Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

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Zippo
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 19:16
Zippo hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 10:46 Die zweite Frage, wäre die Frage nach der Angemessenheit bzw. die Wahl der Mittel. Wenn ich mich in einer Sänfte in die Stadt tragen lasse, um Traktate zu verteilen, ist das ok ? Mir fiel gerade kein besseres Beispiel ein.
:lol: Coole Idee! Was spräche denn dagegen? Ich sage immer es kommt auf das Motiv an. Geht es um Selbstdarstellung, dann ist es nich ok, aber wenn du damit etwas mehr Aufmerksamkeit haben möchtest, dann wird das seine Wirkung nicht verfehlen, dann kann das auch gut sein.
Vielleicht haben die Römer so evangelisiert. Paulus und die anderen Apostel haben sich das, soviel ich weiss, nicht geleistet. Er sagte sogar, auch wenn aufgrund schlechter Motivation das Evangelium verkündet wird, freut er sich darüber. Phil 1,18
Billy Graham wurde mal vorgeworfen, mit dem Mercedes vorgefahren zu sein, aber er war auch wirklich ein sehr guter Evangelist.
Ein Evangelist bekommt eine Berufung, aber dann setzt er sich doch in Bewegung. Er spricht mit seiner Gemeinde darüber, organsisiert Veranstaltungen, später wird er dann eingeladen.
Und Gott beflügelt seine Schritte und Worte. Jes 52,7

Wer sonstwie Traktate verteilen will, der betet und macht sich auf den Weg, Oder muß man da noch was anderes beachten ?
Helmuth

Dazu musst du aber die Sänftenträger freiwillig rekrutieren. Wenn sie das nur auf Anweisung Kraft deiner Autorität oder gegen Bezahlung tun, dann ist das Motiv fraglich. Wenn das aber sozusagen eine Entscheidung ist, die von den Brüder gemeinsam getragen wird, was sollte dann falsch sein? Man tut es und sieht was kommt. Aber das muss jeder für sich beurteilen. Ich würde es originell finden.
Es heißt ja, daß die Glieder der Gemeinde sich gegenseitig mit dem Maß ihrer Kraft unterstützen sollen. 1 Petr 4,10 Da gibt es vielleicht Leute, welche Kraft haben und da gibt es jemand, der die Gabe hat, auf Menschen zuzugehen, aber nicht mehr laufen kann.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 10:46 Salomo hat auch nicht immer gemacht, was Gott angenehm fand.
Dennoch war er weise. Die Diskrepanz zwischen Erkenntnis und Gehorsam ist immer eine Herausforderung. Man weiß Dinge, dass sie falsch sind, man befolgt sie aber selbst auch nicht. Doch man erhält dafür auch die Rechnung. Salomo wurde fast verworfen.

Ich weiß nicht, ob er gerettet ist. Ich kann es nur hoffen oder vermuten. Also soll man sich bloß nicht mit dem Götzendienst einlassen. Er brachte schon viele zur Strecke, ich sage nur Mammon.
Reichtum kann viel Schaden anrichten, wenn man sich damit aus Gottes Willen herauswindet. Du meinst, du hast viel Geld, jetzt kannst du ja machen, was du willst und brauchst Gott nicht mehr zu fragen und gehorsam sein.
In unserer Gemeinde hat mal ein Bruder 1 Million der Gemeinde vererbt und dann wollten einige direkt die Gemeinde umgestalten, aber es hat sich ein Streit entwickelt, infolge dessen manche Geschwister die Gemeinde verlassen haben.
Der Umbau wurde schließlich gemacht, aber die Besucher wurden nicht mehr, sonden weniger. Solche Eigenleistung erwartet Gott sicherlich nicht.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 10:46 Das hieße ja, daß man sich ach Gebet einfach in Bewegung setzt und Gott macht den Rest. So einfach kann es eigentlich auch nicht sein.
Das würde ich nicht geleitet vom HG sehen. Unter der Leitung des HG wirst du immer wieder vor Entscheidungen gebracht werden. Auch das nenne ich eine Aktivität. Zuerst ist es nur eine Sache der Überlegung, aber nach einer getroffenen Entscheidung muss deine Handlung danach auch ausgerichtet werden.

