Traditionelle Irrlehren

Rund um Bibel und Glaube
Anthros
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MEIN Jesus walzt alles nieder

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 23:57
Anthros hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 08:55
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 01:43 Glaubst du Jesus nicht?
Das heißt übersetzt: Glaube, was ich, Magdalena, unter "Jesus" verstehe, denn nur MEIN Verständnis ist richtig!
Um es anders zu verstehen, als es da steht, muss man sich schon das Hirn verbiegen.
Gott vera... die Menschen doch nicht. Sein Wort ist so abgefasst, dass der einfache Tagelöhner verstehen kann, worauf es ankommt und der Schriftgelehrte sein Leben lang nicht fertig wird damit, es zu studieren und zu ergründen.

Lies dir die Stellen doch einfach einmal laut vor. Egal, welche Übersetzung du nimmst... die Aussage bleibt dieselbe.
Deine Jesusvorstellung und ihre Propagierung unterdrückt die Entwicklung des Menschen.
:lol:
In der Tat habe ich ein Manko, da fehlt mir etwas, worauf so manch einer stolz ist.
Und zwar 1. der Hochmut, zu meinen, sämtliche Glaubens- und Kirchenväter seien unverständige Blindgänger gewesen, Religionsverwalter ohne den geringsten Funken an Geist, und mir 2. einzubilden, ausgerechnet ich sei nun die Verständige, von der sich aber mal alle dicke Scheiben abschneiden können.

Nein, ich mache es anders. Es liegt ein ungeheurer Reiz darin, die gemeinsamen Nenner der Väter im Glauben zu suchen und zu finden. Wenn Christen mit dem Heiligen Geist erfüllt waren, dann findet man diese Übereinstimmungen, egal, in welcher Denomination und egal, wie diese formuliert sind.
Und das sind viele.
LG
Auch hier zitierst du nur dein Verständnis als das richtige und erniedrigst dabei den Andersdenkenden.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 09:44
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02 Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
So einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft."
Römer 10,9 hat geschrieben:Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Du willst also damit sagen, das Pauluszitat hebt die Gleichnisse Jesu auf?
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 10:25
Römer 10,9 hat geschrieben:Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Du willst also damit sagen, das Pauluszitat hebt die Gleichnisse Jesu auf?
Nein, ich will damit sagen: da es keinen Widerspruch innerhalb der Schrift gibt, müssen Schlussfolgerungen, die Widersprüche zu erkennen glauben, falsch sein.
Das Pauluswort ist ebenso gültig wie es Jesu Aussagen sind.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02 "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Aus welcher Bibelübersetzung nimmst du überhaupt das Wort "Verwirklichung", das du dem Hebräerzitat unterschiebst?

Die Lutherbibel spricht, von "fester Zuversicht", die Elberfelder von "Wirklichkeit" (und erklärt es in der Fußnote als: Grundlage), Hoffnung für alle spricht von "tragendem Grund", die Einheitsübersetzung von "Grundlage", Neues Leben von "Vertrauen", die Menge-Bibel von "zuversichtlichem Vertrauen".

Deine Vokabel "Verwirklichung" habe ich nirgends gefunden.

Alle Übersetzungen gehen aber in die gleiche Richtung (und das ist nicht deine), indem sie den Glauben als eine grundlegende Voraussetzung ansehen und keineswegs als irdische Verwirklichung, wie du es darlegst.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 10:43
Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 10:25
Römer 10,9 hat geschrieben:Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Du willst also damit sagen, das Pauluszitat hebt die Gleichnisse Jesu auf?
Nein, ich will damit sagen: da es keinen Widerspruch innerhalb der Schrift gibt, müssen Schlussfolgerungen, die Widersprüche zu erkennen glauben, falsch sein.
Das Pauluswort ist ebenso gültig wie es Jesu Aussagen sind.
Eben. Und dann ist es so, dass es eben der Loslösung vom Irdischen, der Heiligung bedarf. Denn es geht ja darum, dass wir von allem Leid, aller Krankheit und dem physischen Tod befreit werden. Und wer von uns Menschen (einschl. der Christen) ist das schon? - Und nach dem Tod sind es für eine Zeit alle Menschen, egal ob gläubig oder nicht.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:06
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02 "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Aus welcher Bibelübersetzung nimmst du überhaupt das Wort "Verwirklichung", das du dem Hebräerzitat unterschiebst?

