Re: verdammen, verurteilen
Verfasst: Sa 20. Sep 2025, 09:16
Zuvor richtete Gott aber noch sein Urteil an das Weib und danach an Adam. Die Folgen wurde nicht sogleich sichtbar, aber noch lange bevor Kain den Abel ermordete.
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Zuvor richtete Gott aber noch sein Urteil an das Weib und danach an Adam. Die Folgen wurde nicht sogleich sichtbar, aber noch lange bevor Kain den Abel ermordete.
Von Gott sprach ich gar nicht. Aber wir leben in Zeiten des neuen Bundes, wer darf da noch nach dem Gesetz Israels Menschen verurteilen und abstrafen ?Abischai hat geschrieben: ↑Fr 19. Sep 2025, 19:01Gott interessiert sich gewiß nicht dafür, ob ER das "darf" oder nicht, ER darf das, klar. Und dann richtet Gott wann und wo und wen er will, nicht erst nach dem Tode, sondern hier und jetzt. Mancher wird durch das Gericht korrigiert, mancher wird vernichtet, je nach dem, aber entscheiden und umsetzen wird das nur Gott allein.
Ja, aber das waren keine Verdammungsurteile. Um den Unterschied geht es mir in der exegetischen Betrachtung. Adam und Eva erhalten durch das Zeugnis der NT-Autoren kein vernichtendes Urteil. Sie wurden nicht als Mensch verflucht. Wir unterliegen dem heute allesamt. Kain wurde aber von Gott als Mensch verflucht und im NT gilt er als ein Stellvertreter des Bösen.
1. Joh 3,12 hat geschrieben: … nicht wie Kain aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete; und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
Du meintest damit:
also den Menschen, der straft? Das ist generell nicht unser Ding, wir würden das rechte Maß verfehlen. Aber strafen darf die Gemeinde des Herrn durchaus, z.B. durch "Gemeindezucht"; Ausschluß vorübergehend oder dauerhaft.
Das meine ich, gibt das Wort nicht her. Dann müßtest du von ewiger Verdammnis sprechen und selbst die ist im Sinne des alten Sprachgebrauchs nicht endlos, sondern auf eine unbestimmte Zeit begrenzt.
Dieses Urteil ist auch nicht endlos, da erlebt Kain tatsächlich die Strafe schon in diesem Leben. So, wie ich auch glaube, daß Gott den Menschen dann nach dem Tode nicht mehr so hart rannimmt.Helmuth
Ich denke, das erste Verdammungsurteil aus der Schrift lesen wir hier:
1. Mo 4,11-12 hat geschrieben: Und nun, verflucht seist du vom Erdboden weg, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir fortan seine Kraft nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde.
Darum ergänze ich mit „immer“, denn „ewig“ bedeutet nicht unendlich. Ich vertrete auch die Ansicht, dass es keine unaufhörliche Strafe ohne Ende gibt, denn dann hat der Begriff „tot“ bzw. „sterben“ wieder nicht die Bedeutung, die er aber letztendlich haben muss.
Wer die Begnadigung durch Jesus nicht in Anspruch nimmt, die an sich alles tilgen kann, bei dem wird minutiös abgerechnet, da Gott auch zu 100% gerecht ist. Du musst nicht mehr abbezahlen, aber es kann damit dein Ende für immer und ewig bedeutenMt 5,26 hat geschrieben: Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Cent bezahlt hast.
Das ist Definitionssache. Es gibt nur wenige Begriffe in der Bibel die etwas absolutes aussagen. Alles andere ist relativ, also bezogen auf unseren Horizont. Wenn ewig nicht endlos ist, dann ist immer auch nicht endlos, sondern bezieht sich auf das, was wir augenblickliich meinen, unseren Horizont.
Hebr. „olam“ bedeutet sprachlich nicht „immer“ und steht auch nicht für „unendlich“. Mit der ÜS „ewig“ assoziieren wir anders als der hebr. Sprachsinn. Er zeigt sehr klar, dass man mit „olam“ generell keine temporale Aussage tätigt, sondern dass es um eine feste Bestimmung geht.
Die Herrschaft, die nicht vergehen wird, ist dann in der Tat „für immer“. Sie hat kein Ende mehr. Der temporale Aspekt ist eine Folge bzw. Auswirkung aufgrund einer festen Bestimmung, aber nicht der Wortsinn von „ewig“. Unsere Denkweisen sind unterschiedlich. Soweit dazu.7,14 hat geschrieben: Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.
Lk 13,28 hat geschrieben: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten sehen werdet in dem Reich Gottes, euch aber hinausgeworfen.