Jada

Rund um Bibel und Glaube
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Mit Gefühlen also nicht, aber mit dem hier: Matthäus 19, 4-6 und Mose 1, 27 und Mose 2, 24.

Das die Kirche daraus letztlich die Ehe alleine einbezieht, ist natürlich schwach. Denn die erste Ehe ist mit Gott.

LG Canon
Hiob
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 06:36 Hier redet der Feind, also ist die Stelle für unsere Analyse ungeeignet, denn von ihm lasse man sich nicht belehren. Man kann die Aussage aber hinischtlich des reinen Gebrauchs hernehmen. Der Wert der Analyse besteht dann darin, dass hier nicht so erkannt wurde, wie Gott es vorgesehen hatte.
Ja - das stimmt. - Wenn hier bei der Schlange "jada" steht, verstehe ich es schon tief - und zwar in satanischer Verfremdung. Der Satan bedient sich Gottes Worte. - Aber interessant ist Dein Hinweis allemal.
Michael hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 06:36 Man wird vom Teufel immer auf eine falsche Fährte gelockt in seinem Bestreben klug zu werden und nennt diese Ergebnisse fälschlicherweise "Erkenntnis". Kommt dir das nicht bekannt vor? Wenn die Erkenntnis nicht von Gott kommt ist sie nutzlos bis hin zu tödlich.
Richtig. - Aber man verwendet dasselbe Wort, um zu täuschen. - Das ist übrigens in der Gegenwart bei "Neusprech" genauso - auch das wäre mal ein Thema.
Michael hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 06:36 Es kam also unmittelbar danach zu keiner Erkenntnis über gut und böse. Stattdessen fiel ihnen auf, dass sie nichts anhatten.
Tja - offensichtlich gibt es auch Erkenntnis, bei der der Schuß nach hinten losgeht. - Aber so ist das nun mal bei Erkenntnisprozessen: Sie beginnen mit dem Mangel und die Erkenntnis des Mangels.
Michael hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 06:36 Hiob hat geschrieben: ↑
Do 15. Okt 2020, 23:42
Lies doch mal, was Canon schreibt.

Ist sie deine Expertin?
Ich sehe sie nicht als intellektuelle Expertin, sondern als jemand, die geistlich authentisch wahrnimmt.
Canon hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 06:57 Dem einen sagt ein Wort etwas, dem anderen ein anderes, oder so ()-
Wobei wir bei der Frage sind, was eigentlich Sprache ist. Da sollte man mal einen Thread aufmachen.
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 07:56 Wie schon aus meinem eigenem, hier geschilderten, Erlebnis bezügl. "jada" deutlich wird, und wie ich es auch empfunden habe, ist es ein ganzheitliches, tief die eigene Person ergreifendes Erkennen.
In die Richtung ist es in geistlichen Kontexten wohl auch gemeint. - Allerdings ist es kein Erkennen zwischen Person und Sache, sondern zwischen Person und Person.
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:07 Nur eines müssen wir noch einmal untereinander klären, nämlich das mit der Sprache
Auch das wäre eine eigene Baustelle. --- Ich sage es Dir mal in einem Bild und der Spur nach: Du bist vom Geiste her eine Rut, die ins Gelobte Land gezogen ist und sich davon umfangen lässt. - Ich bin vom Geiste her ein Mose, der weiß, wo das Gelobte Land ist, aber selber nicht reinkommt. - Das schlägt sich jeweils auf die Sprache nieder. - Jada?
Zippo
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Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 19:11
Zippo hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 18:48 "jada" heißt erkennen und auch wissen und wird in ähnlichen Sinnzusammenhängen verwendet.
Dabei kann man auch bleiben. Es muß ja nicht immer um das optische Erkennen gehen, das wäre also eine Zuordnung, es kann ja auch mal um das Erkennen einer Funktion gehen, oder das Begreifen eines Zusammenhangs.
Die hauptsächliche Verwendung ist das rein natürliche Wissen bzw. Erkennen. Zielt man auf ein tieferes Wissen wird ein Zusatz gebildet, siehe zuvor "mit Namen" oder andere Worte. Es gibt nicht nur das hiob'sche "jada", mit dem er nicht zurecht kommt. Wenn man da scheitert, dann auch mit anderen Begriffen.

