Da fuhr der Satan in Judas

Rund um Bibel und Glaube
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Andreas
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Andreas »

Faust hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 12:22 Mein Glaube ist ganz sicher kein „Fast Food“.
DAS habe ich nie behauptet. Das bezieht sich lediglich auf deine Erklärung dieser seltsamen Perikope in Form deines zweizeilig hingeworfenen Brockens, den ich kommentarlos zu schlucken hätte, wenn ich wirklich an den liebenden, barmherzigen und gerechten Gott glaube. Falls nicht, sei mein Glaube nämlich nur soviel wert wie "Fast-Food".
Hiob
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Hiob »

Faust hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 12:10 Ja, es gibt einen freien Willen und es gibt die göttliche Vorherbestimmung. Beides ist richtig.
:thumbup: :thumbup: :thumbup: - Genaus so. --- Es ist aber sehr schwer vermittelbar, dass "Fügung" und "freier Wille" sich gegenseitig beißen würden.

Wenn also "Satan in Judas fährt", heißt dies, dass Gottes Fügung (also sein "Vorher-Wissen") eintritt, ohne dass Gott dazu den Satan oder Judas dazu bewegen müsste.
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Oleander
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Oleander »

Andreas hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 21:46 Gemäß der Perikope, aus der du oben selbst zitiert hast, saß Jesus mit Judas am selben Tisch beim Herrenmahl. Jesus reichte ihm sogar einen Bissen des Brotes, welches bekanntlich der gebrochene Leib Jesu Christi, hingegeben zur Vergebung der Sünden ist. Judas empfängt also die heilige Kommunion,
Danke Andreas für diese Sichtweise.
Ich hab diese Bibelstelle schon oft gelesen und mir Gedanken über den "Verrat" des Judas gemacht, aber dass der Bissen Brot, den Jesus ihm gab als Kommunion gesehen werden kann, auf den Gedanken kam ich nie.
Ich hab es immer nur als ein Zeichen(als Wink) verstanden, weil danach gefragt wurde, wers den sei...

Ich werde heute darüber sinnen, was ihr da so alles geschreiben habt, leider kann ich im Moment nicht viel schreiben, da wieder starke Schmerzen in Händen und Fingern :|
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Corona »

Oder noch ganz was anderes :?: :idea:
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Rembremerding

Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Rembremerding »

Oleander hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 13:53 aber dass der Bissen Brot, den Jesus ihm gab als Kommunion gesehen werden kann
Zum Leib des Herrn und zur Kommunion wurde es erst nach dessen Tod und Auferstehung. Jetzt war Jesus ja noch da und sein Sühnetod am Kreuz stand zu diesem Zeitpunkt noch bevor.
Rembremerding

Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 13:50 Wenn also "Satan in Judas fährt", heißt dies, dass Gottes Fügung (also sein "Vorher-Wissen") eintritt, ohne dass Gott dazu den Satan oder Judas dazu bewegen müsste.
Das ist richtig. Was man voraus weiß, ist noch lange nicht voraus bestimmt.
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Andreas
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Andreas »

Gott hat das nicht so gefügt, sondern nur geahnt, kombiniert, ein wenig rumspekuliert?
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Andreas
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Andreas »

Hätte demnach statt Judas Iskariot auch Matthäus erwischen können, oder Simon Petrus, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Thaddäus, Nathanael, den anderen Simon, oder den anderen Judas? Einen der Apostel musste es wohl oder übel erwischen.

Vorhersehung aus der Überzeitlichkeit, wenn Gott schon das Ende kennt, bevor er alles erschaffen hat - logisch. Fügung - auch logisch, ist ja dasselbe wie Vorhersehung. Deswegen heißt es logischerweise auch gleich. Logisch auch, dass nicht mal hinterher feststellbar ist, wer denn da nun alles beim Herrenmahl saß und wer nicht.
Und wenn ja, wieviele?
Jetzt bloß nicht anfangen die Apostel durchzuzählen. Ist ganz schlecht für den Glauben an die Irrtumslosigkeit der Bibel.
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Andreas
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Andreas »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 13:50
Faust hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 12:10 Ja, es gibt einen freien Willen und es gibt die göttliche Vorherbestimmung. Beides ist richtig.
:thumbup: :thumbup: :thumbup: - Genaus so. --- Es ist aber sehr schwer vermittelbar, dass "Fügung" und "freier Wille" sich gegenseitig beißen würden.
Wieso? Das hast doch ganz gut hingekriegt. Wie du sagst: Es beißt sich.
Hiob hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 13:50Wenn also "Satan in Judas fährt", heißt dies, dass Gottes Fügung (also sein "Vorher-Wissen") eintritt, ohne dass Gott dazu den Satan oder Judas dazu bewegen müsste.
Also ich habe eben ein Zitat von dir in diese Antwort eingefügt, und zwar genau dorthin, wohin ich es vorher bestimmt habe. Zugegeben, ich kann mein Vorherwissen bei der ganzen Aktion nicht abstreiten. Aber ohne meine Ein-Fügung wär das nix geworden. Ich hatte meine Finger im Spiel und übernehme auch die volle Verantwortung dafür. Das eingefügte Zitat ist völlig ohnmächtig, willenlos, unschuldig und kann nix dafür. Selbst wenn es einen freien Willen und irgendeine Entscheidungsfreiheit gehabt hätte, habe hier immern noch ich die Hosen an, und bestimme vorher wo es langgeht, und schiebe meine Verantwortung nicht auf das von mir eingefügte Zitat ab. Denn das eigefügte Zitat ist die Antwort auf die Fügung und nicht umgekehrt.
Zuletzt geändert von Andreas am Mo 14. Okt 2019, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Oleander »

Was mich oft gedanklich bewegte war:
Wenn der Erlösungsplan(Gottes) ist, daß Jesus am Kreuz die Sünden der Welt durch seinen Tod begleichen sollte(die Strafe lag auf ihn) musst es ja einen Weg geben zum Kreuz.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Jesus (ohne Verrat) freiwillig zu den Hohenpriestern oder Herodes/PoPi gegangen wäre mit der Bitte, sie mögen ihn doch Kreuzigen(töten) sonst würde sich Gottes Plan nicht erfüllen können.
"Kreuzigt mich doch bitte! Ihr müsst das tun, sonst....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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