Humanismus vs Christentum?

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Helmuth
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:43 Weiterhin gibt es seit dem 19. Jh. Strömungen, die wunder-kritisch sind, was damit einhergeht, Eckpunkte des Christentums wie die leibliche Auferstehung psychologisch zu verstehen (die LEute konnten damals nicht besser verstehen - heute sind wir weiter). ---- Ganz zu schweigen von Gottes-Verständnissen, die eher an Feuerbach als an der Bibel orientiert sind.
Anstelle des Glaubens kam die Ratio. Nur was der Mensch aus eigener Denkleistung imstande ist zu denken, nur das gilt. Eine Totalabsage an den Geist Gottes, denn der allein offenbart. Der Geist des Menschen muss sich dem aber unterordnen, damit er richtige Denkschlüsse geistlicher Art ziehen kann. Das sagte ich anderswo als Leitung durch den HG.

Hier wäre zu vermerken, dass sich also der Mensch damit ohne es bewusst zu erfassen an Gottes Stelle setzt. Unbewusst, weil Gott selbst negiert die reine Ratio. Doch damit bewirkt es denselben Hochmut, der dem Teufel angelastet wird, und darum bringe ich diese Strömung damit auch mehr oder weniger in Verbindeng.

Wenn man davor warnt, dass dadurch Menschen irregeführt werden können und verharrend in ihrem Unglaüben für immer verloren gehen können, dann bäumt sich natürlich dieser Geist immens dagegen auf und erklärt die Verkündiger Jesu zu all dem, was hier schon gefallen ist. Das ist seine Ablenkungstaktik.

Daum sagte Jesus zu jenen, sie können Gottes Wort auch nicht hören. Se verstehen die Warnung nicht einmal und kontern nur. Die meisten Träger dieses Geistes, inbesondere latente Träger merken das daher nicht einmal.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 20. Jul 2020, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 06:56 Der europäische Humanismus ist zunächst auf die historische Zeitspanne von etwa 1350 bis 1550 zu beschränken. Dieser berief sich auf den klassisch-antiken Begriff der „Humanität“. Die meisten anderen „Humanismen“ tun das später nicht mehr. Auch wurde der Humanismus dort, wo er in die Epoche der Aufklärung Einzug fand, gerne als antikirchlich, später antireligiös interpretiert, womit ein fundamentaler Bestandteil des Menschen, seine Spiritualität, Ablehnung fand.
Vielen Dank für Deinen Aufsatz - ja, das sollte für jeden Lektüre sein, der hier diskutiert.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Und wenn ich so die Machenschaften im Bible Belt verfolge , dann sind die Christen dort auch dazu bereit, eigentlich zu allem bereit, was zur Beseitigung der Menschen beiträgt, die anders denken und glauben als sie.
Um es mal brutal zu sagen: Aus meiner Sicht sind weite Teile des amerikanischen weißen Christentums irgendwo zwischen blasphemisch und satanisch.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Für mich ist das, je länger je mehr, einfach nur ein faschistoider Haufen.
Schwieriges, da inflationär verwendetes Wort. - Nach meiner Beobachtung hat man in den USA vorwiegend einen dreieinigen Gott, der besteht aus "the nation", "the law" und eine Währung, auf deren Scheinen steht "in Got we trust". - Dies wird narrativ mit der Bibel in AT-Interpretation begleitet.

Was ist faschistoid? - Sind es auch unsere modernen Bilderstürmer, die "Bismarckstraßen" und "Mohrenstraßen" abschaffen wollen?
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Denen könnte eine gehörige Portion Humanismus, also einfach nur Menschlichkeit, eigentlich nur gut tun. Aber sie wollen ja, wie es die Evangelikalen immer wieder selbst betätigen, wohl nicht menschlich sein.
"DIE" Evangelikalen gibt es nicht - genauso wenig wie es "DIE" Demokraten gibt (demokratisch nennt sich so ziemlich alles von der Schweiz bis nach Nordkorea) :lol:

Aber Du hast recht: Es gibt innerhalb des Christentums furchtbar viel Bolzer, die über Leichen gehen, um ihr Bibelverständnis durchzukriegen. - Insofern hat Papst Franziskus ein gutes Zeichen gesetzt, als er sein Pontifikat unter den Begriff "Barmherzigkeit" gestellt hat.
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AlTheKingBundy
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von AlTheKingBundy »

Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:43
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 06:18 Der Begriff Theologie meint auf die christliche Religion bezogen genau das Gegenteil von dem, was Du behauptet hast.
So war es mal. - Heute gibt es theologische Strömungen (wie bspw. die historisch-kritische Exegese), die ganz bewusst so untersucht, als wäre die Frage, ob es Gott gibt, irrelevant. Ich kritisiere dies ausdrücklich NICHT, weil deren Grundlagenarbeit sehr wichtig ist.
Richtig, die HKE setzt nicht voraus, dass es einen Gott gibt oder nicht gibt, sie will herausfinden, was die Autoren der Texte gemeint haben. Aber auch hier ist Deine Behauptung falsch, Theologie setze voraus, dass es keinen Gott gibt.
Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:43 Weiterhin gibt es seit dem 19. Jh. Strömungen, die wunder-kritisch sind, was damit einhergeht, Eckpunkte des Christentums wie die leibliche Auferstehung psychologisch zu verstehen (die LEute konnten damals nicht besser verstehen - heute sind wir weiter). ---- Ganz zu schweigen von Gottes-Verständnissen, die eher an Feuerbach als an der Bibel orientiert sind.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 06:18 Du bestätigst nur wiederholt Deine Inkompetenz auf der niedrigsten Bedeutungsebene.
Nee - ich denke einfach nur über eingefahrene Muster hinaus. --- Mit "Bedeutung" meinst Du, was sich gerade mal durchgesetzt hat - ich denke da grundlegender. - Ein Bsp:
Was Du denkst ist irrelevant. Für eine verständige Kommunikation ist die korrekte Verwendung von Begriffen erforderlich.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 06:18 Wie auch immer: Wenn wir hier weiterkommen wollten, wäre es mit solchen Scharmützeln nicht getan - es ist mehr, als irgend welche urban legends zu reiten.
Dann lerne, Sprache richtig anzuwenden.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
Hiob
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:54 Anstelle des Glaubens kam die Ratio.
Diesen Grunddefekt sehe ich genauso wie Du - obwohl ihn bereits Kant behoben hat, als er sinngemäß sagte, dass er die Vernunft an sein Ende getrieben habe, um Platz für den Glauben zu haben. - Für ihn war also Glaube das, was jenseits der Ratio ist und nicht, was durch Ratio ersetzt wird.

Damit ist der Kittel geflickt (wie man bei uns sagt) - aber diese Erkenntnis hat sich nichts ins 20./21. Jh. retten können.
Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:54 Hier wäre zu vermerken, dass sich also der Mensch damit ohne es bewusst zu erfassen an Gottes Stelle setzt
Absolut richtig. - Deshalb ist Remembrerdings Post auch so wichtig, in dem klar gestellt wird, dass dies beim eigentlichen europäischen Humanismus NICHT der Fall war - die Atheisierung des Humanismus fand erst ab dem 19. Jh. statt.

Nebenbei: Bereits Luther hat die negative Potenz des Humanismus erkannt, was aus einem fesselnden Briefwechsel zwischen ihm und Erasmus von Rotterdam deutlich wird.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 08:52 Hoffen wir dann, das für die Algorithmen der Bots des Verfassungsschutzes heute dann der Montag ein Montag ist.
:lol: - Genau. --- Auch dort wird man Monday Blues haben.
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Sunbeam
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:04
Rembremerding hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 06:56 Der europäische Humanismus ist zunächst auf die historische Zeitspanne von etwa 1350 bis 1550 zu beschränken. Dieser berief sich auf den klassisch-antiken Begriff der „Humanität“. Die meisten anderen „Humanismen“ tun das später nicht mehr. Auch wurde der Humanismus dort, wo er in die Epoche der Aufklärung Einzug fand, gerne als antikirchlich, später antireligiös interpretiert, womit ein fundamentaler Bestandteil des Menschen, seine Spiritualität, Ablehnung fand.
Vielen Dank für Deinen Aufsatz - ja, das sollte für jeden Lektüre sein, der hier diskutiert.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Und wenn ich so die Machenschaften im Bible Belt verfolge , dann sind die Christen dort auch dazu bereit, eigentlich zu allem bereit, was zur Beseitigung der Menschen beiträgt, die anders denken und glauben als sie.
Um es mal brutal zu sagen: Aus meiner Sicht sind weite Teile des amerikanischen weißen Christentums irgendwo zwischen blasphemisch und satanisch.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Für mich ist das, je länger je mehr, einfach nur ein faschistoider Haufen.
Schwieriges, da inflationär verwendetes Wort. - Nach meiner Beobachtung hat man in den USA vorwiegend einen dreieinigen Gott, der besteht aus "the nation", "the law" und eine Währung, auf deren Scheinen steht "in Got we trust". - Dies wird narrativ mit der Bibel in AT-Interpretation begleitet.

