Enge Pforte

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
Corona
Beiträge: 8195
Registriert: Sa 29. Jun 2019, 19:27

Re: Enge Pforte

Beitrag von Corona »

renato23 hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 11:24
Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 10:17 Wieso fragst du immer dasselbe? Ich habe dir den Sachverhalt schon mehr al einmal erklärt. Stichwort Freilassung von verletzten Sklaven.
Die Vergeltung von Bösem mit Bösem ist ja die eine Forderung, wie ja in 3 Mose 24, 19 und 21 klar festgehalten. Bei dem Nächsten handelte es sich ja NICHT um einen Sklaven. Das mit der Freilassung von Sklaven wenn man ihnen ein Auge oder einen Zahn ausschlägt, ist wiederum was Anderes.

2Mo 21,26 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlägt und zerstört es, der soll sie freilassen um des Auges willen.
2Mo 21,27 Desgleichen wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er sie freilassen um des Zahnes willen.


Dass dann später wohl die Absurdität jener Gesetzesforderung Böses mit Bösem zu vergelten 3 Mose 24, 19/20 erkannt und umgewandelt wurde in der angemessenen Schadensforderungsmöglichkeit des Geschädigten ist verständlich.

Dies zeigt aber m.E ganz klar auf, dass auch jüdische Gelehrte nicht alles tolerieren konnten was Moses HERR seinerzeit so alles gefordert hat.

Denn um durch die enge Pforte ins Reich Gottes zu gehen, anteilig zu werden, sind Lieblosigkeiten aller Art ein absolutes nogo. Darum machte ja Jesus die künftige Gültigkeit von bisherig gepredigten Gesetzen und Propheten von der gelebten Liebe zu Gott dem Nächsten und sich abhängig.
Wieso sollte ein jüdischer Sklave nicht der nächste sein?

Ich wiederhole mich. Was niedergeschrieben wurde in der Torah sind Gedankenstützen. Das volle Ausmass und Details der Anweisungen Gottes wurden seit jeher mündlich weitergeben. So ist auch klar, weshalb du das nicht verstehst was in der Torah wirklich gemeint ist.

Wenn du nun meinst alles zu wissen, machst du dich nur lächerlich. Frag zuerst und verstehe bevor du .....
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 11:39 Wieso sollte ein jüdischer Sklave nicht der nächste sein?

Ich wiederhole mich. Was niedergeschrieben wurde in der Torah sind Gedankenstützen. Das volle Ausmass und Details der Anweisungen Gottes wurden seit jeher mündlich weitergeben. So ist auch klar, weshalb du das nicht verstehst was in der Torah wirklich gemeint ist.

Wenn du nun meinst alles zu wissen, machst du dich nur lächerlich. Frag zuerst und verstehe bevor du ....
Für den damaligen Gesetzgeber gab es da wohl einen Unterschied ;) sonst hätte er bei den Sklaven nicht etwas Anderes gefordert als bei Nächsten.

Jedenfalls widerspricht Dir die gesetzliche Forderung in 3 Mose 24,19/20 dass je höher der Schaden durch Verletzung, Schadenersatz gefordert werden müsse.
Schön, dass irgendwann mal jemand, der im späteren Judentum was zu sagen hatte, erkannte, dass jene Aufforderung, wie auch Steinigung für Holzauflesen am Sabbat absolut ein nogo war, lieblos und somit gottlos.
Benutzeravatar
Corona
Beiträge: 8195
Registriert: Sa 29. Jun 2019, 19:27

Re: Enge Pforte

Beitrag von Corona »

renato23 hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:11
Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 11:39 Wieso sollte ein jüdischer Sklave nicht der nächste sein?

Ich wiederhole mich. Was niedergeschrieben wurde in der Torah sind Gedankenstützen. Das volle Ausmass und Details der Anweisungen Gottes wurden seit jeher mündlich weitergeben. So ist auch klar, weshalb du das nicht verstehst was in der Torah wirklich gemeint ist.

Wenn du nun meinst alles zu wissen, machst du dich nur lächerlich. Frag zuerst und verstehe bevor du ....
Für den damaligen Gesetzgeber gab es da wohl einen Unterschied ;) sonst hätte er bei den Sklaven nicht etwas Anderes gefordert als bei Nächsten.

Jedenfalls widerspricht Dir die gesetzliche Forderung in 3 Mose 24,19/20 dass je höher der Schaden durch Verletzung, Schadenersatz gefordert werden müsse.
Schön, dass irgendwann mal jemand, der im späteren Judentum was zu sagen hatte, erkannte, dass jene Aufforderung, wie auch Steinigung für Holzauflesen am Sabbat absolut ein nogo war, lieblos und somit gottlos.
wie man sieht, du hast keine ahnung. aber geh zurück zu jesus, und lebe dein leben
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Enge Pforte

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:11 Schön, dass irgendwann mal jemand, der im späteren Judentum was zu sagen hatte, erkannte, dass jene Aufforderung, wie auch Steinigung für Holzauflesen am Sabbat absolut ein nogo war, lieblos und somit gottlos.
Das hatte Jesus nirgends als "no go" bezeichnet.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18608
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Enge Pforte

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:12 wie man sieht, du hast keine ahnung.
Wenn andere das zu dir sagen, gehst auf die Barrikaden... ;)
Corona hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:12lebe dein leben
Jeder muß wohl...oder darf...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Klee
Beiträge: 1424
Registriert: Fr 17. Feb 2023, 08:52