Andere Begriffe für Wissen oder Erkennen zielen auf die physiologischen Wahrnehmungen des Hörens und Sehens ab. In der deutschen Ausdrucksweise sehr ähnlich. "Hast du gehört/gesehen, ..." meint dasslebe wie "Hast du verstanden/erkannt ... . Es ist nichts anderes als erkennen. Um etwas in seinem Geist zu erkennen ist das bewusste Wahrnehmen, gemeint ist das zuvor willentliche (Zu)hören oder (An)sehen, Voraussetzung.
Es geht um Wahrnehmung , das ist richtig. Und dabei kommt das Erkennen vor dem Wissen.
Man muß sich ja auch mal die Häufigkeit der Verwendung des Wortes "jada" ansehen.
Z. Bsp. im bibelkommentare strong Verzeichnis

Und wenn die erste Bedeutung des Wortes den Sachverhalt zufriedenstellend erklärt, dann muß man nicht noch nach weiteren Varianten dieses Wortes suchen, wie sie die hebräische Sprache hervorgebracht hat.

Adam und Eva haben sich so nach und nach erkannt, vielleicht vergleichbar mit kleinen Kindern.
Sexualität war ihnen ja noch nicht bekannt. Sie haben eine sinnvolle Erklärung für ihre Geschlechtsorgane gehabt, weil sie diese zum pinkeln brauchten.
Und nun erkannte Adam, daß dieses Organ, daß er bisher nur zum pinkeln brauchte, auch eine weitere Funktion hatte und er erkannte, daß er mit Eva Geschlechtsverkehr haben sollte.
Bisher war Eva für Adam ein Gegenüber und eine Freundin, allerdings aus seinem Gebein und Fleisch. 1 Mo 2,23
Sie war als Gehilfin für Adam gedacht, er sollte nicht alleine bleiben. Eva hat ihm manchmal die Früchte gebracht, die er essen sollte.

Der HERR hat ihnen dann gezeigt, wie man Nachwuchs gewinnen kann und deshalb hat Adam seine Frau auch als Geschlechtspartnerin erkannt.
Michael

Da geht es m.E. weniger um den Aspekt der Sprache, sondern darum wie eine Information, eine Aussage, ein Wort Gottes etc. in unseren Geist gelangt, wie der Geist also etwas aufnimmt bzw. wie man davon "inspiriert" wird.
Haben Adam und Eva schon eine Sprache gehabt oder haben sie das inspirativ begriffen, was der Herr ihnen sagen wollte ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 12:34 Adam und Eva haben sich so nach und nach erkannt, vielleicht vergleichbar mit kleinen Kindern.
Sexualität war ihnen ja noch nicht bekannt. Sie haben eine sinnvolle Erklärung für ihre Geschlechtsorgane gehabt, weil sie diese zum pinkeln brauchten.
Klar - wenn man es materiell runterbricht, hast Du ja recht. - Aber dahinter steckt doch primär eine geistliche Botschaft ... und die Bibel ist doch eine geistliche Schrift.
Zippo
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Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 20:22
Zippo hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 18:48 Beim Erkennen der Eva handelt es sich wieder um ein Erkennen. Nämlich das Erkennen der Sexualität.
Ja - aber das reicht noch nicht. - Obiger Begriff " in Beziehung sein zu” gehört noch dazu. - Es gibt Autoren (finde ich gerade nicht), die sehr stark den Begriff "vertrauen" in "jada" repräsentiert sehen.
Warum reicht das denn nicht ? "jada" heißt nicht "in Beziehung sein" . So kannst du vielleicht den ganzen ZusMmenhang begreifen. Natürlich bedeutet ein sexueller Kontakt eine Beziehung und er kommt aus Gottes Sicht einer Eheschließung gleich.