Eine Erfahrung ist dabei auch die. Wie oft geht es gar nicht um Dinge zu tun, sondern sie zu unterlassen? Man hängt an Dingen und tut sie, wovon dich aber der HG drängt diese zu lassen. Er will dich also in eine andere Richtung führen, doch du lässt das nicht zu. Kommt dir das irgendwie bekannt vor, ohne sofort die Dinge beim Namen zu nennen? Mir durchaus.
Nein, das kommt mir gar nicht bekannt vor, da mußt du schon etwas nachhelfen. Ich stelle nur fest, daß ich Dinge, die ich im ersten Eifer getan habe, heute nicht mehr tue
Außerdem lasse ich mich gerne ausbremsen, da ist weniger, daß ich etwas tue, was ich nicht soll. Ich sollte mich lieber einmal mehr in Bewegung setzen, wenn es um einfache Entscheidungen geht.

Da denke lieber über dein eigenes Leben nach, Helmuth !

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 19. Mär 2025, 11:05 Wer sonstwie Traktate verteilen will, der betet und macht sich auf den Weg, Oder muß man da noch was anderes beachten ?
Nicht mehr, als du ohnehin sagst. Die Motivation ist wichtig und die erhalten wir, indem wir in der Liebe bleiben wie das Wort Gottes uns anleitet. Das Wort Motivation sagt schon aus, dass man sich dazu in Bewegung setzen soll. Motivation ist nur eine andere Ausdrucksweise für getrieben vom HG, und wenn dich der antreibt, dann machst du an sich nichts falsch.

Ich bin ganz deiner Meinung. Daheim herumsitzen und nur beten ist kein Weg guter Nachfolge. Ich mag daher auch nicht besonders die, man verzeihe mir den Ausdruck, Betschwestern, die nur im Gemeindesaal sitzen, beten und sich dann dem Kaffee und Kuchen hingeben.

Und die Gemeinde lobt sie dann noch als die großen Fürbitterinnen in der Gemeinde, wie ihre Gebete erhört worden sind, Naja. Ich denke das haben dann mehr die bewirkt, die dazu auch etwas getan haben.

Für eine uralte oder bettlägrige Witwe ist das sicher ein Dienst, und so auch sehr ehrbar, aber solange man noch funktionierende Hande und Füße hat, soll man sie auch einsetzen. Dazu kommt mir ein Wort inden Sinn:
Jes 52,7 hat geschrieben: Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt, der frohe Botschaft des Guten bringt, der Rettung verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!
Meine Auffassung ist die: Gebet und Tat sollen im Gleichschritt erfolgen, wie man den rechten und den linken Fuß jeweils voansetzt. Der rechte ist das Gebet und der linke die Tat. Ich bete und tue etwas danach. Dann achte ich auf die Reaktionen und überdenke sie. Dann bete ich wieder und tue wieder etwas dementsprechend. Anders kann ich mir die Leitung durch den HG gar nicht denken.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Zippo
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Mär 2025, 11:34
Zippo hat geschrieben: Mi 19. Mär 2025, 11:05 Wer sonstwie Traktate verteilen will, der betet und macht sich auf den Weg, Oder muß man da noch was anderes beachten ?
Nicht mehr, als du ohnehin sagst. Die Motivation ist wichtig und die erhalten wir, indem wir in der Liebe bleiben wie das Wort Gottes uns anleitet. Das Wort Motivation sagt schon aus, dass man sich dazu in Bewegung setzen soll. Motivation ist nur eine andere Ausdrucksweise für getrieben vom HG, und wenn dich der antreibt, dann machst du an sich nichts falsch.
Es steht ja auch einiges geschrieben, z. Bsp. Mt 28,18 Geht hin in alle Welt .... Da braucht an sicher nicht unbedingt eine Aufforderung durch den Heiligen Geist. Das Evangelium zu verbreiten wird immer gefördert. Nur sollte man sich vorher die Unterstützung Gottes herbei beten. Man hat es ja immer auch mit Kräften der Finsternis zu tun. Eph 6,12.15
Helmuth


Ich bin ganz deiner Meinung. Daheim herumsitzen und nur beten ist kein Weg guter Nachfolge. Ich mag daher auch nicht besonders die, man verzeihe mir den Ausdruck, Betschwestern, die nur im Gemeindesaal sitzen, beten und sich dann dem Kaffee und Kuchen hingeben.
Na, den Kuchen haben die hoffentlich selber gebacken und anderen was abgegeben. Dann könnte man das im Dienste der Diakonie verbuchen. Auch dafür wird der Heilige Geist nicht unbedingt eine Anregung geben. Da wird in der Gemeinde zu aufgefordert und manche machen was.
Helmuth

