Philippus hat geschrieben: ↑Mi 23. Mär 2022, 23:48
lasst uns nochmal von den schönen guten alten Zeiten schwärmen, bevor wir alle im Atomkrieg versinken und unsere Körper verdampfen....
Unter anderem soll der Thread dazu dienen, uns auf andere Gedanken zu bringen.
Momentan ist das so belastend. Macht man den Fernseher an, um ein wenig abzuspannen am Abend, wird man mit Kriegshetze bombardiert, mit irgendwelchen Dokus oder Talks, Nachrichten... mehr oder weniger rund um die Uhr. Damit treiben sie es jetzt wie in den letzten beiden Jahren mit Corona; mit dem Ergebnis: Hier wird eine akute Lebens- Gefahr suggeriert und man ist ständig angespannt.
Bereits morgens um fünf Uhr Katastrophenmeldungen: Krieg in Europa, Klima, Wassermangel, Inflation und Lebensmittelknappheit-- da wird gründlich Existenzangst beschworen und geschürt.
Man muss ja eh genug daran denken. Aber man braucht auch Pausen. Sonst werden die Gedanken gefangen genommen, aber nicht von Jesus! und wenn man das zulässt, befindet man sich in einer Angstspirale und irgendwie im Machtbereich der Ungerechten.
Das tut niemandem gut. Adrenalin schädigt die Zellen und Gefäße, wenn es ständig ausgeschüttet wird, und- das ist das Wichtigste-
es ändert nichts, rein GAR nichts an der Situation, ob wir jetzt Angst haben und Fluchtreflexe entwickeln oder nicht.
Allenfalls sind wir motiviert, mehr zu beten. Das kann man aber auch ohne ständige Adrenalinschübe tun.
Nicht alles in den vergangenen Jahrzehnten war gut und schön; aber die 70er und 80er hatten, obwohl die Bedrohung des Kalten Krieges gegenwärtig war, doch auch eine Vitalität und Kreativität, eine Lebensfreude, die ich heute vermisse. Eigentlich war das schon in den 60ern so; das kann man an den Zeugen dieser Zeit ein wenig ablesen, in den Filmen und den Charts, die ja immer ein wenig ein Spiegel der Gesellschaft sind.
Elvis & Co.-- da ging die Post ab.
Das Gesellschaftliche hatte ich aber damals nicht so bewußt mitgekriegt, da war ich noch zu jung. Und einen Fernseher hatten meine Eltern nie.
Pfff... und darauf waren sie auch noch stolz!
Wir Kinder fanden es nicht so prickelnd. Wir konnten in der Schule nicht mitreden, wenn im Unterricht oder in der Klasse über Sendungen gesprochen wurde, die viele gesehen hatten. So arg viele Sender gab es ja noch nicht. Drei, wenn ich mich richtig erinnere. Das Erste, das Zweite, und als jeweiliges Regionalprogramm das Dritte.
Hach, war das toll, wenn wir am Sonntagnachmittag zu Verwandten fuhren, und da kamen Lassie oder Daktari und Bonanza-- Flipper, oder, wenn meine Schwester und ich in den Ferien die Urlaubsvertretung im Ladengeschäft unserer Großeltern machten, dann hatten wir Opas Farbfernseher für uns und da sahen wir z.B. den Seewolf... Hitparade, Disco...--
Schwarz-weiß konnte ich bei den Amis gucken, wenn ich als Babysitter auf ihre Kinder aufpasste. Wie gesagt: Drei Programme gab es. Und den Sendeschluß mit Testbild.
Das war aber eher seltener, da die US- Familie mit Fernseher bei den Babysittern beliebter war als die mit Radio. Bei der ersten Familie kam ich nur zum Zuge, wenn die eigentliche Nanny mal nicht konnte oder nicht wollte.
LG