Person und keine menschliche Philosophie.
Eine Person ist nur dadurch von Bedeutung, dass sie etwas darstellt oder mitteilt. Entweder überzeugt die Ausstrahlung, die Taten oder die Worte.
Mit Philosophie hat das insofern zu tun, dass der Mensch erkennen kann, dass der Tod das Grundproblem des Menschen ist, und folglich alle Probleme nur dann gelöst werden können, wenn der Mensch einer todlosen Qualität teilhaftig werden kann.
Es geht im christlichen Glauben überhaupt nicht um ein Jenseits und eine mystische Vernebelung!
Gott ist immer der Erste, der wirkt, er zeugt, erzeugt.
Banal. Ohne Grundlage ist eben nichts auf sie Fußendes möglich.
Durch seine Liebe formt er nun das Gewissen,
Das Gewissen wurde wohl mehr durch die Schmerzen geformt, die sich Menschen gegenseitig zufügten.
Irgendwann ist Christus im Menschen reif, er wird in ihm, aus ihm geboren und der Mensch sagt nicht nein dazu.
Wie man an den Unklarheiten über die Wiedergeburt (und nicht nur über sie) sieht, fehlt es an der klaren Lehre. Die Kirchen waren nicht in der Lage dem Menschen klipp und klar zu sagen, dass er göttlicher Natur ist und aus ihr zu leben hat, wenn es mit ihm gut werden soll.
Gott wurde Mensch, auf dass wir Götter würden.
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Laodizea
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Re: Wiedergeburt

Beitrag von Laodizea »

Spice hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 07:47 Alle Menschen werden durch die schicksalshaften Umstände geführt und ihr Denken entscheidet, wie sie damit umgehen. Die Zeit ist also reif für einen Menschen, wenn er begreift, dass aus seiner "eigenen" Kraft, d.h. aus seinen ihm zur Verfügung stehenden Kräften seine Probleme nicht lösen kann. Dann wendet er sich Gott zu und sucht da Hilfe


bis hier hin gehe ich mit dir.

und wenn es gut mit Gott geht kommt er dahin zu erkennen, dass er selbst ein Gott ist.
Wie genau jetzt? Jesus als unser Bruder, der Erste der durchgedrungen ist?
Oder meinst du, wir sind wie der Vater?

zunächst ein Kind, dass aber zur Vollmacht, also zum Sohn wachsen soll.
...wachsen soll!
Das ist der Punkt wo die meissten nicht hin kommen.
Paulus hatte das Problem schon mit den Galatern.

Diesen schicksalshaften Zeitpunkt bezeichnen die Gläubigen als den Punkt, da Gott Gnade erweist.
Tatsächlich!

Gibst du uns bitte Zeugnis deiner Wiedergeburt!

Gruss,Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
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