Einmal wird im strong Verzeichnis von bibelkommentare das Wort "jada" mit "Vertrauter" übersetzt. Das ist ein Freund, jemand den man gut kennt, den man erkannt zu haben glaubt.
Aber es geht immer um das Erkennen und Verstehen. Du weißt etwas über eine Person und du weißt, wie sie denkt und was sie mag oder nicht mag. Dieses Erkennen nennt sich "jada" nicht unbedingt die Beziehung, die daraus entstanden ist. Das wird im strong Verzeichnis nur einmal so verwendet.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 18:48 Ich finde, deine Gedanken lassen sich zu sehr von der Dogmatik des Allwissens leiten. Gerade im Hinblick auf die Entwicklung eines Geschehens bin ich mir da aber gar nicht so sicher, daß Gott 100% weiss, wie ein Mensch sich entscheiden wird.
Da haben wir unterschiedliche Ansätze. - meinerseits ist es schlicht undenkbar, dass Gott NICHT allwissend über alle Zeiten ist - "Paradezitat" dazu:
Aus deiner Sicht ist es undenkbar. Das ist zunächst einmal eine ganz egozentrische Sichtweise. Du mußt lesen, was geschrieben steht, möglichst unvoreingenommen.
Hiob
2.Kön. 19,25:
"Hast du es nicht gehört: von fernher habe ich das bereitet, von Urtagen her es gebildet - Kommen ließ ich es jetzt: du wurdest, befestigte Städte niederzukrachen"
Also VOR dem Schöpfungs-Akt wurde es gefügt. - Wie kann man es dann nicht wissen?
Das ist ein ganz interessanter Bibelzusammenhang. Der wurde mir gstern in einer Zdf Doku über Ninive genannt.
Hiskia wurde von dem Assyrerkönig Sanherib bedroht und verhöhnt 2 Kö 19,23-24 . Vers 25-28 verstehe ich als Antwort des HERRN auf die überhebliche Rede des Sanherib.
Vers 25 Hast du nicht gehört, daß ich solches lange zuvor getan habe, von den Tagen der,Vorzeit habe ich es bereitet...... Da steckt dieses Wort "qedem" drin
Das bedeutet nicht "vor der Schöpfung" , sondern eben vor langer Zeit.
Gott beschließt und führt es dann aus. Das ist kein Vorauswissen, sondern ein Vorausplanen. Man könnte auch die Allmacht Gottes darin sehen, weil er natürlich auch tut, was er sagt. Jes 46,10 Aber ein Allwissen sehe ich da nicht bestätigt.

Vers 28 Wegen des Tobens gegen mich und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, so will ich dir einen Ring in die Nase legen und ein Gebiß ins Maul und dich den Weg wieder zurückführen , den du gekommen bist.

