Christen und belegte Aussagen

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von lovetrail »

jsc hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 16:30
lovetrail hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 16:16 Jetzt tust du mir langsam leid, JSC ;-)

Aber du könntest ja auch auf meine Postings antworten.
Deine Sicht hilft hier glaube ich kaum weiter. Du siehst ja das Problem, dass ich angeblich (ungerechtfertigt) ein nicht biblisches Vorgehen auf biblische Bereiche anwenden will.
Dabei ist es genau anders herum. Wie hat Jesus immer wieder mal gefragt? "Wie steht es geschrieben?" Etc.
Dazu passt das "prüft alles" des Apostel Paulus.
Ich halte es für ein zutiefst biblisches Vorgehen. Das habe ich als Christ zu schätzen gelernt und übertrage es wie selbstverständlich auch auf nicht biblische Bereiche.
Ja das verstehe ich schon.

Aber der Vergleich ist trotzdem schief, da die Welt im Grunde verkehrt ist. Das heisst, du kannst nicht einfach der Wissenschaft dieselbe Autorität wie der Bibel geben.

Die Heiden toben nun mal. Manchmal bedienen sie sich dabei auch der "Wissenschaft".
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
jsc
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von jsc »

lovetrail hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 16:33 Ja das verstehe ich schon.

Aber der Vergleich ist trotzdem schief, da die Welt im Grunde verkehrt ist. Das heisst, du kannst nicht einfach der Wissenschaft dieselbe Autorität wie der Bibel geben.

Die Heiden toben nun mal. Manchmal bedienen sie sich dabei auch der "Wissenschaft".
Aber gerade das tue ich ja nicht. Für mich sind wissenschaftliche Bereiche und biblische Bereiche in der Regel total getrennt.
Ich gebe der Wissenschaft also NICHT den selben Status wie der Bibel. Ich erkenne aber in beiden Bereichen die Notwendigkeit von Belegen. Und zwar als eine der Hauptforderungen (= keine Nebensächlichkeit)
Deshalb verstehe ich nicht wie Christen ernsthaft die Frage nach Belegen nicht als vollkommen legitim ansehen können. Ich erwarte von Christen im Gegenteil sogar, dass sie keine Aussagen ohne Belege überhaupt glauben geschweige denn weiter verbreiten.
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
Timmi

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Timmi »

Ich erwarte von Christen im Gegenteil sogar, dass sie keine Aussagen ohne Belege überhaupt glauben geschweige denn weiter verbreiten.
Und wie ist es im Glaubensbereich, wie willst du beispielsweise die Auferstehung Jesu von den Toten mit wissenschaftlichen Kriterien belegen?

Der Begriff 'Wissenschaft' ist ja kein Gütesiegel an sich, dafür wird viel zu viel 'Müll' produziert.
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Kingdom
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Kingdom »

jsc hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 16:47 Ich erwarte von Christen im Gegenteil sogar, dass sie keine Aussagen ohne Belege überhaupt glauben geschweige denn weiter verbreiten.
Wenn Du die Erwartung hast, das weil der Wissenschaftliche Beleg fehlt, das Christus auferstanden ist, Christen weder dies nicht Glauben und auf keinen Fall weiter verbreiten sollten, so liegt das Problem nicht im Evangelium Gottes sondern in deiner falschen Erwartungshaltung.

Ich habe keine Beleg das Mose das Volk Israel durch das Rote Meer führte. Trotzdem glaube ich es das der Bericht der Bibel stimmt, weil ich die Kraft Gottes in anderen Bereichen erlebt habe und die Prophetien lesen kann, die sich erfüllten.

Da ich das aber nur subjektiv erlebt habe wird dies für Dich nicht als Objektiver Beleg angeschaut, trotzdem würde ich es mir nie verbieten lassen, das was ich Glaube oder erlebt habe weiter zu verbreiten, nur weil eine oder deine Erwartungshaltung dadurch nicht erfüllt wird.

Lg Kingdom
jsc
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von jsc »

@otto2 und @kingdom
Thread nochmal lesen und verstehen. Ihr habt beide das Thema maximal verfehlt...
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SilverBullet
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von SilverBullet »

jsc hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 16:47Ich erwarte von Christen im Gegenteil sogar, dass sie keine Aussagen ohne Belege überhaupt glauben geschweige denn weiter verbreiten.
OK, du sprichst hier aber schon noch in der Wortwahl von Christen, d.h. für dich gilt Bibelstelle=Beleg?
(Du möchtest vermutlich nicht, dass die Existenz von Jesus im ersten Jahrhundert - ohne Bibel - belegt werden muss)

Ich verstehe es so, dass du alle christlichen Einstellungen/Aussagen auf die Bibel zurückgeführt, quasi "belegt" haben möchtest.

An der Stelle sollten wir ein Beispiel heranziehen für etwas das vertreten wird, aber nicht über die Bibel.
Du hast ja bereits eines gebracht - sehr gut:

zitat-jsc:
Jemand sagt, dass man als Christ mindestens einmal nach Golgatha pilgern muss.
Meine Prognose: kaum ein Christ würde das "einfach so glauben und weitertragen"
Viele Christen würden Belege aus der Bibel fordern.


