Vergebung der Weltensünde durch Christi Blut
Verfasst: Sa 24. Apr 2021, 12:11
"für viele" ist eine Ausdrucksweise, die auch "alle" meinen kann. Sie reizt das zur Ausgrenzung neigende Bewusstsein und versteht darunter "einige viele" und zwingt damit einen Beitritt in etwas auf, das nicht jeder schlucken kann, weil's nicht jedem nachvollziehbar ist. - Dazu gehöre ich, denn ich will erst verstehen, bevor ich etwas schlucke und wenn's noch so sehr gepriesen wird und ich noch so sehr erniedrigt und erpresst werde! Ich neige aber auch nicht umgekehrt zum Fatalismus und lehne deshalb kategorisch alles ab. Erst konnte ich durch die Anthroposophie nachvollziehen.
Ich bin froh, differenzieren zu können, bzw. übe mich darin und auch im rechten Lesen und Denken: Die Weltensünde ist eine objektive im Vergleich zur subjektiven Sünde des Persönlichen.
Die objektive Sünde als die Wirkung einzelner zu einer Gesamtwirkung lässt sich ganz gut an der Politik beobachten: Das Volk wählt in der Demokratie (über seine gewählten Volksvertreter) den Präsidenten.
Die Weltensünde (Weltenkarma) führte in der Entwicklung der Menschheit soweit, dass eine Intervention des göttlichen Geistes, vertreten durch den Christus (nicht des Jesus!), notwendigst wurde. (Feiertage dazu sind insbesondere Ostern bis Pfingsten. siehe: Emil Bock, Der Kreis der Jahresfeste) Durch diese Tilgung konnte sich die Menschheit weiterentwickeln, das esoterische Christentum spricht von "Zeitenwende".
Aber die persönliche Sünde eines jeden Einzelnen bleibt bestehen, für die muss er einstehen, was die Theosophie des Hinduismus "Karma" nennt. Die Geisteswissenschaft (Anthroposophie) hat den Begriff übernommen und ihr Begründer Rudolf Steiner fasst kurz zusammen:
Rudolf Steiner, Wiederverkörperung und Karma, S.34 (Fettdruck von mir)... wie hängen diese mannigfaltigen Leben miteinander zusammen? In welchem Sinne ist das Leben eines Menschen die Wirkung seiner früheren Verkörperungen, und wie wird es zur Ursache der späteren? Ein Bild des Zusammenhanges von Ursache und Wirkung auf diesem Felde gibt das Gleichnis vom Schlafe. Ich stehe des morgens auf. Meine fortlaufende Tätigkeit war des Nachts unterbrochen. Ich kann diese Tätigkeit des Morgens nicht in beliebiger Weise wieder aufnehmen, wenn Regel und Zusammenhang in meinem Leben sein soll. Mit dem, was ich gestern getan habe, sind die Vorbedingungen geschaffen für das, was ich heute zu tun habe. Ich muss an das Ergebnis meines Wirkens von gestern anknüpfen. In vollem Sinne des Wortes gilt es: Meine Taten von gestern sind mein Schicksal von heute.
Göttliches Gericht ist, was wir im "Kamaloka", wie's der Hinduismus nennt, oder "Jenseits" nach dem Tod erfahren, um die Frucht des Erdenlebens für eine späteres quasi auszuquetschen und um sich dann neuen Aufgaben stellen zu können ..., und im irdischen Leben ist Karma das Gericht!
Profanes bzw. gespaltenes Denken macht aus dem göttlichen Gericht ein Undifferenziertes.
siehe: https://anthrowiki.at/Weltenkarma