Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2025, 08:03
Nun, die Fülle an Text und Fragen von Zippo kann ich nicht abarbeiten. Meine Frage konnte auch nicht beantwortet werden. Ich möchte aber fortsetzen mit dem nächsten Vers aus
Jesaja 53:
Jes 53,10 hat geschrieben: Doch JHWH gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen JHWH's wird in seiner Hand gedeihen.
Dieser Vers ist für mich immer schwere Kost gewesen, dass es Gott gefallen hat, seinen Sohn zu zerschlagen, aber man könnte das hebräische Verb "chaphez" (gefallen) etwas unter die Lupe nehmen.
https://www.csv-bibel.de/strongs/h2654:1
Das bibelkommentare strong Verzeichnis geht mehr in Richtung "gefallen" , so, wie in Ri 13,23 verwendet oder auch Jes 42,21
Helmuth
Es gibt wie so oft mehrere Verwendungen, aber die Kontexte zeigen alle zustimmende Absicht, der man positiv gegenübersteht. Es wird übrigens zweimal in Jesaja 53:10 verwendet, denn das mit "Wohlgefallen" übersetzte Wort ist dasslebe wie "gefallen", nur als Nomen. Es drückt also eine bejahende Haltung aus. Und es war auch Gottes Wille, soweit steht das fest.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob damit Freude verbunden ist. Denn wenn man mitansehen muss, wie der eigene Sohn in einem Prozess vor Gottlosen zu Unrecht verurteilt wird, danach misshandelt und am Ende in Schmerz und Argonie den schändlichen Tod am Kreuz erleidet. dann kann ein Gerechter daran keine Freude haben.
Freude wird damit nicht verbunden sein, der Sinn geht schon mehr in die Richtung, daß es Gottes Wille war, daß es so geschieht. Es ist ja zunächst einmal der menschlichen Gerechtigkeit zuwider, was am Kreuz geschehen ist. Aber Gott wollte es so und macht aus dieser offenkundigen Ungerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, die vollkommen ist, weil sie von der Gnade Gottes abhängt, nicht von menschlicher Leistung. Phil 3,15
Wer auf das Kreuz schaut und versteht, daß Gott es so gefiel, der hat wohl das Evangelium verstanden.
Aber noch wichtiger ist wohl das im Glauben ergreifen des Evangeliums. Mt 10,15
Helmuth
Es verhält sich aber so wie die Geburtswehen. die auch keine Freude sind, solange eine Frau in den Wehen liegt, aber umso größer ist wohl die Freude, wenn das Kind da ist. Dieses Bild, oder in dem Fall mehr eine Tatsache, zeichnet auch Jesus:
Joh 16,21 hat geschrieben: Die Frau, wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Bedrängnis um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist.
Ich denke, das wäre die beste Auslegung. Jesus sagte dieses Wort auch auf sich bezogen. Gott lässt Jesaja weissagend in die Zukunft blicken und aus heutiger Perspektive war Jesu Tod ein Gewinn für alle, sodass nun alles in seiner Hand zur Verlängerung unserer Tage gelingen wird. Heute wissen wir auch, dass es dabei um das ewige Leben geht.
Es ist bestimmt nicht verkehrt, die Kreuzigung mit den Geburtswehen einer Frau zu vergleichen. Der Herr Jesus hat es selbst gewählt und dabei an seinen Tod gedacht. Aber auch an seine Auferstehung, die dieselbe Freude auslösen würde, wie es bei den Geburtswehen der Fall war. Joh 16,22
Und es geht nicht nur um seine eigene Auferstehung, sondern, es heißt, er wird Nachkommen haben. Und des Herrn Wohlgefallen wird in seiner Hand gedeihen. Jes 53,10b Was könnte das nun heißen ?
Es geht wohl wieder mehr um Willen, aber auch um Segen, der ja durch den Heiligen Geist, vom Himmel hernieder kam, um in gläubigen Menschen Wohnung zu nehmen. Joel 3,1, Joh 14,23
Siehe auch Psalm 110,3, paßt nicht auch Mi 5,2ElbÜ dazu ?
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.