Nun gut, wenn von euch nichts kommt, dann werde ich meine Sichtweise dazu vortragen. Vielleicht kommt dann was. Ich war dabei zuerst die beiden grundsätzlichen Arten der Zunge zu unterscheiden.
Die erste Form war das souveräne Eingreifen Gottes auf die Sprechweise Einzelner, wie Gott es z.B. am Pfingsttage oder zu gelegentlichen anderen Anlässen getan hatte. Bei diesen Fällen kann man folgende Dinge erkennen:
- Es wurden verständliche Worte gesprochen
- Die Worte waren weissagend, d.h. Prophetie
- Es wurden nur bestimmte Personen herangezogen
- Das Sprachwunder war nur ein Einzelereignis
Gott hat auf diese Weise zu Menschen gesprochen und sie als besonderes Zeichen seiner Wirksamkeit gesetzt. Da man diese Worte auch verstanden hatte, weil sie in einer der lebenden Spachen gesprochen wurden, also nicht unverständlich, so zog es besonders jene Menschen an, welche dieser Sprache kundig waren.
Das waren am Pfingsstage in erster Linie viele Hellenisten, d.h. Juden aus allen umliegenden Ländern, aber auch Römer und Griechen. In Apg. 2:8-11 wird eine Reihe gelistet. Die in Zungen Sprechenden waren ca. 120 Jünger, Männer wie Frauen. Darum denke ich konnte Petrus es sofort mit der Weissagung Joels assoziieren, denn es war bislang völlig unüblich, dass auch eine Menge Frauen prophetisch geredet hatten.
Doch war dies eine Einmaligkeit, es setzte sich des nicht fort, daher ist es keine Gabe, sondern Gott selbst war der Akteur. Als einige Zeit danach der HG Petrus nach Cäsarea zum Hauptmann Kornelius gesandt hatte, vollzog sich dieses wundersame Reden auch an den Römern:
Apg 10,45-46 hat geschrieben: Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
Ich gehe davon aus, dass die Römer desgleichen in verständlichen Worten gewirkt vom HG geredet haben, vermutlich Hebräisch oder auch Latein bzw. Griechisch. Welche Sprache es auch immer war, jedenfalls erkannten die Juden, dass es dasslebe Sprachwunder wie zuvor am Pfingsttage war. Nun war dies ihnen zum Zeichen, damit sie erkennen, Gott hat sich auch der Heiden angenommen.
Was ich damit sagen will: Diese Sprachwunder sind Einzelereignisse, von Gott selbst bewirkt ohne Zutun des Menschen und sind damit keine Gabe, sondern eine souveräne Wirkung. Kein Mensch könnte das selbst bewirken. Jetzt erbitte ich eure Kommentare und dann sehen wir uns die zweite Form an, die damit rein gar nichts zu tun hat.