So ist es dann wohl auch geschehen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 18:48 Deswegen übersetzen die ElbÜ und die LÜ "nun aber weiss ich
Ich halte das für falsch und vermute, dass die Übersetzer ähnlich wie nicht von einem allwissenden Gott ausgehen und dementsprechend übersetzen.
Zunächst einmal steht aber da das Wort "jada" und in seiner häufigsten Bedeutung heißt es "wissen". Also weiss Gott erst, was ein Mensch tun wird, wenn es im Herzen vollzogen ist.
Was andere Übersetzer für eine dogmatische Färbung haben, darf einen da nicht interessieren.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 18:48 "jada" heißt erkennen und auch wissen und wird in ähnlichen Sinnzusammenhängen verwendet.
Auf dieser profaner Ebene ist es sicherlich nicht falsch. - Aber "in Beziehung sein zu” ist mehr. - Wenn Gott sagt:
2 Mose 33:17
Und der Herr sprach zu Mose: Auch dies, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade gefunden vor meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen!
dann ist das weit mehr als "Hi, stell Dir vor: ich weiß, wie Du heißt". - Es bedeutet vielmehr: "Wir sind jetzt verbunden" (NB: Das geschieht kurz nach 2. Mose 4,25 - vgl. dazu den Kampf Jakobs mit "dem Mann"! - vgl. die obige Abraham-Szene).
Die profane Ebene ist oft die naheliegendste und richtige Sichtweise. Das Wort "kennen" ist die zweithäufigste Bedeutung des Wortes "jada". Es geht auch im Kontext ein wenig um Vertrautheit. Wenn Gott jemand mit Namen kennt, dann hat er ihn erkannt und er ist ihm vertraut und wichtig.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 Warum reicht das denn nicht ?
Weil (ich habe dazu Zitate gebracht und Canon hat auch was dazu gesagt) "jada" nicht nur säkular konnotiert ist. - Säkular hast Du recht, aber es ist noch zusätzlich in diesem Wort.
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 Aus deiner Sicht ist es undenkbar. Das ist zunächst einmal eine ganz egozentrische Sichtweise. Du mußt lesen, was geschrieben steht, möglichst unvoreingenommen.
So gesehen ist JEDES Lesen egozentrisch, weil man immer nur das verstehen kann, was in einem vorgeprägt ist. - Komischerweise werden meine geistlichen Vorprägungen jederzeit biblisch bestätigt. - Das 2.Kön.-Zitat habe ich Dir bereits gebracht (wie erklärst Du dieses außer durch Allwissen Gottes?). - Und wie steht es mit folgendem?
Jeremia 1, 5
Ich kannte dich, ehe denn ich dich im Mutterleibe bereitete...
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 Das bedeutet nicht "vor der Schöpfung" , sondern eben vor langer Zeit.
Erstens ändert dies nichts an "Allwissen", zweitens kann man "Vortage" auch lesen als "vor den Tagen", also vor dem, was man als Zeiteinheit benutzt hat, also vor der Zeit. --- Meinst Du, dass der Schöpfer von allem, also auch der Zeit, in seinem Wesen IN der Zeit ist?
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 ein Allwissen sehe ich da nicht bestätigt.
Dies hieße, dass Gott selektiv Sachen plant, die er dann auch macht (er lässt die Stadt zerstören, was er "in den Vortagen" geplant hat), aber ansonsten nicht weiß, was in der Zeit so alles kommt? - Was ist dann mit dem Jeremia-Zitat?
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 Also weiss Gott erst, was ein Mensch tun wird, wenn es im Herzen vollzogen ist.
Und vorher weiß er es nicht. - Da ist mein Gottesbild weit mächtiger.
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 16:14 Wenn Gott jemand mit Namen kennt, dann hat er ihn erkannt und er ist ihm vertraut und wichtig.
Aber doch nicht im Sinne von "Aha - jetzt weiß ich, wer Du bist", sondern im Sinne von "Jetzt bist Du soweit, dass ich geistlich mit Dir das tun kann, was ich mit Abraham, Mose und Jakob (siehe Beispiele oben) getan habe". ---- Du bist sicherlich ein frommer Mensch und wahrscheinlich darin sogar weiter als ich - aber Dein Gottesbild ist das eines schwachen Gottes. - Ein Gott, der die irdischen Zeitläufte abwarten muss, um zu checken, was dort abgeht - wo simmer denn? - Gott steht ÜBER der Zeit - für ihn ist das, was wir "vor 5000 Jahren oder "heute" oder "in 5000 jahren" nennen, das Gleiche - es ist für ihn beides gleich präsent.
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Helmuth
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Re: Jada

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 10:29 Tja - offensichtlich gibt es auch Erkenntnis, bei der der Schuß nach hinten losgeht. - Aber so ist das nun mal bei Erkenntnisprozessen: Sie beginnen mit dem Mangel und die Erkenntnis des Mangels.
Wenn es zur Erkenntnis des Mangels kommt ist man schon sehr weit im Glauben fortgeschritten, denn dann kann man dort ansetzen um den Mangel zu beheben. Man lässt sich belehren, nimmt Korrektur demütig an und Gott vergibt nicht nur, sondern schenkt dir die fehlende Erkenntnis. So wäre der Weg und das tagtäglich.

Das Übel ist leider, dass der Zustand bei so manchem Gläubigen nicht erreicht wird oder ewig lange Zeit braucht. Es erkennen den Zustand andere, nur er selbst nicht. Sie erklären es ihm dann, doch das allein nützt nichts, weil die Erkenntnisfähgkeit von Gott verweigert wird, wenn derjenige die dafür gesetzten Bedingungen nicht erfüllt.

Beipiel: Ein gereifter Mensch im Glauben anerkennt das Gebot nicht die Ehe zu brechen ohne Wenn und Aber und hütet sich vor Übertretung. Er erwirbt sich damit diese Erkenntnis und wächst darin auch. Das bedeutet es wird ihm von Jahr zu Jahr immer klarer warum Gott dieses Gebot gegeben hatte.