Was ist faschistoid? - Sind es auch unsere modernen Bilderstürmer, die "Bismarckstraßen" und "Mohrenstraßen" abschaffen wollen?
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 07:48 Denen könnte eine gehörige Portion Humanismus, also einfach nur Menschlichkeit, eigentlich nur gut tun. Aber sie wollen ja, wie es die Evangelikalen immer wieder selbst betätigen, wohl nicht menschlich sein.
"DIE" Evangelikalen gibt es nicht - genauso wenig wie es "DIE" Demokraten gibt (demokratisch nennt sich so ziemlich alles von der Schweiz bis nach Nordkorea) :lol:

Aber Du hast recht: Es gibt innerhalb des Christentums furchtbar viel Bolzer, die über Leichen gehen, um ihr Bibelverständnis durchzukriegen. - Insofern hat Papst Franziskus ein gutes Zeichen gesetzt, als er sein Pontifikat unter den Begriff "Barmherzigkeit" gestellt hat.
Du hast dich also doch getraut! Wenn auch wie (fast) immer, etwas blümerant formuliert.
DIE" Evangelikalen gibt es nicht - genauso wenig wie es "DIE" Demokraten gibt
Aber in dem Sinne gibt es ebenso wenig - ein Christentum, es gibt nur einen ewig gärigen, in sich zerstrittenen und zerrissenen Haufen von sich teilweise sich aufrichtig und herzlich hassenden Konfessionen und Denominationen, mit dem Label Christentum.

Wenn man erlebt, wie sich hier und anderswo die Christen immer noch an die Gurgeln springen, dann kann man ja glücklich sein, das in unseren Zeiten kein dreißigjähriger Krieg mehr möglich ist, wobei ich Zweifel habe, das dieser überhaupt jemals beendet wurde.
Hiob
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Hiob »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:06 Aber auch hier ist Deine Behauptung falsch, Theologie setze voraus, dass es keinen Gott gibt.
Moment: Nicht DIE Theologie tut das, sondern es gibt heute Theologie-Genanntes, das es bewusst oder unbewusst tut.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:06 Was Du denkst ist irrelevant. Für eine verständige Kommunikation ist die korrekte Verwendung von Begriffen erforderlich.
Nee - da machst Du Dich zum Sklaven. - Denn "korrekt" ist aus Deinem Munde offenbar das, was GERADE mal die Nase vorne hat - das ist zu wenig. - Es gibt so viel Neusprech (das wäre ein eigenes Thema), auf das man nicht unkritisch aufsitzen sollte.
AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:06 Dann lerne, Sprache richtig anzuwenden.
"Richtig" gibt es in diesem Sinne nicht, sondern allenfalls, was gerade à jour ist. --- Wenn man "Theologie" als das definiert, was in wik steht ("wissenschaftliche Lehre von einer als wahr vorausgesetzten [christlichen] Religion"), dies aber in den theologischen Fakultäten längst nicht mehr durchgehend stimmt, kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Ähnliche Problematik bei Begriffen wie "Geist", "Bewusstsein", "ontisch", wirklich, etc. ---- Wir sollten uns dessen bewusst sein und dementsprechend vorsichtig urteilen.
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Sunbeam
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:12

:lol: - Genau. --- Auch dort wird man Monday Blues haben.
Ich würde hier etwas differenzierter herangehen, denn in diesen Angelegenheiten ist es oft später, als man denkt.
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Helmuth
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:12 Absolut richtig. - Deshalb ist Remembrerdings Post auch so wichtig, in dem klar gestellt wird, dass dies beim eigentlichen europäischen Humanismus NICHT der Fall war - die Atheisierung des Humanismus fand erst ab dem 19. Jh. statt.
Das ist nachträglich aber irrelevant. Denn ich erlebe keinerlei Rückbesinnung. Und nebenbei wäre sie mir auch egal, denn auch eine abgeschwächte Form des Humanismus ersetzt nicht Gottes Wort. Es geht darum, dass Gottes Wort allein den Menschen zu einem wie immer man das nennt "Fortschritt" bringt, z.B. in seiner Erkenntnis.