Re: Enge Pforte

Beitrag von Klee »

renato23 hat geschrieben: Do 3. Aug 2023, 20:46 Du scheinst noch immer zu ignorieren, dass laut 3 Mose 24, 19 und 20 seitens Moses HERRN gefordert wurde, gem Auge um Auge, einem Menschen dieselben Verletzungen zuzufügen
Du erkennst die "Stolperfallen" der Texte nicht! Auch nicht die anderen Texte.
Als die Übersetzer vor Jahrtausenden ihr Werk begonnen haben, wollten sie (auch) auf die bildlichen Besonderheiten alter Überlieferung verweisen, die oft auch voll mit ganz tiefgründigen Ideen steckten. Mit deinem eifrigen Nachschreiben des Bildungsstands des vorigen Jahrhunderts bewirkst du, was dort passierte: Menschen hatten die Kirchen satt, weil sie sich diktatorisch und unlogisch zeigte: Ein Knopfdruck, schon kam die passende Bibelstelle, nur nirgends eine persönliche Antwort zur vorgestellten Ungereimtheit. Ich gebe sie dir nun.

Unsere Gesetzgebung ist von „Aug um Aug“. Es ist ein ägyptischen Zeichen für „Auge“, das auch Blickweise ergibt. Die Buchstabenschrift kam später. Die Römer verstanden „eine Blickweise gegen die andere setzen“. Beide Parteien berücksichtigen ist immer unser grundlegendes Rechtsprinzip. Ähnlich „anders“ ist es mit weiteren von dir als „unveränderlich“ angesehenen Texten. Denke nach, wie sollte Gott in sich selber uneins sein? Mit einer Anklage liegst du verkehrt, mit der Verteidigung ebenso. Bring mehr an Bildung!
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:27
renato23 hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 15:11 Schön, dass irgendwann mal jemand, der im späteren Judentum was zu sagen hatte, erkannte, dass jene Aufforderung, wie auch Steinigung für Holzauflesen am Sabbat absolut ein nogo war, lieblos und somit gottlos.
Das hatte Jesus nirgends als "no go" bezeichnet.
Er hat sicherlich nicht die Bezeichnung "no go" benutzt, :lol: aber klar dazu aufgefordert sich nicht gemäss der gesetzl.vorgeschriebenen Vergeltung von Bösem mit Bösem zu vergelten. 3 Mose 24, 19 und 20 gelten ja im Judentum längst nicht mehr, für Jesusanhänger seit sich Jesus dagegen aussprach:
Mt 5,38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist Auge um Auge, Zahn um Zahn, ich aber sage euch......
Was die gesetzl.vorgeschriebene Steinigungsforderung bei jedwelcher Tätigkeit am Sabbat -wie Holzauflesen- anbelangt, so ist mir nicht bekannt, dass dies noch so gehand habt würde.

Jesus geniale, aufschlussreiche Frage in Mk 3,4 an die Schriftgelehrten, die sein Heilen am Sabbat auch als zu bestrafende Sünde, Missachtung der Sabbatruhe befanden zeigt, dass er nicht töten (steinigen)sondern Leben retten am Sabbat für erlaubt hielt.

Und in Mt 12,12 erwähnt Jesus, dass es erlaubt ist am Sabbat Gutes zu tun.

Also war das Steinigen am Sabbat 4 Mose 15, 35/36 wie auch das gesetzl. geforderte Vergelten von Bösem mit Bösem 3 Mose 24, 19 und 20 meines Erachtens für Jesus und seine Nachfolger ein "no go".
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Enge Pforte

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 20:46 sich nicht gemäss der gesetzl.vorgeschriebenen Vergeltung von Bösem mit Bösem zu vergelten.
Die Forderung, böses mit bösen zu vergelten gibt es nicht in der Torah. Was es gibt, dass der Verursacher für den Schaden aufkommen muss.

Weiter, zur Zeit Jesu wurde dies praktisch nicht ausgeführt, waren doch die Pharisäer für Milde urteile. Man weiss um ca. 5 Todesurteile aus der Zeit des 2. Tempels.

Für Jesus standen Moral und Ethik im Vordergrund. Und da urteilte er sehr hartschon bei Zorn ist man des Gerichts schuldig. (Mt 5,22ff)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
renato23
Beiträge: 1181
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Enge Pforte

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 21:05
renato23 hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 20:46 sich nicht gemäss der gesetzl.vorgeschriebenen Vergeltung von Bösem mit Bösem zu vergelten.
Die Forderung, böses mit bösen zu vergelten gibt es nicht in der Torah. Was es gibt, dass der Verursacher für den Schaden aufkommen muss.
Oh, stehen 3 Mose 24,19 und 20 nicht in der Torah? Also, dass man jemanden genau so verletzen müsse wie dieser es getan hat ist nicht Böses mit Bösem vergelten?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Enge Pforte

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 21:36 Also, dass man jemanden genau so verletzen müsse wie dieser es getan hat ist nicht Böses mit Bösem vergelten?
2.Mo 21,23 (Schlachter) Wenn aber ein Schaden entsteht, so sollst du ihn ersetzen; Seele um Seele,...

Da steht וְנָתַתָּ֥ה und geben, und nicht zu nehmen.

Nee, er soll Schadensersatz geben. Sein Auge soll dem anderen helfen, also der den Schaden verursacht, muss dem andren helfen, dass er durch den Schaden nicht in Not und Armt gerät.

Es ist ja niemandem geholfen, wenn der andere auch ein Auge verliert usw. und von Transplantation war man noch weit weg.
So wurde es schon zur Zeit Jesu verstanden und interpretiert.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Antworten