Ein ungereifterter Mensch im Glauben meint beharrlich, dass man alles nicht so streng sehen müsse mit dem Gesetz und so, denn Christus habe uns schließlich vom Fluch des Gesetzes befreit und bereits alles erfüllt. Er redet also Blech um es im Volksmund auszudrücken und verharrt im Starrsinn seines Herzens.

Und so dient seine Rechtfertigung als Ausrede für das Fleisch, indem er z.B. von seiner Freundin neben seiner Ehefrau nicht loslassen will. Doch steht das Gebot "Du sollst nicht ehebrechen" wie ein Felsen in der Brandung und benötigt für sich keine weitere Rechtfertigung oder Auslegung.

Hier bietet der Hebräerbrief eine hervorragende Analyse dazu in den Kapiteln 3-5, die um ein Vielfaches wertvoller ist als jedes psychologische Gutachten. Der HG zeigt darin auf woran es liegt, dass man in der Erkenntnis nicht wachsen kann. Ich habe diese Kapitel gerade durch, darum ist mir das als Input für dich hier zu "jada" gekommen. Wenn Gott redet, dann schreibe ich. :thumbup:

Teda!
ÜS: Mögest du (das) erkennen
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 10:34
Canon hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:07 Nur eines müssen wir noch einmal untereinander klären, nämlich das mit der Sprache
Auch das wäre eine eigene Baustelle. --- Ich sage es Dir mal in einem Bild und der Spur nach: Du bist vom Geiste her eine Rut, die ins Gelobte Land gezogen ist und sich davon umfangen lässt. - Ich bin vom Geiste her ein Mose, der weiß, wo das Gelobte Land ist, aber selber nicht reinkommt. - Das schlägt sich jeweils auf die Sprache nieder. - Jada?
Grüß Dich,

nun, da hast du wahr gesprochen. Als ich deine Worte hier gelesen habe, hats mich schwer getroffen, du hast mir meinen Schlüssel, den ich vergeblich suchte, zurück gebracht. Das hatte zur Folge, dass ich verstand, warum ich dir am liebsten rohe Eier an den Kopf werfen wollte.

Nun, dies ist ein rohes Ei, so empfindlich, dass es in einen ultra geschützen Raum, also weder in die Öffentlichkeit noch ins Gespräch rücken darf. Warum. Hier ist für mein Empfinden das ganze Elend und Glück (meines und ich vermute auch deines) in ganz wenigen Worten, die nur die Seele verstehen kann gefasst.

Ich war wie vom Blitz getroffen und konnte mich sogar nicht einmal von der Stelle rühren, so wahr sind deine Worte.

Zur Erklärung: ich hatte ein Erlebnis, mit Gott, ich las in der Bibel und auf einmal entstand ein Sog in sie hinein. Ich schrie auf, nein, nein, ich will da nicht hinein, nein!

Dies ist der Schlüssel und du hast ihn mir nun positiv besetzt zurück gebracht, Gott hat das rohe Ei tatsächlich geworfen und es ist geschehen.

Es bleibt eine Frage: willst du in das gelobte Land zu Lebzeiten?

LG Canon
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Sa 17. Okt 2020, 04:15 Man lässt sich belehren, nimmt Korrektur demütig an und Gott vergibt nicht nur, sondern schenkt dir die fehlende Erkenntnis. So wäre der Weg und das tagtäglich.
Da sind wir uns einig. Im Grunde beschreibst Du das, was man "individuelle Heilsgeschichte" nennen könnte oder - säkular gesprochen - hermeneutischen Zirkel.
Michael hat geschrieben: Sa 17. Okt 2020, 04:15 Ein ungereifterter Mensch im Glauben meint beharrlich, dass man alles nicht so streng sehen müsse mit dem Gesetz und so, denn Christus habe uns schließlich vom Fluch des Gesetzes befreit und bereits alles erfüllt.
Das wäre ein Irrtum - allerdings: Diejenigen, die vom "Gesetz" sprechen, müssen spüren, was sie damit meinen. - Göttliche Gesetze kann man nicht juristisch studieren und dann einhalten, sondern sie müssen in einem selbst ein Bedürfnis sein. - Das, was Gott will, und das, was man selber will und auch wollen würde, wenn man Gott nicht kännte, müssen identisch werden - alles andere ist Fake.
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