Definition "Christ"

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Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Oleander hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 12:34 Mal ne Frage: Wenn Paulus die "Brüder" ermahnte, zur Korrektur aufrief (auf was aufmerksam machte) stuft man das dann als ein "richten/anprangern" ein?
Nicht deine Formulierung? = wer schreibt für dich hier?
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Oleander
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 15:24 wer schreibt für dich hier?
OT: meine Finger? ;)
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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

frank hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 15:24
Oleander hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 12:34 Mal ne Frage: Wenn Paulus die "Brüder" ermahnte, zur Korrektur aufrief (auf was aufmerksam machte) stuft man das dann als ein "richten/anprangern" ein?
Nicht deine Formulierung? = wer schreibt für dich hier?
Also ... ich sehe hier einfach eine Frage zu "Paulus" als Kritiker. Wie man das bewertet. Was ist daran falsch?

Du beziehst das wahrscheinlich auf die Aussage davor:
Oleander hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 11:41 Ja, die anderen immer...nur der Hömal ned.... ;)
Diese Anmerkung wurde mit einem Smiley und einem Absatz abgeschlossen. Dann kam eine neue Frage .... unabhängig von der Aussage davor. :geek:
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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 11:41 Mal ne Frage: Wenn Paulus die "Brüder" ermahnte, zur Korrektur aufrief (auf was aufmerksam machte) stuft man das dann als ein "richten/anprangern" ein?
Ich denke, das wurde auch schon damals unterschiedlich verstanden... ebenso wie heute. Je nachdem, wie Einzelne oder Gemeinden den Paulus wahrgenommen haben.

Auch Paulus war nur ein Mensch. Ich persönlich habe den Eindruck, dass er auch manchmal überheblich klang. Wie weit er selbst das so verstand, das ist eben Interpretationssache. Er konnte schon auch provozierend sein. Und auch in der Bibel wird sogar über eine Auseinandersetzung und zeitweiligem Bruch zwischen Paulus und Petrus berichtet, Galater 2,11-21 .

Wer nun wirklich ein von Gott bestimmter Richter ist, das ist von menschlicher Seite wahrscheinlich ziemlich schwer zu beurteilen. Je nachdem, welche Worte der Richter benutzt und wie er sein Gegenüber behandelt, daran kann man wahrscheinlich sehr viel auch messen, aus welcher Quelle das kommt.

Ich denke jedenfalls, dass da, wo jemand von Gott beauftragt ist, einen Bruder oder eine Schwester - oder auch Außenstehende - zu kritisieren oder zurecht-richten ... demjenigen wird Gott auch den richtigen Ton geben, damit seine Botschaft auch "richtig" ankommt. Und dass der Empfänger der Botschaft, die von Gott kommt, dankbar dafür ist, weil Gott sein Herz vorbereitet dafür.
Also: nach dem, was die Botschaft bewirkt, kann man den "gerechten Richter" (von Gott beauftragt) erkennen.

Da, wo nur Streit und Trennung sowie Abwertung und Selbsterhöhung erkennbar ist, würde ich persönlich den "Richter" als selbstbestimmt betrachten - also nicht von Gott beauftragt.
Zuletzt geändert von Lea am Fr 11. Nov 2022, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 15:33 Du beziehst das wahrscheinlich auf die Aussage davor
korrekt
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Oleander
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 16:06 Ich persönlich habe den Eindruck, dass er auch manchmal überheblich klang.
Mag manchmal so rüber kommen, wenn man es liest, vor allem, wenn er in der ICHform schreibt (etwas anordnet)...
Und dann wiederum sagt er (also laut Bibel):
2.Korinther 12
5 ... über mich selbst aber will ich mich nicht rühmen, nur der Schwachheiten.

6 Denn wenn ich mich rühmen will, werde ich ⟨doch⟩ nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen.
Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand höher von mir denkt, als was er an mir sieht oder was er von mir hört,
7 auch wegen des Außerordentlichen der Offenbarungen.

