closs hat geschrieben: Pluto hat geschrieben:Ich sehe es eher so, dass der Islam das Ziel hat, die Welt zu regieren; sie werden nicht aufhören dieses vermeintliche Ziel Allahs zu verwirklichen.
Möglich.
Das scheint mir eine berechtigte Annahme und kennzeichnet eine grundsätzliche Problematik, die den Frieden der Weltgemeinschaft gefährdet, wobei wir vermutlich alle wissen, daß diese Bedrohung nicht nur vom Islam ausgeht, sondern auch von den übrigen Zweigen, die das
abrahamitische Erbe für sich beanspruchen.
Der göttliche Anspruch abrahamitischer Religionsoffenbarungen fördert keine Einheit, sondern entzweit die Völkergemeinschaften, da sie im Kern eine Kastengesellschaft induziert, in der zwischen Gläubigen und dem Rest unterschieden wird und auch entsprechende Maßnahmen gestattet und einfordert, um den eigenen Glauben, die eigene Ideologie, durchzusetzen.
(Eine Ausnahme scheint jener Nazarener gewesen zu sein, der von Brüderlichkeit und Nächstenliebe gegenüber allen Menschen sprach und es - laut den Schriften - auch mit aller Kraft zu bewahrheiten suchte. Wir sollten das liebe Wesen aber nicht mit der Bibelzunft verwechseln.)
Halman hat geschrieben:Aber ja, es gibt auch die Täuschung. Diese Taktik nennt man im Islam „Taqiyya“ und „Ma'ariedh“.
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Dies erschwert natürlich einen konstruktiven Dialog, wenn man damit rechnen muss, belogen und getäuscht zu werden.
Guter Halman, ich schätze deine Anstrengungen hier im Forum, durch ausführliche Beiträge belegt, auch deinen Gleichmut gegenüber gefälligen Antworten, wie sie zb. closs gerne ausliefert
Ich glaube allerdings, daß man in der Betrachtung des Islams nicht das abrahamitische Erbe vergessen darf und dessen Verkettungen.
Was heißt das?
Das Prinzip der Täuschung (etc.) ist nicht nur ein probates Mittel, das durch den Koran eingeflößt wurde, sondern findet sich bereits in der jüd-talmudischen Tradition. Es ist entsprechend in Belehrungen und Geschichten des Talmud aufbewahrt und selbige - die talmudische Lehre - wurde im Laufe der Zeiten von Rabbis und Schriftgelehrten verfeinert und perfektioniert.
Schließen würde ich an dieser Stelle gerne mit dem letzten Beitrag von Novalis, aber nicht wegen seiner Schaumschlägerei, wie zb. ...
Novalis hat geschrieben:
Alle Religionen lehren, dass wir einander lieben und unsere eigenen Fehler herausfinden sollten, ...
... sondern weil zwischen den Seifenblasen auch eine wahre Perle zu finden ist, ein guter Anfang, um die eigene Bewußtheit mit Redlichkeit aufzufrischen.
... denn die Sprache ist das Haus des Menschseins, wie mal Martin Heidegger richtig sagte.
Das stimmt wortwörtlich, darum lassen sich auch die Unverträglichkeiten des abrahamitischen Erbes - Wort für Wort - belegen, sie liegen nämlich schriftlich vor!