SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Ja klar, es ist Glaubenssache, aber hier übersiehst du, dass die damaligen Anhänger auf die Reaktion ihres Gottes abzielten.
War das eine Reaktion Gottes? Oder meinte man, dass es eine sei?
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Es gab also den nachhaltigen Bedarf einer unmittelbaren Reaktion und dass es keine Reaktion gab, muss für diese Leute vernichtend gewesen sein.
„Für diese Leute“, wie viele? Die Anhängerschaft Jesu war relativ klein. Solche „nachhaltigen Reaktionen“ gibt es dann auch immer wieder in Absplitterungen in derselben Religion.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Für die fanatischen Messias-Anhänger muss die Aufarbeitung viel grundsätzlicher ausfallen, denn ihnen fehlt die erhoffte Reaktion Gottes.
In dieser Phase sehe ich die "Idee einer Jesus-Messias-Legende" aufkommen, die in Andeutung die bekannte Vergangenheit aber auch die Reaktion Gottes enthält.
Ja, für diese „Fanatiker“ wie du sagst. Aus der Nichterfüllung der Erwartung musste etwas Neues her, man schob dies in etwas mystisches hinein, und erklärte diese zur neuen „Offenbarung“, wie es Paulus sagte.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Die "Paulus"-Figur wird wohl als so eine Art "Abstimmung zwischen den Gemeinden" angesehen und wenn man den losen Zusammenhang der "Paulus"-Texte mit den Evangelien betrachtet ("gestartet durch eine Vision"), dann hat es im Grunde auch nie jemand versteckt, dass es eine ideologische Entwicklung gab.
Ich sprach ja auch schon von der Ideologie des Paulus, welche nicht viel mit jenem Juden Jesus, den man Christus nannte, also als Messias erklärte, zu tun hat. Im griechischen Heidentum hatte dies natürlich Anklang.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
In der Vergangenheit haben solche Kritiker gerne mal gebrannt.
Naja, mich wollte da auch mal einer (von der rkK) auf dem Scheiterhaufen sehen. Diese Mentalität schwelgt immer noch in gewissen Köpfen herum. Oder dass man als „Ungläubiger“ schon gar nichts verstehen kann.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Hier im Forum ist mir die Aussage "Unterscheidung der Geister" aufgefallen und es wird wohl religiös als "besondere Gabe" betrachtet, zu erkennen, wann eine "göttliche Idee, göttliche Lenkung" vorliegt.
Damit kann man das eigen Rechtfertigen, und die andren für blind erklären.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Es gibt glaube ich auch heutige Christen, die "das irdische Leben" als quälerische, leidensvolle Vorbereitung für die spätere Erlösung begreifen wollen.
Auch dazu hatte schon das NT beigetragen, dass das Leiden die noch feilenden Leiden Christi sind (so ungefähr) oder dann dass durch Leiden Sühnung werden soll. Irgendwie ein verworrenes Gottesbild und fremd, wie sich Gott in der Tenach zeigt.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 11:14
Das ist ungefähr so, wie wenn ich dir sage "deine Religion ist nicht zwingend".
Wenn du Bedarf nach deiner Religion hast, dann verändert sich die Bereitschaft etwas als "zwingend" anzusehen.
Ja, so gibt die Religion vor, was wie sein muss und zwängt diese dann ebenso in die Gottesvorstellung, dass es Gott so haben will. Und, ist man aber frei dieses Zwanges, oder schält man sich da heraus, und beginnt zu prüfen, was wirklich war und was dem Fremd ist, so ist dann so vieles nicht mehr zwingend. Dieses Nachforschen braucht viel Zeit, dies prägt, und man revidiert oft das Wissen.
Interessant aber ist, ein „Jesu-Gott“ war und ist nicht zwingend (sie entstand ja erst später), und auch heute gibt es christliche Gruppierungen (auch messianisch jüdische), welche solches ablehnen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?