Darum, damit ich mich nicht überhebe[3](, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel[4] Satans, dass er mich mit Fäusten schlägt, damit ich mich nicht überhebe.
https://www.bibleserver.com/ELB/2.Korinther12%2C7
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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 16:17 Darum, damit ich mich nicht überhebe[3](, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel[4] Satans, dass er mich mit Fäusten schlägt, damit ich mich nicht überhebe.
Ich schließe aus dieser Aussage, dass Paulus sich selbst darüber bewusst war, dass er überheblich sein (wirken) kann. Er sah seine Schwachstellen demnach als Chance, dass es ihm in den entscheidenden Momenten bewusst wird, dass er nicht höher steht/besser ist, als diejenigen, welche er kritisiert. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass es ihm immer gelungen ist. Vielleicht auch deshalb als Chance, damit er selbst merkt, wenn er seine eigenen Grenzen überschreitet - oder in Gefahr ist, diese zu überschreiten.

... dabei gehe ich jetzt erst einmal von meinen eigenen Erfahrungen und Empfinden aus. Ich sehe inzwischen auch oft an den Stellen, wo ich versage, dass ich in Gefahr bin, mich über andere zu erheben dafür, dass Gott mir oft einen "Zuschuss" gibt zu meinen Gaben, wo ich ihn nötig brauche. Dass ich darin "Gnade" erkenne - über meine eigene Kraft und Fähigkeiten hinaus.

In dem Moment danke ich dann sogar oft für das "stolpern" und meine Grenzen. Weil das Versagen mir zugleich auch zeigen kann, dass ich abhängig davon bin, dass Gott selbst mich korrigiert und leitet - mir meine Grenzen zeigt, damit ER (auch durch mich) da wirken kann, wo ich mich eigentlich zu schwach fühle.
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Helmuth
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 16:06 Auch Paulus war nur ein Mensch. Ich persönlich habe den Eindruck, dass er auch manchmal überheblich klang. Wie weit er selbst das so verstand, das ist eben Interpretationssache. Er konnte schon auch provozierend sein.
Unabhängig davon, was du und ich über ihn denken, er erhielt seine Bestätigung vom HG. Damit zeigt Gott selbst an, dass er Jesu Jünger war. Eine klarere Bezeugung gibt es nicht, und sie hängt nicht vom Menschen ab.

Wenn ich ein solche Einschatzung vornehme, dient sie keineswegs zur Klassifizierung, denn der Herr kennt die Seinen stets besser, aber ich stelle mich dann jeweils anders ein.

Ich brauche z.B. keinem Bruder das Evangelium erklären, das tat schon der HG, aber man dient dann einander. Und wenn mein Eindruck ist, jemand ist nicht bekehrt, und nochmals, unabhängig davon ob es stimmt oder nicht, aber solchen ist das Evangelium erst zu predigen.

Hier sehe ich einen Grundfehler in unserem Verhalten. Viele wollen nur über die christliche Lebensweise reden, das tut man und das tut man nicht. Aber das versteht doch der andere oft nicht. Wie denn ohne den HG? Er hat ein anderes Weltbild.

Er muss erst vom HG überführt werden wie falsch sein Leben verläuft, und dass es so in der Hölle landen würde. Und wer Menschen wirklich liebt, der nennt dabei die Sunde auch beim Namen, da er nicht will, dass sie damit vor die Hunde gehen und ruft zur Buße und Umkehr auf. Und meine Erfahrung ist, es scheiden sich dann sofort die Geister.

Wer es annimmt, den nehme ich in die Jüngrrschsft auf oder ich suche für ihn einen Platz, und wer nicht, mit dem beschäftige ich nicht nicht weiter. Gott schafft weitere Gelegenheiten, das überlasse ich ihm. Sie sind dann aber solange nur mein Nächster, aber nicht meine Brüder. Fur Brüder tue ich alles, für den Nächsten nur nach der Vorgabe Gottes.

Und das, so sehe ich das, kennzeichnet Christen. Nicht das, ach das tut man und das nicht. Dieses ständige Bemängeln anderer kennzeichnet religiöse Pharisäer, darum waren sie für Jesus eine Schlangenbrut mit ihren dauernden Anklagen. Christen helfen einander und Jesus helfen sie bei seiner Ernte mit, jeder an seinem Platz auf dem Ackerfeld, Klar ist nicht jeder Apostel oder Evangelist, aber er arbeitet mit, wo Gott ihn hinstellt.