Meine Erkentnis ist anders: Jeder muss für sich voranschreiten, z.B. dem Evangelium zu folgen, das wäre der wichtigste Fortschritt. Alles andere ist am Ende für die Katz, weil diese Welt vergeht.

Was das soziale Verhalten anbelangt, so ist auch hier Maßstab das Wort Gottes und nicht die humanitäre Sichtweise. Denn es wird z.B. in sehr vielen Fällen dort Barmherzigkeit geübt, wo sie nicht hingehört und anderseits, wie sie hingehören würde, dort fehlt sie.

Und warum? Weil der Maßstab der Mensch und nicht Gott ist. Konkrete Beispiele wären genug zu nennen. Gerade haben wir erlebt, wie Götzen verteidigt werden. Und war die Vorgehenswie gegen mich von Barmherzigkeit gekennzeichnet? Dafür wurden Steine verschont. Was den Menschen anbelangt war Jesu radikal, als er sagte, Arme werdet ihr immer haben, mich aber habt ihn nicht mehr lange.

Denn die Hauptsache ist und beibt das ewige Leben. Das ist etwas womit der Humanismus einfach nichts anfängt,. Er denkt nur, um deine Sprache zu benutzen, in den Kategorien dieser Welt. Dazu meint Johannes:
1.Joh 2:15  hat geschrieben: Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 20. Jul 2020, 09:40, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:15 Du hast dich also doch getraut!
Wenn die agnostische/atheistische Seite nicht salvenweise Unsinn erzählen würde, auf den man eingehen muss, würdest Du von mir allerhand kirchenkritische/denominationskritische Sachen hören.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:15 es gibt nur einen ewig gärigen, in sich zerstrittenen und zerrissenen Haufen von sich teilweise sich aufrichtig und herzlich hassenden Konfessionen und Denominationen, mit dem Label Christentum.
So kann das ankommen. - Das hat einen tieferen Grund und der lautet "Heilsgeschichte". - Will heißen: Der Mensch und die Menschheit sind auf der Suche und sind dabei auf verschiedensten Entwicklungsstufen unterwegs. - Das Problem dabei: Sie stelle dabei sich selber in den Mittelpunkt ("ICH") und erkennen dabei nicht, dass exakt dieses ein No Go ist. - Genau DAS Motiv des Christentums seit der Genesis.
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Re: Humanismus vs Christentum?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:30 Das ist nachträglich aber irrelevant. Denn ich erlebe keinerlei Rückbesinnung. Und nebenbei wäre sie mir auch egal, denn auch eine abgeschwächte Form des Humanismus ersetzt nicht Gottes Wort.
Natürlich nicht. - Aber es ist halt nicht DER Humanismus, sondern dessen Umwandlung in etwas anderes seit dem 19. Jh. - Insofern ist die Gegenüberstellung "Humanismus versus Christentum" falsch. - Es müsste heißen "Moderne Humanismus-Rezeption versus Christentum".
Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:30 Was das soziale Verhalten anbelangt, so ist auch hier Maßstab das Wort Gottes und nicht die humanitäre Sichtweise. Denn es wird z.B. dort Barmherzigkeit geübt, wo sie nicht hingehört und anderseits, wie sie hingehören würde, dort fehlt sie.
Nee, da müssten wir drüber reden. - Es gibt KEINE Platz, an den Barmherzigkeit nicht hingehört.
Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:30 Aber die Hauptsache ist das ewige Leben. Das ist etwas womit der Humanismus einfach nichts anfängt
Muss er auch nicht. - Humanismus wäre idealerweise christliche Pastorale mit Mitteln der Ratio.
Michael hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 09:30 1.Joh 2:15  hat geschrieben:
Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Das kann man arg missverstehen. Gemeint ist damit, dass man die Liebe zur Welt nicht über die Liebe zu Gott stellen soll - also nicht Götzen anbeten soll. - Ansonsten gilt sehr wohl, dass alles in Liebe, was man dem Menschen tut, für Gott getan ist.
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