Die Lutherbibel spricht, von "fester Zuversicht", die Elberfelder von "Wirklichkeit" (und erklärt es in der Fußnote als: Grundlage), Hoffnung für alle spricht von "tragendem Grund", die Einheitsübersetzung von "Grundlage", Neues Leben von "Vertrauen", die Menge-Bibel von "zuversichtlichem Vertrauen".

Deine Vokabel "Verwirklichung" habe ich nirgends gefunden.

Alle Übersetzungen gehen aber in die gleiche Richtung (und das ist nicht deine), indem sie den Glauben als eine grundlegende Voraussetzung ansehen und keineswegs als irdische Verwirklichung, wie du es darlegst.
ELB71 - Verwirklichung ist zutreffender, denn Leben ist dynamisch. Entweder wird die Sünde verwirklicht oder das Heil. Anders funktioniert es nicht.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:16 Und dann ist es so, dass es eben der Loslösung vom Irdischen, der Heiligung bedarf.
Im Grundsatz richtig.
Dein möglicher Denkfehler besteht aber darin, dass du dies als Voraussetzung betrachtest, während es aber eine Folge ist. Die Voraussetzungen zur Heiligung sind Bekenntnis und Glaube, die dich erst befähigen.
Bleibe einfach im Bekenntnis und im Glaube und das Himmelreich wird nahe herbeikommen.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:24
Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:16 Und dann ist es so, dass es eben der Loslösung vom Irdischen, der Heiligung bedarf.
Im Grundsatz richtig.
Dein möglicher Denkfehler besteht aber darin, dass du dies als Voraussetzung betrachtest, während es aber eine Folge ist. Die Voraussetzungen zur Heiligung sind Bekenntnis und Glaube, die dich erst befähigen.
Bleibe einfach im Bekenntnis und im Glaube und das Himmelreich wird nahe herbeikommen.
Ich habe in der Hinsicht keine Denkfehler. Der Glaube beginnt natürlich zuerst im Denken, in der Vorstellung.
Wenn man krank ist, und die Ursache dafür bekannt ist, kann man, wenn man sich vorstellt "Ich bin gesund" , und nicht daran zweifelt, gesund werden. - Das ist Glauben. Nun zeig mir mal Leute, die so glauben....
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:17 ELB71 - Verwirklichung ist zutreffender, denn Leben ist dynamisch. Entweder wird die Sünde verwirklicht oder das Heil. Anders funktioniert es nicht.
Du hast aber nur einen Teil dieser Übersetzung zitiert, nämlich: "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft."
Das ganze Zitat aus der Elberfelder Übersetzung von 1871 lautet: "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht."

In diesem Sinne wird "Verwirklichung" hier genauso gebraucht wie "Wirklichkeit" in der modernen Elberfelder - laut Fußnote als "Grundlage".

Es geht darum, Glaube als eine Überzeugung zu verstehen.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 11:29 Wenn man krank ist, und die Ursache dafür bekannt ist, kann man, wenn man sich vorstellt "Ich bin gesund" , und nicht daran zweifelt, gesund werden. - Das ist Glauben. Nun zeig mir mal Leute, die so glauben....
Wenn Jemand krank ist, sollen wir beten:
Jakobus 5,14 hat geschrieben:Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn.
Die Vorstellung, sich selbt gesund machen zu können, indem man dieses einfach glaubt, wäre Werksgerechtigkeit. Das Beten aber respektiert und ehrt Gott als die einzige Instanz, die darüber die Entscheidung trifft.
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