Und wer nicht so mitarbeitet, der zerstreut, und das sind für mich keine Christen. Sie haben die wahre Liebe Gottes nicht im Herzen.
Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 16:06 Und auch in der Bibel wird sogar über eine Auseinandersetzung und zweitweiligem Bruch zwischen Paulus und Petrus berichtet, Galater 2,11-21 .
Das war eine mehr als notwendige Zurechtweisung. Petrus war drauf und dran vom Weg abzukommen und zog andere mit sich fort in diese Heuchelei. Das wäre ein eigenes Thema wert. Hier trägt es nur dazu bei, dass Brüder untereinander darauf achthaben, dass keiner vom Weg abkommt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Er muss erst vom HG überführt werden wie falsch sein Leben verläuft, und dass es so in der Hölle landen würde.
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 .....er erhielt seine Bestätigung vom HG. Damit zeigt Gott selbst an, dass er Jesu Jünger war....
Und was sagt dir, dass es genau so war, wie du es verstehst und einordnest?
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Ich brauche z.B. keinem Bruder das Evangelium erklären, das tat schon der HG...
....
Und wenn mein Eindruck ist, jemand ist nicht bekehrt, und nochmals, unabhängig davon ob es stimmt oder nicht, aber solchen ist das Evangelium erst zu predigen.
Was ist das Evangelium (für dich) - also das, was du meinst, predigen zu müssen?
Woran glaubst du (sicher) zu erkennen, ob jemand den HG hat oder nicht?

Woran sollen Menschen (Brüder/Schwestern) bei DIR erkennen, dass du (wirklich) den HG hast? Einfach nur daran, weil du es behauptest? Oder gibt es noch andere Kennzeichen dafür - von dir für andere, oder von anderen für dich - erkennbar?
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Er muss erst vom HG überführt werden wie falsch sein Leben verläuft, und dass es so in der Hölle landen würde. Und wer Menschen wirklich liebt, der nennt dabei die Sunde auch beim Namen, da er nicht will, dass sie damit vor die Hunde gehen und ruft zur Buße und Umkehr auf. Und meine Erfahrung ist, es scheiden sich dann sofort die Geister.
Um welche "Geister" geht es hier? Wer den HG so versteht, wie du ihn verstehst, für den geht's in den Himmel - und wenn man dem (deinem) Evangelium nicht glaubt, dann geht's in die Hölle? Ist das Dein "Evangelium"?
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Wer es annimmt, den nehme ich in die Jüngrrschsft auf oder ich suche für ihn einen Platz, und wer nicht, mit dem beschäftige ich nicht nicht weiter.
Achso - es geht darum, wen DU in Deine Jüngerschaft aufnimmst ?
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Gott schafft weitere Gelegenheiten, das überlasse ich ihm.
Okay - verstehe ich das richtig: zuerst wählst du aus, wer dazu gehört - und dann darf Gott auch noch ein bisschen dazu tun?

Für mich ist das wesentlich überschaubarer: wer nicht von vorherein davon ausgeht, dass Gott selbst durch *mich* wirken muss, damit andere Menschen den Weg zu Gott finden - der ist auf dem falschen Dampfer.
Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Fur Brüder tue ich alles, für den Nächsten nur nach der Vorgabe Gottes.

Und das, so sehe ich das, kennzeichnet Christen.
Solange du es als das siehst, was es ist - nämlich DEIN Verständnis zu dem, was einen Christen ausmacht, ist das okay.

Aber wenn du Christen so einordnest, indem du alles, was über deine Vorstellung hinaus geht, aberkennst, dass sie auf die richtige Art glauben und demnach von Gott verworfen würden, denke ich, dass du schleunigst dir von Gott selbst zeigen lassen solltest, dass ER anders denkt als du festlegst und Menschen beurteilst.
.
Zuletzt geändert von Lea am Fr 11. Nov 2022, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmuth
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:52 Aber wenn du Christen so einordnest, indem du alles, was über deine Vorstellung hinaus geht, aberkennst, dass sie auf dei richtige Art glauben und demnach von Gott verworfen würden, denke ich, dass du schleunigst dir von Gott selbst zeigen lassen solltest, dass ER anders denkt als du festlegst und Menschen beurteilst.
Ich denke nicht, dass du verstanden hast was ich gesagt habe. Möglicherweise unterstellst du nur alles mögliche. Du zerpflückst etliche meiner Aussagen und dann kommt dieser „Rat“

Ich sagte, dass wir hier einander nicht kennen. Und ich stehe auch nicht zur Diskussion. Was ich rein thematisch dazu sage geschieht ohne Ansehen der Person.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 11. Nov 2022, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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