Hiob hat geschrieben: ↑Sa 14. Jan 2023, 20:56
Es kann inner-logische Aussagen geben, die formal richtig sind, aber in der Wirklichkeit voll daneben. Zum alten Beispiel:
Wenn man den ersten Knopf einer Weste falsch geknöpft hat, kann man trotzdem logisch sagen, dass jeder weitere Knopf logisch richtig geknöpft wurde - trotzdem ist in Wirklichkeit die Weste verknöpft. Die Aussage "Ich habe logisch richtig geknöpft, also ist das Ergebnis wahr" ist nicht notwendigerweise richtig.
Was soll denn das für ein Vergleich sein? Dass dir zu Logik solche Vergleiche einfallen zeigt, wie wenig du verstanden hast, worum es in ihr geht. Deine lustige Aussage: "Ich habe logisch richtig geknöpft, also ist das Ergebnis wahr" ist völlig sinnlos. Das richtige oder falsche Knöpfen von Westen kann weder wahr noch falsch sein.
Logisch wahr ist dagegen der Schluss
Modus ponens:
Wenn die Weste richtig zugeknöpft ist, dann sitzt sie tadellos.
Die Weste ist richtig zugeknöpft.
Also sitzt sie tadellos.
Korrekt ist ebenfalls der
Modus tollens:
Wenn die Weste richtig zugeköpft ist, dann sitzt sie tadellos.
Die Weste sitzt nicht tadellos.
Also wurde sie nicht richtig zugeknöpft.
Es ist, wie ich oben schon bemerkt habe: praktisch alles, was du im Zusammenhang mit Logik, Erkenntnistheorie und Epistemik schreibst, ist falsch oder der Korrektur bedürftig.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 14. Jan 2023, 20:56
Thaddäus hat geschrieben: ↑Sa 14. Jan 2023, 19:52
Praktisch alles, was du im Zusammenhang mit Logik oder im Zusammenhang angeblich zu wählender Voraussetzungen oder im Zusammenhang mit angeblich zu definierenden Begriffen schreibst, ist schlicht falsch.
Begründe dies, damit man überhaupt mal versteht, wo Du raus willst.
Habe ich gerade getan. Qed.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 14. Jan 2023, 20:56
Wie willst Du begründen, dass das Ergebnis einer formal richtigen Argumentationskette ohne Prüfung des Modells, in das es eingebettet ist, und der Definitionen, die dabei verwandt werden, richtig sein MUSS?? Das wäre doch Kamikaze!
Du begreifst nicht im Entfernten die grundlegende Bedeutung logischer Konsistenz und was es heißt, dass eine Aussage logisch wahr ist oder eine mathematische Berechnung korrekt.
Eine formal logisch korrekte Argumentationskette ist
immer wahr, gleichgültig welche Annahmen man ansonsten noch macht. Genau so, wie die korrekte Berechnung der Statik einer Brücke immer korrekt bleibt und niemals falsch wird. Völlig egal, was die Statiker persönlich glauben oder nicht, wer die Brücke erbaut hat, woraus sie gemacht ist oder welche Objekte darüber gehen und fahren. Wenn die Berechnung korrekt ist, ist sie korrekt. Stellt eine Überprüfung der Berechnungen fest, dass darin ein Fehler vorliegt, dann war sie niemals korrekt.
Deine absolute Verkennung der grundlegenden Bedeutung von Logik und Mathematik ist ein weiterer Beweis für meine obige Kritik, dass praktisch alles, was du im Zusammenhang mit Logik schreibst, entweder ganz falsch oder grob verzerrend ist.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 14. Jan 2023, 20:56
Warum klebst Du Dich so an den Gedanken fest, dass das Instrument Logik zwangsläufig zu ontisch wahren Aussagen führt? Oder verstehst Du eine logische Antwort selber als ontisch? Was aber brächte eine Gegenüberstellung von formaler Ontik und wirklicher Ontik? Das gibt doch nur Sprachsalat.
Auch hier krasses Nicht-Verstehen deinerseits. Zunächst verwechselst du logisch mit ontisch. ICH behaupte nämlich keineswegs, dass Logik ontisch zu verstehen sei. (Im Gegenteil ist das ein krasser Anfängerfehler.) Logik macht
Aussagen über die formale Korrektheit von Aussagen, die etwas über die Welt behaupten. So weise ich dir formal nach, dass du an mehren Stellen Aussagen über die Welt und dein vermeintliches Wissen über die Welt machst, die performative Widersprüche sind. Ich weise dir damit nach, dass du dir - im Akt der Behauptung - selbst widersprichst. Ich treffe also eine Aussage über die formale Struktur deiner Tatsachenbehauptungen, die erweist, dass sie widersprüchlich sind. Über die Welt und über Ontisches mache ich damit allenfalls insoweit Aussagen, als deine Behauptungen und ihre Fehlerhaftigkeit wiederum selbst eine ontische Tatsache in dieser Welt sind.
Und wiederum: Qed.