Und die Gemeinde lobt sie dann noch als die großen Fürbitterinnen in der Gemeinde, wie ihre Gebete erhört worden sind, Naja. Ich denke das haben dann mehr die bewirkt, die dazu auch etwas getan haben.
Das ist besonders bitter, vor allem, wenn deine bescheidenen Leistungen nicht beachtet wurden !
Helmuth

Für eine uralte oder bettlägrige Witwe ist das sicher ein Dienst, und so auch sehr ehrbar, aber solange man noch funktionierende Hande und Füße hat, soll man sie auch einsetzen. Dazu kommt mir ein Wort inden Sinn:
Ich kenne gerade solche alte Witwe, die sehr fleißig war, aber jetzt kann sie nicht mehr. Für mich ein Wunder, daß sie in diesem Zustand überhaupt noch Lust zum beten hat.
Helmuth
Meine Auffassung ist die: Gebet und Tat sollen im Gleichschritt erfolgen,....
Und wenn es um wichtigere Angelegenheiten, bist du nicht bereit mal etwas zu warten, der Sache Zeit zu geben ?

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Do 20. Mär 2025, 09:27 Es steht ja auch einiges geschrieben, z. Bsp. Mt 28,18 Geht hin in alle Welt .... Da braucht an sicher nicht unbedingt eine Aufforderung durch den Heiligen Geist.
Das ist schon die Aufforderung durch den HG. Aber sie muss von uns auch erst erkannt werden, dass es uns gleichermaßen gilt. Für mich ist dieser Dienst der wichtigste, den ich für Jesus erbringen möchte. Dem widme ich fast mein ganzes Herz.

So suche ich bei jedem Zusammentreffen mit Menschen, welche auch immer, um die rechte Gelegenheit das Evangelium zu verkünden. Wobei man mit der Zeit lernt, wann die recht Zeit ist und wann sie es nicht ist.

Was ich ablehne ist Aktivismus. Davon waren meine ersten Jahre gekennzeichnet. Dem ersten Übereifer unterliegen viele, die der HG ergriffen hatte, aber das muss nicht gleich die Liebe Gottes sein. Es fehlt noch dessen Lehre, die erst aufgrund Übung und Erfahrung kommt. Dann wieder muss man aber auch gegen seine Trägheit ankämpfen.

Manchmal denke ich, ach das bringt doch nichts. Ich habe der und der Person eh schon dreimal das Evangelium verkündigt. Wozu nochmals? Nur gibt Gott deswegen nicht auf, er versucht weiter an jedem zu ziehen. Hin und wieder erkennt man aber, wann es sinnlos geworden ist.

Von solchen Menschen sollte man sich zurückziehen, auch wenn es schmerzt und diese Person sogar im Umgang mir dir lieb wäre, nur weist sie alles was mit Jesus zu tun hat, läuft mehr ihren Götzen hinterher und wird sogar aggressiv, wenn es um Jesus geht. Wer Jesus und seine Brüder zu lästern beginnt, dort beendige ich das Verhältnis, was dann selbst für Christen gilt.

Man muss sich über eines im Klaren sein: Wir verfügen nicht über alle Zeit. Sie ist kostbar und bedarf des Gebets und reiflicher Überlegung wem oder was wir unsere Zeit widmen. Gott kann auch andere senden, ich muss mich nicht zu wichtig nehmen, denn wer bitte bin ich schon? Hans-Wurst in Aktion, mehr oft nicht. 8-)

Aber Ziele sind immer gut, und wenn man von oben bestätigt bekommen hat, dass sie Gott angenehm sind, dann sollte man seinen Zielsetzungen treu bleiben. Bei mir ist es Verkündiugung, wen immer mir Gott dazu vorsetzt. Das tue ich auch im Form, wo es die Gelegenheit dazu gibt,
Zippo hat geschrieben: Do 20. Mär 2025, 09:27 Ich kenne gerade solche alte Witwe, die sehr fleißig war, aber jetzt kann sie nicht mehr. Für mich ein Wunder, daß sie in diesem Zustand überhaupt noch Lust zum beten hat.
Solchen gebietet der HG auch Ehre zu erweisen. Gott will diese auch auf besondere Weise durch uns beschützt sehen. Und diese eine hat Gott sogar zur Prophetin erhoben:
Lk 2,36-38 hat geschrieben: Und es war eine Prophetin Anna da, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Aser. Diese war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an; und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente. Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte Gott und redete von ihm zu allen, die auf Erlösung warteten in Jerusalem.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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