OK, soweit folge ich dir - ich kann mir diese Reaktion bei vielen Christen vorstellen.
Wie du schreibst, gilt "kaum ein Christ", d.h. ob es alle sind, steht nicht fest.

zitat-jsc:
Besteht bis hierher Einigkeit bzw ist das Verständnis da?
Ja

Setzen wir ab hier nochmal auf...
jsc
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von jsc »

Du willst immer die Betrachtung, ob das Christentum oder was auch immer logisch oder wissenschaftlich belegt ist mit rein nehmen. Aber gerade das ist ja nicht die Fragestellung oder das Thema.
Nicht weil ich etwas auf der Grundlage der Bibel belegt haben möchte, sondern weil das durchaus Usus ist...
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Kingdom
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Kingdom »

jsc hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 17:48 @otto2 und @kingdom
Thread nochmal lesen und verstehen. Ihr habt beide das Thema maximal verfehlt...
Ich haben nur ein Statment von Dir aufgegriffen, welches so eben nicht haltbar ist. Wenn ich den Eingangspost betrachte, erschliesst es mir immer noch nicht ganz auf was du hinaus möchtest.

Ein Beleg ist im Christentum die Aussage von zwei Zeugen. Diese zwei werden dann mit dem Christen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten geprüft und eben als Zeugen anerkannt oder nicht. Dies ist dann ein Beleg aus Christlicher Sicht.

Ich denke Christen tun dies mit der nötigen Sorgfalt und auch mit dem Wissen, das sich dabei eine Menschliche Fehlerquote einschleichen kann. Trotz dieser Fehlerquote, gilt es dann zunächst mal als stückweises erkennen und als belegt.

Wenn es gem. Dir nicht um Christentum vs. Wissenschaft geht, geht es Dir um Christus vs. VT oder vs. Weltliche Endzeitvorstellungen?

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SilverBullet
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von SilverBullet »

jsc hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 18:28 Du willst immer die Betrachtung, ob das Christentum oder was auch immer logisch oder wissenschaftlich belegt ist mit rein nehmen. Aber gerade das ist ja nicht die Fragestellung oder das Thema.
OK, die Frage des Threads lautet:
zitat-jsc:
Wenn Prediger A irgendeine Aussage bezüglich des Glaubensleben macht und keinerlei Bibelstellen zur Stützung seiner Aussage hat, dann erwarte ich ja, dass man dieser Ansicht erst einmal skeptisch gegenüber steht, oder?
Warum ist dies bei "anderen" Aussagen, die vollkommen ohne Beleg gemacht werden, anders?


Es geht also um die Einstellung ernsthafter Christen bzgl. ihrer Rückführung von Aussagen auf die Bibel.
Bei manchen Aussagen reagieren sie sofort mit "wo steht das?" (1), bei anderen nicht (2).

Als Beispiel für (1) haben wir die Ansicht, dass ein ernsthafter Christ mindestens einmal nach Golgatha reisen sollte.
Ich kann mir hierzu die Reaktion "wo steht das?" gut vorstellen - das passt.

Jetzt brauchen wir ein Beispiel für (2), dann kann ich versuchen die unterschiedlichen Entscheidungszusammenhänge zu analysieren.
Diese Unterschiede müssten dann die Antwort auf die Eigangsfrage sein.

(ich versuche auf meine Tendenz zu Logik und Wissenschaft zu verzichten)
jsc
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von jsc »

Kingdom hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 18:53 Ich haben nur ein Statment von Dir aufgegriffen, welches so eben nicht haltbar ist. Wenn ich den Eingangspost betrachte, erschliesst es mir immer noch nicht ganz auf was du hinaus möchtest.
Du hast es nicht im Kontext betrachtet. Ich trenne ja gerade die Bereiche
Ein Beleg ist im Christentum die Aussage von zwei Zeugen. Diese zwei werden dann mit dem Christen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten geprüft und eben als Zeugen anerkannt oder nicht. Dies ist dann ein Beleg aus Christlicher Sicht.
Das stimmt so eigentlich gar nicht, denn in der Bibelstelle an die du und andere dabei denken steht NICHT, dass nur Aussagen wahr sind, die mit 2 oder mehr Zeugen bezeugt werden. Sondern dass man (negative) Anschuldigungen gegen einen Ältesten nur ab 2 oder mehr Zeugen betrachten soll. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Wenn es gem. Dir nicht um Christentum vs. Wissenschaft geht, geht es Dir um Christus vs. VT oder vs. Weltliche Endzeitvorstellungen?
Eigentlich geht es mir wie schon mehrfach klargestellt darum, dass die Frage nach Belegen dem Christen weder fern noch abwegig sein dürfte, da innerhalb des Christentums dies eigentlich verbreitet und akzeptiert ist.
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